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Harry und ich haben uns frisch gemacht für den Tag und sitzen mal wieder im Auto. Diesmal auf dem Weg zu meinen Großeltern. Unterwegs machen wir noch einen Zwischenstopp beim Bäcker, um frische Brötchen für das Frühstück zu holen. Heute fühl ich mich sehr wohl. Es könnte nicht besser sein. Harry ist hier bei mir, als mein Freund. Was immer noch super surreal ist. Er hat meine Familie kennengelernt. Meine Freunde. Mein Leben. Er ist an meiner Seite und das gibt mir ein Gefühl des Zuhause seins und vor allem Sicherheit. Und diese Gefühle erzeugen, das Dauerlächeln auf meinem Gesicht. Ich weiß nicht wie Harry sich fühlt, aber er sieht um einiges besser aus als zuvor. Er sieht frisch, erleichtert und glücklich aus.

Bei meinen Großeltern angekommen, werde ich ein bisschen nervös. Erstens, sie wissen nicht, dass ich eine Begleitung zu unserem vereinbarten Frühstück bringe und zweitens, meine Großeltern haben noch nie einen Freund von mir kennengelernt. Ich finde sie sollen erst meinen Partner kennen lernen, wenn ich mir sicher bin, dass es eine lange, sichere Beziehung wird. Und mit Harry ist das nun mal so. Ich weiß, mir ist wirklich vollkommen klar, dass es eine schwierige und anstrengende Beziehung wird mit Harry, vor allem wenn er wieder auf Tour geht, aber ich bin mir sicher, dass wir es schaffen können, und auch werden. Und allgemein sollte ich viel mehr an das Jetzt denken als an die Zukunft.

Meine Großeltern sitzen schon draußen auf der Terrasse. Ich steige fröhlich aus dem Auto und gehe mit der Tüte Brötchen auf sie zu. Hinter mir geht Harry. Ein kurzer Blick zu ihm zeigt mir, dass er ebenfalls leicht nervös ist. Daher nehme ich kurz seine Hand in meine und drücke sie leicht.

"Guten Morgen!", sage ich in lauterer Stimme, damit mich meine Großeltern gut hören können. Ich umarme meine Oma und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Das gleiche mache ich auch bei meinem Opa, bevor jemand anderes noch was sagen kann, sage ich: "Oma, Opa. Das ist Harry, mein Freund", sage ich leicht zurückhaltend. So kontaktfreudig wie Harry ist, geht er direkt auf meine Oma zu und reicht ihr seine große, starke Hand: "Freut mich wirklich sehr Sie kennen zu lernen." meine Oma schaut ihn lächelnd an.
"Schön, schön ... Freut mich ... Du bist aber ein charmanter, junger gutaussehender Mann ... Das freut mich ja, dass meine Enkelin einen so hübschen und netten abbekommen hat ... wir haben ja schon die Hoffnung aufgegeben noch ihren Partner kennen zulernen.", an dieser Stelle unterbreche ich meine Oma, bevor es für mich peinlich wird. Ich halt die Tüte hoch und frage: "Wollen wir frühstücken?".

Meine Großeltern sind tatsächlich sehr an Harrys Leben interessiert. Sie stellen ihm viele Fragen. Vor allem was die Musik angeht, sind Harry und mein Opa auf derselben Ebene. Was ziemlich überraschend ist, bei einem Altersunterschied von fast 60 Jahren. Wir haben schon längst fertig gegessen, aber wir sitzen immer noch da. Meine Oma erzählt mir Geschichten von den Nachbarn, die sie mitgehört hat, als Harry mir unbemerkt seine Hand auf meinen Schenkel legt. Sofort bildet sich ein zufriedenes Lächeln auf meinem Gesicht und eine Gänsehaut breitet sich aus. Sanft lege ich meine Hand auf seine. Harry umgreift sie direkt und streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

Nach ein paar Stunden verabschieden wir uns, mein Opa sagt noch zum Abschied: "Ich hoffe, ähm Harry, wir sehen uns in drei Tagen bei meiner Feier. Nur eine kleine Familienfeier an meinem Geburtstag.", Harry antwortet, während er ihm die Hand reicht: "Sehr gerne, vielen Dank. Ich freu mich schon!"

Aus dem Auto winken Harry und ich noch, bevor wir uns weiter auf dem Weg in die Stadt machen. Diesmal eine andere Stadt. Die wieder sehr schön, historisch und typisch altbayerisch ist.
"Meine Großeltern mögen dich.", fange ich an, die Stille im Auto zu unterbrechen.
"Vor allem mein Opa. Vielleicht aber auch nur, weil sie jetzt wissen, dass ich jemanden hab der für mich sorgt, auch wenn sie nicht mehr am Leben sind.", Harry greift über die Mittelkonsole nach meiner Hand und setzt liebevoll einen Kuss darauf.

In der Stadt angekommen, suchen wir, neben der Stadtführung, nach einem Geschenk für eine Freundin von mir, die morgen Geburtstag hat und natürlich auch ein Geschenk für meinen Opa. Im August haben so viele Bekannte Geburtstag das ist nicht mehr normal.

Die Suche war erfolgreich. Wir haben für alle schöne Kleinigkeiten gefunden. Auf dem Weg zurück zum Auto hat sich eine Gruppe von Mädchen angesammelt die Harry komisch mustern. Erkennen sie ihn? Ich lasse Harrys Hand, reflexartig los. Er sieht mich leicht verwundert an: "Ist alles ok bei dir?"

"Dreh dich jetzt nicht auffällig um, okay? Uns verfolgt eine kleine Gruppe von Mädchen. Und ich möchte nicht, dass die Bilder von uns machen, während wir Händchen halten. Nicht weil ich nicht möchte, dass die ganze Welt von uns weiß, eher weil ich mich selbst schützen möchte. Ich möchte nicht in allen Medien vertreten sein und vor allem möchte ich keine Morddrohungen bekommen, was aber der Fall sein wird, wenn die uns Hand in Hand fotografieren und das online stellen. Genau das ist mit deinen ehemaligen Freundinnen passiert.", nach dieser Rede muss ich erstmal tief Luft holen. Unbemerkt sind Harry und ich stehen geblieben und stehen uns jetzt gegenüber. Harry hat seine Hände sanft an meine Oberarme gelegt, um mich zu beruhigen.

"Hör zu Laura. Beruhig dich erstmal ... Selbst wenn sie Bilder von uns online stellen, sie wissen nicht wie du heißt, wer du für mich bist, geschweige was du machst. So können sie dir keine Morddrohungen schicken, und selbst wenn, die sind nicht die Mafia, sondern hauptsächlich Mädchen, Fans, Menschen, die mich zu dem machen was ich bin. Dazu sind sie unsere Zukunft. Sie sind aus der ganzen Welt, die sich um mich sorgen und wollen, dass ich glücklich bin und wenn sie das sehen, was zwischen uns ist, werden sie dich auch akzeptieren. Aber darum geht es überhaupt nicht. Denn du bist an meiner Seite, du bist meine Freundin und ich werde dich vor allem schützen. Verstehst du immer. Für immer... Ich werde immer für dich da sein und du wirst immer über meinen Fans stehen, denn du bist meine Freundin wir sind sozusagen eins. Meine Fans sind mir wirklich extrem wichtig, denn ohne sie wäre ich nicht der Mensch der ich heute bin, aber du bist meine große Liebe. Ich habe noch nie so viele Gefühle für eine andere Person verspürt. Ich weiß nicht was ich noch alles sagen muss, damit du kapierst, dass uns Mädchen, die uns verfolgen nichts antun können und unsere Privatsphäre nicht einschränken können."

Harry hat seine Rede beendet, in meinen Augen haben sich schon längst Tränen gebildet. Er sieht mich noch kurz an, streicht mir über meine Arme bevor er sagt: "Okay und jetzt lass uns zum Auto gehen und heimfahren, damit ich dich endlich umarmen und küssen kann ... ohne Zuschauer.".

Love Is Never Ever Simple (Harry Styles - Deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt