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18. September 2018, Holmes Chapel

Ich wache auf durch ein Krachen. Ich öffne meine Augen und sehe Harry, wie er verschiedene Sachen in den Koffer packt und anscheinend etwas umgeworfen hat. Ich betrachte ihn. Er trägt kein Shirt, nur seine enge schwarze Jeans. Seine Muskeln am Rücken sind deutlich zu sehen, wenn er Sachen nimmt und sich nach unten zum Koffer bückt, um sie dort hinzulegen. Mein Blick geht von Harrys heißen Körper zur Uhr. 8:05 morgens.
"Harry, komm zurück ins Bett.", er dreht sich zu mir und blickt mich an.
"Würde ich liebend gerne, aber wir müssen bald fahren, damit wir nicht in den Stau geraten.", ich lasse ein leises, müdes Stöhnen meinen Mund verlassen und schmeiße mich zurück auf die Matratze. Harry kommt lachend auf mich zu und hält mir seine Hände hin.
"Komm meine Schöne. Mach dich fertig, du kannst im Auto wieder schlafen."
Ich nehme seine Hände und er zieht mich mit einem Ruck in seine Arme. Er gibt mir einen Kuss auf die Schläfe und drückt mich harsch Richtung Zimmertür.
"Okay, okay... Ich mach mich ja schon frisch.", sag ich lachend und gehe selbstständig ins Bad.

Als ich zurück ins Zimmer gehe, ist Harry nicht mehr da. Er ist wahrscheinlich schon nach unten, denn auch der Koffer ist nicht mehr da. Ich nehme noch meine restlichen persönlichen Gegenstände und gehe die Treppen nach unten. Dort sehe ich auch den Koffer neben der Haustür stehen und lege meine Sachen darauf, bevor ich in die Küche gehe, wo Anne ist.

"Guten Morgen", werfe ich in den Raum und ernte ein nettes Lächeln von Anne.
"Harry ist im Büro mit Robin.", sagt sie, als ich mir einen Tee einschenke. Ich nicke nur und will gerade die Küche verlassen, als Anne etwas zu mir sagt: "Ach Laura. Jetzt wo ich dich kurz allein habe, ich bin froh, dass du an Harrys Seite bist. Du tust ihm gut. Herzlich Willkommen in der Familie!", sagt sie lächelnd und kommt auf mich zu und schließt mich fest in die Arme.
"Danke Anne, das bedeutet mir wirklich viel! Und auch danke, dass wir hier sein durften. Die letzten Tage waren sehr schön."

Mit dem Tee in der Hand, gehe ich zum Büro und sehe Robin und Harry am Schreibtisch sitzen.
Harry entdeckt mich zuerst: "Ah du bist schon fertig! Bereit zum Fahren?", er blickt mich glücklich und zufrieden an. Er wirkt sehr entspannt, schon seit wir hier angekommen sind.
Ich nicke wieder und Harry kommt auf mich zu, gibt mir beim Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. Ich folge ihm zur Haustür, wo auch schon Anne auf uns wartet.

Vier Stunden später sind Harry und ich wieder zurück in London. Lange Autofahrten, machen mich immer unfassbar müde. Daher liege ich schon wieder auf dem Sofa, während Harry Essen von dem Pub nebenan holt. Mein Handy läutet, ich sehe, dass Zoe mich anruft. Natürlich nehme ich gut gelaunt den Anruf an. Wir unterhalten uns und ich erzähle ihr, dass ich gerade in London bin. Da Brighton nicht allzu weit entfernt ist, haben wir vereinbart uns in den nächsten Tagen spontan zu treffen. Unser Gespräch wird von Harry unterbrochen, der mit Essen durch die Wohnzimmertür kommt. Ich verabschiede mich von ihr und verspeise das leckere Essen. Harry und ich haben uns für einen lustigen Film entschieden, den wir zusammen anschauen, bis er zur Besprechung gehen muss.

"Brauchst du noch was, bevor ich fahre?", fragt mich Harry bevor er mir einen langen Kuss gibt.
"Hör zu, falls etwas ist, du kannst mich jederzeit erreichen. Mein Handy ist immer an. Ich liebe dich.", mit diesen Worten verabschiedet er sich und geht durch die Tür. Sobald die Haustür hinter ihm zuschlägt, bin ich das erste Mal seit langer Zeit allein. Harry ist mir so gut wie nie von der Seite gewichen und ich habe mich so sehr daran gewöhnt. Was soll ich denn jetzt ohne ihn machen? Ich werde ihn auch nicht anrufen, obwohl mir nicht ganz wohl ist, um ehrlich zu sein. Allein in so einem großen Haus. Es ist noch der frühe Nachmittag. Ich habe Lust spazieren zu gehen mit jemanden aus London. Okay Zoe und die anderen wohnen in Brighton, dass würde sich nicht lohnen. Mal überlegen wer ist denn gerade in London. Tanya. Sie habe ich damals auf den Geburtstag von Zoe kennengelernt und immer, wenn sie in Brighton war, haben wir etwas zusammen unternommen. Allerdings hatten wir seitdem nicht mehr viel Kontakt. Aber das kann man ja ändern. Kurzerhand entschließe ich mich dazu sie anzurufen.
"Hi Laura! Wie geht's dir?", hebt sie fröhlich ab.
"Hi! Mir geht es blendend. Ich bin gerade in London. Ich dachte vielleicht hast du Lust das wir im Hampstead Heath Park spazieren gehen? Dann könnten wir mal wieder austauschen was in den letzten Jahren so passiert ist."
"Klar! Sehr gerne. Ich habe heute eh noch nichts vor. Soll ich dich von irgendwo abholen oder treffen wir uns am Kenwood House?"

Wir machen aus, dass wir uns am Kenwood House treffen. Nachdem Telefonat stehe ich auf, mach mich fertig und geh Richtung Kenwood House, was zirka 10 Minuten dauert. Der Park ist wunderschön und friedlich mit einem wunderbaren Blick auf die Skyline von London. Ich setze mich auf eine Bank, schließe meine Augen und genieße die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

"Lauraa!", höre ich Tanyas Stimme neben mir.
"Hiii!", ich stehe auf und gehe mit offenen Armen auf sie zu. Sie hat ihren Dackel Martha dabei. Auch sie begrüße ich herzlich.
"So jetzt erzähl mal? Was machst du denn wieder in London? Ich habe schon gehört, dass du vor ein paar Wochen Zoe und Alfie in Brighton besucht hast.", sagt sie, während sie sich bei mir unterhakt und wir dem Weg des Parks folgen.

Vier Stunden später sind wir durch den Park gelaufen und wieder am Kenwood House angekommen. "Nicht weit von hier ist ein altes Pub, wir könnten da zu Abend essen? Außer du hast keine Zeit mehr?", fragt mich Tanya, als wir bei ihrem Wagen angekommen sind.
"Klar, gerne, ich habe noch Zeit.", sag ich und blicke auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken und ob Harry sich schon gemeldet hat. Nichts, obwohl es schon kurz nach 18 Uhr ist. Wir steigen in ihren schwarzen Audi, ich nehme Martha auf den Schoß und fahren Richtung Harrys Haus. Wie ich dachte, bleiben wir in dem Pub nebenan zum Stehen.
"Wenn du hier in der Nähe wohnst, warst du schon mal hier?", fragt mich Tanya als wir aussteigen, ich Martha auf den Arm nehme und wir Richtung Eingangstür gehen.
"Ja klar, wir holen uns hier immer unser Essen", sage ich lachend. Sobald wir das Pub betreten, werden wir direkt von Lisa, der Bedienung, begrüßt: "Hi Laura! Holt ihr euch was zum Essen oder wollt ihr einen Tisch?"

"Hi Lisa, nein. Heute bleiben wir hier zum Essen, habt ihr noch eine ruhige Ecke für uns?", antworte ich ihr lachen. Sie führt uns in einen kleinen Nebenraum direkt, neben dem Eingangsbereich.

Wir setzten uns und schauen uns die Karte an was es so gibt.
"Du warst anscheinend schon öfter hier, wenn du sogar mit Namen angesprochen wirst.", erwähnt Tanya lachend.

Love Is Never Ever Simple (Harry Styles - Deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt