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Wie jeden Morgen setzten wir uns auch heute an unseren Stammplatz am Fenster im Botanischen Restaurant des Hotels. Der Tisch direkt neben uns ist auch schon besetzt. Heute sind alle irgendwie ein bisschen unruhig. Anton ist durchgehend am Reden und Fragen stellen. Freddy will einfach nicht ruhig auf meinem Arm bleiben. Ella dagegen will den Körperkontakt mit mir kaum unterbrechen, dreimal wäre ich fast über sie gefallen. Als wir endlich sitzen, kommt auch schon eine lächelnde Bedienung auf uns zu.
"Guten Morgen, ich hole gleich den Hochstuhl für den kleinen jungen Mann. Das gleiche wie immer?"
"Ja das wäre nett, danke.". Sie wuschelt Freddy freundlich über den Kopf, bevor sie geht, um den Hochstuhl für ihn zu bringen. Anton erzählt mir gerade von seinem Traum über Piraten als Ella sich selbstständig macht und sich unter unserem Nachbartisch liegt.
"Warte mal kurz Anton, Ella komm her, komm!", vorsichtig ziehe ich sie an der Leine zurück, aber sie will sich einfach nicht bewegen. Entschuldigend lächle ich die zwei Männer an dem Tisch an.
"Tut mir wirklich leid, aber es scheint ihr unter eurem Tisch zu gefallen.". Letztendlich stehe ich auf knie mich hin, um Ella auf meinem Arm zu nehmen.
"Alles gut, solange sie uns nicht angreift.", höre ich eine raue Stimme sagen. Langsam, darauf bedacht mir nicht den Kopf zu stoßen, sehe ich hoch, direkt in wunderschöne smaragdgrüne Augen. Ich starre ihn kurz in die Augen, es kommt mir aber so vor als würde die Welt um uns herum stehen bleiben.

Bis Anton neben mich kommt und mir Ella abnimmt. Oh Gott, bitte lass mich nicht offensichtlich gestarrt haben. Kurz schließe ich meine Augen, schüttle leicht meinen Kopf, um wieder komplett in die Realität zu kommen. Während ich aufstehe und mich zurück auf meinen Stuhl setzte, entschuldige ich mich nochmal. Wow, das war echt seltsam und peinlich. Ich merke wie sich mein Gesicht leicht erwärmt, und ich vor meinem inneren Auge weiterhin die smaragdgrünen Augen des jungen Mannes sehe. Smaragd ist ab jetzt definitiv meine Lieblingsfarbe. Ich versuche mich selbst abzulenken und baue das Gespräch mit Anton wieder auf.
"So, Anton, wo waren wir stehen geblieben. Der Papagei hat also mit dir auf dem Piratenschiff gesprochen.". Anton steigt darauf direkt ein und erzählt seinen Traum bis ins kleinste Detail weiter, während er Ella durchgehend zärtlich streichelt. Selbst Freddy hört still zu.

Nach einer kurzen Zeit kommt unser Essen. Anton hebt Ella von seinem Schoss und sie legt sich direkt unter seinem Stuhl. Gott sei Dank, ich hatte Panik, dass sie nochmal rüber geht. Beim Essen ist es meistens immer still, bis Freddy fertig ist, während ich gerade erst bei der Hälfte bin. Perfekt. Wie zu erwarten fängt Freddy auch direkt das quengeln an und will raus aus seinem Hochstuhl.
"Freddy wir sind noch nicht fertig, hab ein bisschen Geduld und warte bitte.". Natürlich interessiert diese Aussage einen zweijährigen relativ wenig. Und weil ich nicht für Aufsehen sorgen will, nehme ich Freddy kurzerhand auf meinen Schoss und teste kurz ob seine Windel voll ist, aber Fehlanzeige. Selbst auf meinem Schoss ist er unruhig, was hat er nur.
"Freddy, was willst du denn? Hast du noch Hunger oder brauchst du was anderes?", sehe ich ihn eindringlich an und hoffe so eine schnelle Antwort zu kriegen.
"Wau wau" nuschelt Freddy.
"Na dann komm." ich setzte Freddy neben Ella auf dem Boden, wo er direkt zu ihr grabbelt, sie zu streicheln anfängt und Dinge nuschelt. Okay, jetzt einfach mal hoffen, dass er so eine Zeit beschäftigt ist und wir in Ruhe zu Ende frühstücken können. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe diese Jungs und ich liebe es auch Zeit mit ihnen zu verbringen, aber manchmal ist es einfach nur anstrengend, vor allem wenn man unruhig geschlafen hat, weil neue Gäste angereist sind.

Mein Essen habe ich aufgegessen, es fehlt nur noch dergrüne Tee um wach zu werden, um diesen langen Tag zu überstehen. Anton erzähltmir gerade davon, dass sein Freund Alex einen Hamster bekommen hat und er jetztauch unbedingt einen will.
"Aber Anton, du hast doch schon einen Hund, für was willst du den einenHamster?", während ich diesen Satz sage, sehe ich wie Freddy sichaufrappelt und an unseren Nachbartisch, wieder zu den beiden Männern, geht. Daskann doch nicht sein, was ist nur so anziehend an denen. Bevor ich reagierenkann hat Freddy schon die Aufmerksamkeit der Beiden. Freddy redet etwas Unverständliches,das einzige was zu verstehen ist: " ... Du ... Name ... ?". Das sagter zurzeit sehr häufig, er möchte jeden kennen lernen und den Namen wissen undsich unterhalten, obwohl man als Außenstehender so gut wie nichts versteht. Allerdingsist es wirklich extrem süß, weswegen ich auch ein riesen Lächeln im Gesichthabe. Kurz beobachte ich die Männer, um einschätzen zu können, wie sie dieseSituation finden. Der fast neben mir sitzt, hat ein väterliches Lächeln imGesicht. Der andere mit der rauen Stimme von vorhin und den grünen Augen, zeigtseine tiefen Grübchen, während er extrem attraktiv schmunzelt. Der eineMundwinkel leicht höher wie der andere. Beides ein positives Zeichen, weswegenich sage: "Freddy ist zurzeit sehr neugierig, am liebsten würde er denganzen Lebenslauf von jedem den er begegnet wissen."
Darauf antwortet der Mann mit den lockigen dunklen Haaren: "Wenn das soist, ich bin Harry und das ist mein Kumpel Mark. Freut mich sehr dich kennen zulernen Freddy. Wie heißt denn dein Bruder?".
"Ich bin Anton.". Während Anton das sagt steht er auf, geht zu Harryund gibt erst ihm und dann Mark die Hand. Als ich das beobachte kann ich nurlachend den Kopf nach hinten werfen und mir in die Hände klatschen. Wow, woherhat er nur diesen Anstand. Auch Harry und Mark lachen.
"Also gut Jungs, jetzt wollen wir die beiden mal nicht weiterstören.", als ich das sage klingelt Marks Smartphone, kurz darauf sagt er,dass er jetzt zu einem Niall muss wegen einer Trainingsstunde oder sowas. Harryantwortet darauf lächelnd: "Klar, ich habe hier jetzt Freunde gemacht. Wirsehen uns später!", dabei gibt er Anton High Five. Mark steht auf,verabschiedet sich und verlässt das Restaurant während ich meinen grünen Teeweiter trinke. Ich sehe wie Harry Freddy, mit seinen starken Armen, auf seinenSchoss hebt und sich weiter mit Anton unterhält. Wow, das ging schnell, aber essieht extrem süß aus, einen so attraktiven Mann mit Freddy und Anton lachen, zusehen. Mist, ich bin schon wieder am starren.

Love Is Never Ever Simple (Harry Styles - Deutsche Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt