44 - hoffnungslos verliebt

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Nach der Rede von Professor Dumbledore wurde das Essen dann endlich serviert. Hunger hatte ich trotzdem keinen, denn in mir schwirrte Unbehagen. Cedric konnte nicht einfach an diesem Turnier teilnehmen, die Wahrscheinlichkeit, dass ihm etwas geschehen könnte lag viel zu hoch.  Schon die ganze Zeit über starrte ich ihn an, wie er aß und sich glücklich mit den anderen unterhielt. "Isst du denn nichts?", fragte Daphne mich mit vollem Mund und weckte mich aus meinen Gedanken. Ich sah auf meinen Teller herab, auf dem lediglich nur ein angebissener Apfel stand und schob es bei Seite. "Nein, ich habe keinen Hunger.", gab ich ihr schwach lächelnd zurück. Es dauerte ziemlich lange bis Cedric zu Ende gegessen hatte, doch als er den Blick sofort zu mir gerichtet hatte nachdem er seinen Teller bei Seite schob, ging ich in Flammen auf. Sein schiefes Lächeln ließ die Hitze in mir wallen und aufsteigen. Es war deshalb auch logisch, dass ich eine Gänsehaut bekam, als er mir zuzwinkerte. Aus Verwirrung machte ich große Augen und lächelte schwach. Cedric stand auf, verabschiedete sich von den anderen und kam in meine Richtung. Ruckartig stand ich auf und hörte ein fürchterlich lautes Klirren. Ich hatte mein Besteck fallen gelassen, war auch klar, meine Tollpatschigkeit war kaum zu übertreffen. Jetzt lief ich wahrscheinlich so rot an wie eine Tomate, als mich alle ansahen. Mit gesenkten Blick ging ich zu Cedric und vermied Augenkontakt. "Du musst doch nicht mit Besteck um dich schmeißen wenn du mich siehst Jacinda." Mit gespielter Wut schlug ich ihm Leicht auf die Schulter. "Ach halt doch die Klappe, Diggory." Cedric lachte heiser und grinste mich an. "Na dann bring mich doch dazu." Und dann wieder dieses schiefe Grinsen und die geweiteten Pupillen, wie schwach ich wurde und schlucken musste, als ich ihn so sah. "Und wie ich das werde."  Ich war beeindruckt von mir, seit wann konnte ich so anmutig mit jemandem sprechen? In Cedrics Augen wiederspiegelte sich nun Verlangen, ich hatte solche Auswirkungen auf einen Jungen? Er blieb in einer Ecke im Korridor stehen und kam mir näher. "Um einen Haar hätte ich dich verloren, Jacinda. Welcher Idiot, der dich eigentlich gar nicht verdient hätte, würde dann diese Schönheit in Person auskosten dürfen, wenn nicht ich?", gab er mit seiner wunderschönen ruhigen und tiefen Stimme von sich. Gerade als ich mich zu ihm beugte, veranlasste mich eine unbekannte Stimme, mich von ihm zu reißen. "Hallo." Ich schaute hektisch um mich, als ich in diese blauen Augen erblickte. Ein klares Meeresblau mit leicht grünen Sprenkeln und einer leuchtenden Ausstrahlung befand sich in seinen Augen. Mit diesem unbeschreiblichen Lächeln sah er mich an, süß jedoch ließen ihn seine verwuschelten braunen Haare aussehen."Ich bin Viktor.", sagte er immer noch freundlich mit stetigem Blick auf mich gerichtet, als von uns nichts kam. "Wissen wir.", murmelte Cedric eintönig von sich. So hatte ich Cedric ja noch gar nicht erlebt. "Hey.", murmelte ich so vor mich hin, da ich diese unerträgliche Stille nicht ertragen konnte. "Dürfte ich euren Namen auch wissen?",  sagte dieser Viktor lachend, anscheinend ignorierte er Cedrics Kommentare, welches mich einerseits beruhigte, andererseits beunruhigte mich es wieso er mich so ansah, was irgendwie total... unterdrücke dir dumme Gedanken Jace! "Jacinda.", gab ich leise und schwach lächelnd von mir und als Cedric immer noch nichts sagte, fügte ich noch hinzu :"Und das ist Cedric." Endlich wandte er den Blick von mir ab und sah Cedric an und verschränkte zusätzlich noch seine Arme. "Wie dem auch Sei, ich muss jetzt weiter. Nett euch kennengelernt zu haben." Dabei sah er ausgerechnet mir in die Augen und lächelte. "Schön für dich.", murmelte Cedric nun als der Junge verschwand. Verständnislos wechselte ich den Blick zu Cedric. Als er mir genervt in die Augen sah zuckte er lediglich mit der Schulter. "Was sollte das?", fragte ich ihn verdattert sodass er den Blick von mir abwandte und meine Hand nahm um in irgendeine Richtung zu laufen. "Was kümmert es ihn wie du heißt." Ich rollte mit den Augen und versuchte sein Tempo zu halten. "Er hat uns beide gefragt, und außerdem ist das doch nicht schlimm. Vielleicht sucht er sich Freunde?" Als von Cedric nichts mehr kam, ließ ich es einfach über mich ergehen. Es nützte nichts sich deswegen jetzt in die Haare zu kriegen.

*

"Kannst du mir jetzt bitte sagen wieso du ebenfalls am Trimagischen Tunier teilnehmen willst?" Nachdem wir uns von diesem eigenartigen Quidditchspieler verabschiedet hatten, begaben wir uns in zügigen Schritten zum Astronimieturm, welches für gewöhnlich immer verlassen war. Ich wollte das mit Cedric klären. Wütend sah ich in seine Augen, die mich für einen kurzen Moment vergessen ließen, wieso ich eigentlich wütend war. "Jacinda, ich weiß was auf mich zukommt. Ich zähle zu den stärksten hier und so eine Chance möchte ich mir nicht entgehen lassen. Mir wird schon nichts passieren. Außerdem, was ist schon dabei, ich bin schon groß." Cedric zog mich lachend zu sich und umklammerte meine Taille. Seine Wärme umhüllte mich vollkommen und ließ das wohlige Gefühl wieder aufkommen, sodass ich meine Hände an seiner Brust umklammerte. "Du kannst das nicht tun, okay? Ich möchte es riskieren, dass dir etwas geschehen könnte, nur weil endloser Ruhm der Gewinn ist. Das ist es nicht Wert Cedric.." Bekümmert sah ich hinaus zum See. "Hey..", begann er und umfasstemit seinem Zeigefinger mein zierliches Kinn, sodass ich ihm wieder in die Augen sah. Cedrics Lächeln beruhigte mich etwas, aber auch nur etwas. Als Cedric sicher stellte, dass ich ihm wieder in die Augen sah, fuhr er endlich mit einer ernsten Miene fort. "Mir wird nichts passieren Jacinda. Ich würde es mir niemals verzeihen, mich verletzen zu lassen oder gar schlimmeres. Nicht weil ich Angst vor den Schmerzen habe, sondern weil ich dir niemals so etwas antun könnte. Dich leiden zu sehen tut mir sehr weh, Jacinda. Selbst jetzt, wenn du trauerst, dann tut es mehr als jede Verletzung weh, die es gibt. Außerdem steht es doch gar nicht fest ob ich aufgenommen werde, viele Schüler werfen ihre Namen in den Kelch." Innerlich dankte ich Gott dafür, dass ich so einen tollen Freund bekommen hatte. Und insgeheim betete dafür dass er nicht gewählt wird. Aber wenn er so versessen drauf war unbedingt am Turnier teilnehmen zu wollen, solle er es machen. Immerhin wollte ich mich nicht in seinem Leben in den Weg stellen. "Cedric, ich liebe dich. Aber ich will dir nie und nimmer im Weg stehen. Pass aber bitte auf." Jetzt grinste Cedric. Na toll. "Mir wird nichts passieren, ich verspreche es dir." raunte er mir ins Ohr, welches mir eine Hitzewelle verpasste. Ich nutzte die Chance aus uns küsste ihn kurz während ich sein Gesicht in meine Hände nahm. "Ich liebe dich.", flüsterte ich gegen seine Lippen. "Ich liebe dich auch, Jace." Wie fremdgesteuert zeichnete sich ein Lächeln in meinem Gesicht ab.  " Wann hast du vor, den Zettel abzugeben?" Erst musterte er mich für einen Augenblick und hob eine Augenbraue, doch dann antwortete er mir endlich."Heute Abend." Lächelnd spielte ich mit seiner Krawatte. "Dann will ich mitkommen." Nur kurz legte er seine Lippen auf meine und streichelte meine Wange. "Nichts lieber als das.", sagte er nun entschlossen. Seiner Leidenschaft über verfiel ich wie ein hypnotisiertes kleines Mädchen, als er mich auf die Fensterbank setzte und mir den Abend mit Küssen verschönerte.

*

"Na los Cedric!" Taylor und andere Schüler schoben ihn lachend zum Kelch, Tristan jedoch lief mit mir im Laufschritt hinter ihnen her. Als Cedrics Blick meinen traf, verschnellte sich mein Puls sofort, als er mir zuzwinkerte. Ich lächelte ihn entschlossen an und nickte unaufällig, er solle es jetzt endlich hinter sich bringen. Der Kelch war umrandet von einem Kreis, einer sogenannten Altersgrenze. Ich zum Beispiel, könnte nicht drüber, ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Ein brilliant angewendeter Zauber von Professor Dumbledore. Einmal noch atmete Cedric tief ein und lief in den Kreis hinein. Sofort klatschten alle die in dem Raum waren gefolgt von Gebrülle von Taylor, war so klar. Irgendwie schwirrte mir Unbehagen. Das gefiel mir überhaupt nicht. Jetzt tat Cedric seinen Namen in den Kelch und mir huschte eine Gänsehaut über meinen Rücken, als der Kelch etwas Feuer spuckte. Jetzt gab es also kein Zurück mehr. Cedric trat aus dem Schein und ignorierte die anderen, als er sich einen Weg durch die sich freuenden Menschen bahnte und direkt auf mich und Tristan zu kam. Er sah mir grinsend in die Augen und beugte sich runter, um mich anschließend zu küssen. Mit Freude erwiderte ich ihn natürlich, woraufhin die anderen wieder in Gejohle ausbrachen, sodass ich in den Kuss hinein grinsen musste. Plötzlich ging die Tür laut auf und ich wandte mich von Cedric ab um zu schauen wer es war. Und dann kam er rein, ein Ziel vor seinen Augen, stumm blickend auf den Kelch, sein einziges Ziel. Bei diesen Gedanken musste ich leicht aufzucken. Viktor Krum lief schnurstracks an uns vorbei und betrat den Kreis um im nächsten Moment seinen Namen in den Kelch zu tun. Lautes Applaudieren erhallte durch den Raum, während sein Blick auf meines traf. Eine leichte Hitzewelle wallte sich in mir auf, als Viktor mich freundlich anlächelte. Verlegen wandte ich den Blick ab und schielte prüfend zu Cedric, der ihn auch beäugte. Mit einem Satz umklammerte ich seine Hand und verhakte meine Finger in seine. Er sah zum Glück wieder zu mir und legte erneut seine Lippen auf meine, diesmal jedoch viel verlangender. Als ob er jemandem zeigen wollte, was ihm gehörte.

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Hogwarts - Mein neues Leben ( Harry Potter Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt