8 - verrückte Geister und Nachhilfestunden

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Geschichte der Zauberei. Eines der Fächer bei dem jeder zu schlafen schien. Zusammen mit Daphne gingen wir in den Klassenraum. Unterrichtet wurde dieses Fach von einem Geist, Professor Binns. Währenddessen erzählte sie mir über ihre Familie. Tatsächlich kannten sich unsere Eltern, Mum und Dad bestätigten es mir in einem Brief. Im Klassenzimmer angekommen sah ich mich um. "Setz dich doch zu uns. Im Unterricht sprechen wir sowieso nicht." Daphne zeigte auf die Slytheringruppe im hinteren Teil der Klasse. "Danke, aber nein ich bleibe lieber vorne.", lehnte ich ab und lächelte. "Na gut, wir sehen uns beim Abendessen." Ich setzte mich zu Hermine in die erste Reihe und sah sie grinsend an. "Na? Habt ihr Harrys Sieg gefeiert?" Sie verdrehte die Augen und gähnte wie auf Knopfdruck. "Die Meute hat keine Ruhe gegeben, ich konnte wegen dem Lärm nicht einmal schlafen." Ich musste kichern, als  plötzlich von hinten eine weiße Gestalt zum Pult angeflogen kam. "Wer kann mir sagen wann die Hexenverfolgung begann?" Sofort schnellten zwei Finger in die Höhe, Hermines und meins. Binns sah monoton in unsere Richtung und zeigte auf mich. "Du." Neben mir hörte ich Hermine seufzen was mich zum grinsen brachte. "Im 13. Jahrhundert begannen die ersten Verurteilungen gegenüber Hexen." Als Binns näher zu mir schwebte wurde ich ein wenig verlegen. Diese Geister waren einfach neu für mich. "Dein Name?" Jetzt schwebte er vor mir und blickte monoton auf mich herab. "Wieso interessierte es ihn? Aiden hatte mir eigentlich erzählt dass er nichts mit den Schülern zu tun hatte geschweige denn ein Gespräch mit ihnen anfing. "Jacinda Carter." Kam es nur mir so vor oder wurde der Raum immer heißer? "Weißt du wer Lord Voldemort ist?" Wieso stellte diese komische Gestalt mir diese Frage? Und wieso um alles in der Welt sprach er den Namen dieses Monsters aus, wobei die Menschen große Angst davor hatten? Die Schüler begannen zu tuscheln welches mir keineswegs behagte. "Ja, ich kenne ihn." Jetzt verfinsterte sich seine Miene. "Persönlich?" Das war doch ein schlechter Scherz oder? "Natürlich nicht!" Unsicher sah ich zu Hermine rüber, welche unsicher von ihm zu mir sah und mit den Schultern zuckte. "Interessant." Binns wandte sich plötzlich ab und fuhr mit dem Unterricht fort, ließ mich jedoch verdutzt dort sitzen. Die Blicke der anderen bohrten sich durch mich durch während ich nervös mit meiner Schreibfeder zu spielen begann. "Er ist ein verwirrter Geist, mehr auch nicht.", versuchte mich Hermine zu besänftigen und ich versuchte mich selbst zu belügen und nickte ihr zu. Dem Unterricht konnte ich jedoch nicht mehr folgen. Wieso waren die Lehrer so komisch zu mir? Erst Snape, jetzt er.

*

Am nächsten Tag machten wir uns auf zu Hagrid, welcher in einer Hütte gleich neben dem verbotenen Wald lebte. Für seine Größe war die Hütte ihm meiner Meinung nach viel zu klein, doch Hagrid war wahrscheinlich ein Minimalist. "Hey Hagrid." Harry, Ron, Hermine und ich liefen zu viert auf ihn zu. Hallo ihr vier, was macht ihr denn hier? Es ist viel zu spät um noch draußen sein zu dürfen!" Ohne auf seine Frage zu antworten plapperte Harry weiter. "Hagrid, wir waren im verbotenen Teil im Korridor, naja, ausversehen und wir haben ein dreiköpfigen Hund gesehen, ei-ein Monster! Er könnte ganz Hogwarts vernichten wir müssen etwas unternehmen!" Ron überstürzte es mal wieder. Hagrid schaute uns böse an und kam uns näher. "Was habt ihr in dem Teil von Hogwarts gemacht, es ist strikt verboten! Es interessiert euch nicht, und die Hunde sind keine Monster. Das ist Fluffy, und Fluffy bewacht etwas." Er sah jetzt eher so aus, als ob er es bereut hätte, das gesagt zu haben. "Bewacht diese Fluffy den Stein der Weisen?" "Oh, ich erzähle euch zu viel." "Wir denken, dass Professor Snape es auf Harry abgesehen hat und dass er den Stein der Weisen zu sich nehmen will um Harry irgendwie auszuschalten." "Ach Quatsch! Professor Snape ist von den Guten! Ihr müsst euch nur ein bisschen an diese Schule gewöhnen. Und jetzt ab in eure Betten oder ihr kriegt noch verdammt Ärger! Und Kinder, mischt euch ja nicht mehr ein." Wortlos und etwas enttäuscht machten wir uns wieder auf den Weg, als ich noch hören konnte wie Hagrid sagte : "Ich darf nicht so vieles herausplappern!"  Wir liefen wieder in Richtung Schloss. "Das war ja einfacher als erwartet.", murmelte ich und begann zu grinsen. In dieser Situation musste ich eigentlich ernst bleiben, doch HAgrid war so leicht zu durchschauen, dass er wiederum witzig war.

Es war tief in der Nacht und zwei Kinder liefen mit einem Umhang durch die Bibliothek herum. Harry fragte zum Glück nicht nach, wieso ich darauf bestand mitzukommen. Wir machten halt vor der Absperre der verbotenen Abteilung. "Du musst die Klinke runterdrücken.", flüsterte ich ihm von hinten zu, was er dann auch tat. Wir betraten die Abteilung mit äußerster Vorsicht, wir durften keinen Mucks machen, gar keinen.  Als wir die Abteilung betraten ließ er den Umhang fallen und sah nach einem Buch über Nicolas Flamel um. Ich symbolisierte ihm leise, dass ich irgendwo anders danach suchen würde und verschwand daraufhin hinter den Bücherregalen. Als ich nichts über diesen Flamel finden konnte, beschloss ich zurück zu Harry zu gehen, als ein lautes Geschreie ertönte. "Wer ist da?" Filch! Vor Schreck rannte ich durch die Gänge und konnte rechtzeitig Harry erreichen, als er uns nervös mit dem Tarnumhang deckte. "Komm raus!", rief Filch durch die Flure. "Ich habe die Lampe fallen gelassen.", wisperte Harry mir zu woraufhin ich ihn besänftigte. "Das ist nicht schlimm, lass uns nur weg von hier.", flüsterte ich zurück, sodass wir uns in Bewegung setzten. Als wir die Bibliothek verließen, sahen wir Snape und Quirrel plötzlich vor uns. Was zum? Snape presste Quirrel an die Wand und hielt ihn an seinem Kragen. "Geben Sie zu für wen Sie dienen Quirrel. Wir wissen es doch beide." Snape klang furchteinflössend. "I-ich weiß nicht w-was Sie damit m-meinen.", stammelte Quirrel rum und tat mir irgendwie Leid. "Siehst du das?" flüsterte Harry. Ich wollte ihm antworten, doch Snape sah blitzschnell in unsere Richtung und verstummte. Er streckte seine Hand aus sodass wir einige Schritte nach hinten auswichen. Von hinten kam Filch mit der kaputten Laterne angehumpelt. "Ein Schüler läuft durch die Gänge." Snape lief sofort voraus, die anderen ihm hinterher. "das war knapp.", murmelte ich. Harry nickte.

Wir suchten uns den nächstbesten Raum und verschwanden darin. "Alohomora." Mit dem Zauberstab auf die Tür gerichtet verschloss ich diese und sah mich im Raum um. Er war leer, nur ein Spiegel stand inmitten des Raumes. Harry starrte auf ihn, so als hätte er noch nie einen Spiegel gesehen. Ich ging langsam darauf zu und sah vorerst nur mein Spiegelbild. Dann aber verwandelte er sich in etwas anderes. Plötzlich stand ich dort mit einer Person hinter mir. Es war Cedric. Sofort sah nach hinten, erschrak daraufhin, denn hinter mir war keiner. Wieder sah zu meinem Spiegelbild, Cedric stand hinter und hielt meine Schultern fest, schmiegte sich an mich, lächelnd. "Siehst du sie auch?", fragte Harry mich begeistert. "Wen denn?", fragte ich verwundert. "Na meine Eltern, direkt hinter mir." Harry strahlte über das ganze Gesicht. "Ich sehe da jemand anderes." Jetzt sah Harry bestürzt zu mir. "Harry, das ist der Spiegel Nerhegeb." Ich wusste, was das für ein Spiegel war, jedoch wusste ich nicht, dass Hogwarts so einen Spiegel besaß, also fuhr ich fort. "Dieser Spiegel zeigt dir, wie du dich am liebsten sehen würdest. Du siehst deine Eltern, weil dies dein sehnlichster Wunsch ist. Ich .. sehe etwas anderes. Jeder sieht etwas anderes." Noch überraschter war ich, dass Cedric hinter mir stand. Ein warmes Gefühl überkam mich und ich grinste in mich hinein. Harry hakte zum Glück nicht nach meinem Spiegelbild nach. Ein 'Oh' verließ seine Lippen, doch sein Augen waren starr auf sein Spiegelbild gerichtet. Irgendwie tat er mir Leid. Seine Eltern hatten sich für ihn geopfert und er hatte nie die Gelegenheit dazu, sie einmal in den Arm zu nehmen geschweige denn mit ihnen zu reden. Harry tat mir sehr Leid. Sehr sogar. So sehr, dass ich mir die Tränen zurückhalten musste, als Harry näher an den Spiegel trat und sich davor setzte. Ich setzte mich auf die steinerne Fensterbank und sah hinaus. Von hier aus konnte man auf den See hinausblicken. Zwar war es dunkel, doch die Morgendämmerung begann langsam einzuschlagen. So starrte ich auf den See hinaus und genoss die Sicht, und das Gefühl Cedric hinter mir gesehen zu haben.

Hogwarts - Mein neues Leben ( Harry Potter Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt