2 - Neue Gesichter

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Zaubertränke. Das war also meine erste Stunde hier auf der Schule. Noch einmal atmete ich ein und wieder aus und betrat das düstere Klassenzimmer, Hermine folgte mir. Es sah fast schon so aus wie ein Keller, nur mit vielen Fläschchen und anderem Zeug. Vom Weiten sah ich Ron, seine Haarfarbe erleichterte mir eben das Suchen. Hermine und ich setzten uns in die Reihe der Jungs und warteten sehnlichst auf den Professor. Wer das wohl sein könnte? "Also ich glaube ja, dass wir vorerst keine Zaubertränke brauen, sondern erst die theoretischen Sache durchgehen." Ich nickte und hörte wie eine Tür aufgerissen wurde. Verwundert sah jeder Schüler in die Richtung, aus der dieser in Schwarz gekleidete Mann zum Pult raste. Ja, er war sehr schnell. "Wer denkt, dieses Unterrichtsfach ist für den eigenen Spaß gedacht und man kann sich hier erlauben was man will, dann seid ihr falsch. Ich werde euch lehren, wie man Zaubertränke braut, wie man mit einem einzigen Tropfen jemanden beeinflussen kann, wie man mit einem Tropfen das Leben eines anderes retten kann." Neben mir schrieb Harry alles auf. Zuerst hatte ich dasselbe auch vor, doch als Snape Harry ins Visier nahm und vor uns stehen blieb ließ ich es doch sein. "Einige halten es anscheinen nicht für Nötig dem Unterricht zu folgen." Harry bekam von all dem nichts mit, also stupste ich ihn mit meinem Ellbogen an, sodass er aufsah. "Harry Potter, die Berühmtheit in Hogwarts." Seine Worte klangen eher abwertend, seine Blicke auch. "Für wen halten sie sich, dass sie meinem Unterricht nicht folgen. Halten sie sich für so besonders?" Jetzt war er fies. "Dann sagen sie mir mal was der Felix Felicis ist." Ein Glückstrank! Harry komm schon, darüber hatten Hermine und ich doch im Zug gesprochen! "Welche Zutaten brauch man für einen Veritaserum? Auch nicht? Doch nicht so besonders wie ich dachte. Für wen halten Sie si..-" "Könnten Sie bitte mit dem Unterricht fortfahren?", fragte ich frech und lehnte mich zurück. Ich weiß nicht seit wann ich ein so großes Mundwerk gegenüber Erwachsenen hatte, anscheinend war ich eine wahre Gryffindorschülerin. "Wie kannst du es wagen mich zu unterbrechen? Wer bist du?" Jetzt funkelte er mich an, ich jedoch blieb gelassener als ich dachte. In Notsituationen mutierte ich anscheinend zu einem Helden! "Jacinda Carter." Vielleicht kam es nur mir so vor, doch Snape weitete kurz die Augen und drehte sich um. "Wir beginnen heute mit der Theorie. Schreibt dafür folgende Sätze ab." Wie als hätte unsere Unterhaltung nie existiert fuhr er mit dem Unterricht fort. Was war das? Verwirrt sah ich zu Harry rüber, welcher mich dankbar anlächelte. Ich lächelte zurück, doch insgeheim war ich etwas verwirrt. Ich hätte mit dem Abzug der Gryffindorhauspunkte gerechnet. Ich sah mich um, bemerkte erst jetzt dass die anderen Harry und mich anstarrten. Auch dieser Draco, doch dieser schmunzelte. Machte er sich über uns lustig? Als er bemerkte, dass ich zu ihm sah begann er zu grinsen und nickte mir zu. War das jetzt sein Ernst? Genervt schaute ich weg und widmete mich nur noch dem Unterricht. Snape beendete den Unterricht nicht einmal richtig, nachdem er die letzten Sätze an dir Tafel geschrieben hatte, lief er wieder raus, ohne ein Wort zu sagen. Beim Vorbeigehen musterte er mich jedoch mit einem nichtssagenden Blick. Dieser Mann könnte mich in meinen Alpträumen verfolgen, so düster wirkte er. Gedankenversunken packte ich meine Sachen und ging mit den anderen aus dem Raum. Harry bedankte sich nebenbei nochmals woraufhin ich ihn erneut anlächelte. Plötzlich tippte mich jemand von der Seite an. Überraschte drehte ich mich zu dieser Person. "Können wir uns kurz sprechen?" Das war doch nicht sein Ernst oder? Hermine und Harry musterten ihn genervt. "Geht ihr schon mal, ich komme nach.", sagte ich daraufhin zu den beiden und schürzte die Lippen. Draco also wollte mit mir reden. Ich hätte nicht gedacht, dass er so ein arroganter Mensch war, und gerade das machte ihn so unausstehlich, sonst hätten wir uns vielleicht sogar verstanden. Neben ihm stand ein Mädchen, sie funkelte mich ohne weiteren Grund einfach so an. Also Draco bemerkte, dass ich sie so anstarrte, begann er zu reden. "Das ist Pansy, sie ist auch eine Slytherin." Jetzt sah er zu ihr. "Könntest du bitte gehen?" Doch ihre Blicke lagen noch immer auf mir. "Musst du nicht zum Unterricht?", bellte sie mich förmlich an. Ach so eine war das also? "Ich wüsste nicht was dich das angehen würde." zickte ich zurück. Diese Slytherins waren echt daneben. Einmal noch rollte sie mit den Augen und und lächelte dann Draco an. "Bis gleich Draco." Noch einmal funkelte sie mich an, und dann ging dann endlich. Genervt schüttelte ich meinen Kopf und sah jetzt abwartend zu Draco welcher begann mich anzugrinsen. "Wahrscheinlich weißt du schon wer ich bin, wir sind uns damals auch bei Ollivanders begegnet. Jedenfalls gefällt mir deine Art sehr, Jacinda. Wenn du willst kann ich dich richtigen Leuten vorstellen." So weit kam es noch! "Ich möchte mich kurz fassen, ich bin nicht interessiert daran mit solch arroganten Menschen wie dir befreundet zu sein. Beleidigst du meine Freunde bist du mein Feind, damit du es weißt. Ändert sich dein Benehmen gegenüber anderen Menschen, oder eher gesagt meinen Freunden nicht, sehe ich mich gezwungen dich fertig zu machen. Und damit wärs das." Seine eisblauen Augen schienen sich in meinen verankert zu haben und für einen Moment dachte ich, er hätte mich festgehalten, doch ich löste mich von unserem Blickkontakt und lief davon. Er sagte also nichts dazu, interessant. Irgendwie war ich enttäuscht darüber, dass gerade er so ein Mensch war. Als ich ihn bei Ollivanders gesehen hatte, fand schon dass wir Freunde werden könnten. Schlag dir das aus dem Kopf! So lief ich also hinter den anderen her und versuchte nicht mehr an Draco zu denken.

Hogwarts - Mein neues Leben ( Harry Potter Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt