3 - Besenstunden und große Hunde

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  Heute also waren also Besenflugstunden angesagt. Ein wenig aufgeregt war ich bereits auch so, doch praktische Übungen machten mir besonders Spaß. Verträumt biss in meinen Apfel und bildete mir ein wie Harry und ich um die Wette flogen, als mich ein Geräusch von meinen Gedanken löste. Ein Fiepen, nein mehrfaches Fiepen! Alle sahen hinauf und erkannten viele verschiedene Eulen die auf die Tischgruppen zugeflogen kamen! Dann kam auch sie, meine Eule. Thalia. Und als sie so angeflogen kam erinnerte ich mich an unsere erste Begegnung.

Mein Zauberstab lag in meiner Hand, als ich es gespannt berührte und das Ebenholz so glatt erschien. Freudig tat ich es wieder in seine eigene kleine Verpackung, welches ich vom Verkäufer geschenkt bekommen hatte. Nur um noch mal sicher zu gehen, schaute ich nochmal in das dafür gesehene Karton während mein Inneres mich geradezu dazu befahl es sofort auszuprobieren. Enttäuscht tat ich das kleine Karton wieder in eines der Tüten und schlenderte entlang der Winkelgasse. Derweil unterhielten sich meine Eltern mit irgendwelchen Freunden aus alter Zeit und signalisierten mir, dass ich schon vorgehen sollte. Emelie war bei ihren Freundinnen und Aiden bei seinen Freunden, weshalb mir nichts anderes blieb als alleine zu laufen. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit den anderen über den Vorfall mit Ollivander, dem Zauberstabmacher zu berichten. Woher kannte er meine Großmutter? Sie war bereits tot. Vielleicht war sie in seinem Alter und mit ihm im Jahrgang, das kann sein.. Während meines Spazierganges erhaschte ich mir kurz einen Blick in die vielen Läden hier. Es gab unterschiedliche Besen, Süßigkeiten, Kleidung, Bücher und vieles mehr und auch wenn ich hier nicht das erste Mal war, es kam mir vor wie ein Neuanfang. Als ob der Beginn an Hogwarts mein komplettes Leben umkrempeln würde. Zuhause hatte ich kaum Freunde, ich schrieb Aiden und Emelie ständig! Von Aiden bekam ich immer eine Antwort, von Emelie selten. Ich sehnte mich immer nach diesem Ort, so als ich nur dahin gehören würde. Währenddessen überlegte ich mir welche Dinge noch zu kaufen waren. Eigentlich hatte ich doch alles oder nicht? Emelie hatte die Liste.. Eine Eule! Wo um alles in der Welt werden hier Eulen verkauft? Meine Blicke schweiften umher und suchten nach einem Schaufenster mit Eulen oder anderen Tieren, als sich in eines der Ladenfenster etwas regte. Langsam ging ich darauf zu und bemerkte jetzt schon, dass es Tiere waren. Ich öffnete die Tür und eine Klingel ertönte über mir. Der gewohnte Duft von Tieren erfasste mich, schreckte mich jedoch nicht ab.  Als die Tür ins Schloss fiel, hörte ich eine weibliche Stimme vom hinteren Teil des Ladens sagen "Moment, ich komme!" Überall, wirklich überall im Raum waren Tiere! Vermehrt waren es Eulen, Katzen und Ratten. Nach einigen Minuten kam eine Frau mittleren Alters aus dem hinteren Teil und lächelte mich an. "Hallo kleines, was kann ich für dich tun?" Ich lächelte kurz und schaute umher. "Ich möchte eines dieser Tiere haben." Behutsam kam sie mir wortlos näher, umfasste meine Schulter und führte mich in eines der vielen Gänge, die dieser Laden besaß und in der es von Eulen nur so wimmelte! "Hier hätten wie einmal die Eulen die zur Verfügung stehen, und im anderen Gang hätten wir..-" "Ich will eine Eule.", unterbrach sie euphorisch und grinste sie an. Etwas baff darüber zeigte sie mit dem Zeigefinder in den Gang ."Dann such dir mal eins aus." Lächelnd führte sie mich tiefer in den Gang in der alle Eulen plötzlich zu fiepsen begannen, als sie uns sahen. "Keine Scheu, such dir eins aus." Und somit begab ich mich mit langsamen Schritten näher in den Gang. Alle Eulen ähnelten sich in irgendeiner Weise, als ich plötzlich diese eine Eule aus der Ferne sah. Meine Schritte verschnellerten sich und als ich vor dessen Käfig stand betrachtete ich bewundernd die weißen Federn. Als ich dann in ihre Kulleraugen sah trafen sich unsere Blicke und ich verliebte mich sofort in sie. Ihre Augen erinnerten mich an einen warmen Sommertag in der die glühende Sonne auf mich schien und ich von ihrer positiven Aura übersprudelt wurde. "Diese Eule ist wunderschön, eine Schnee-Eule.", sagte die Verkäuferin und stand dabei hinter mir. Lächelnd sah ich zu ihr. "Die gefällt mir." Sie lächelte noch immer. "Wie möchtest du sie denn nennen?", fragte sie mich während sie den Käfig aus dem Regal holte und zur Kasse brachte. Ich hatte noch keine Ahnung. "Ich weiß es nicht.." Etwas verdutzt darüber überlegte ich, während ich für die Eule bezahlte. Beim Rausgehen fiel es mir dann ein. "Thalia." Ich sah sie an, entschlossen. "Ein schöner Name.", sagte sie und lächelte noch immer. Was eine nette Dame. 

Hogwarts - Mein neues Leben ( Harry Potter Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt