She's what I need (GirlxGirl)(gxg)

Kapitel 28

"Nummer 288, 289, 290 und ... ah dort ist es... Zimmer 291!" nuschel ich vor mich hin während ich den langen kahlen Gang entlang laufe. Langsam drücke ich die kühle Klinke herunter und öffne so leise wie ich kann die Tür. Dort liegt sie. In einem Bett in mitten eines weißen, sterilen Zimmers. Es versetzt mir einen Stich Grace so sehen zu müssen. Würde sie mich nicht kennen, nicht mit mir zusammen sein dann wären wir nicht heute Abend ins Kino gegangen und sie würde jetzt nicht hier liegen. Schlafend und mit einem Verband um den Kopf, welcherdie genähte Wunde verdeckt. Ich trete einen Schritt auf sie zu und setze mich auf ihre Bettkante. Ich nehme ihre weiche, zarte Hand in die meine um streichle mit meinem Daumen sanft über ihren Handrücken. Was wenn dieser eine Abend unser ganzes Leben verändert? Was wenn sie bleibende Schäden davon behält? Ich könnte mir das niemals verzeihen. Abermals fange ich an zu weinen.
Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde, in der ich stur auf Grace geschaut und ihre Hand gehalten habe, kommt eine Schwester ins Zimmer.
"Tut mir Leid aber ich möchte sie bitten jetzt zu gehen, da die Besuchszeit bereits seit 7 Minuten vorbei ist." bittet mich die Schwester freundlich aber bestimmt.
"Oh das habe ich gar nicht bemerkt... können sie nicht vielleicht eine Ausnhme machen? Ich möchte dabei sein wenn sie aufwacht."
"Da müsste ich erst mit der behandelnden Ärztin sprechen. Einen Moment bitte..." kaum hat sie ihren Satz beendet, verschwindet sie auch schon aus dem Zimmer um zwei Minuten später schon wieder zu erscheinen.
"Die Ärztin hat nichts einzuwenden. Ich werde ihnen ein Bett zurecht machen... schließlich wollen sie ja wohl nicht die ganze Nacht über wach bleiben oder?"
"Ich werde so lange wach bleiben bis sie aufwacht."
"Nun gut. Ich mache ihnen trotzdem ein Bett zurecht. Für den Fall der Fälle. Sollte etwas sein, so drücken sie doch bitte den roten Knopf hinter ihnen und ich oder eine andere Schwester kommen umgehend. Ansonsten schaue ich jede Stunde einmal bei ihnen rein." Erklärt sie mir, nickt mir anschließen kurz zu und verlässt abermals das Zimmer.

Mittlerweile ist es bereits kurz vor Mitternacht und ich sitze noch genau wie vor einer Stunde an ihrem Bett. Langsam... Stück für Stück, ohne es richtig wahrzunehmen, fallen mir meine Augen zu. Bis auf einmal ich einen Druck an meiner Hand spüre!
Grace! Sofort bin ich wieder hellwach und erneut bewegen sich ihre Finger.
"Grace... hey Grace kannst du mich hören?" Flüster ich vorsichtig.
Mit der freien Hand streichel ich ihr behutsam über die Wange. Endlos lange Sekunden vergehen bis Grace endlich ihre Augen aufmacht. Zuerst irritiert schaut sie sich im Raum um. Bis sie mich erblickt und sich ruckartig aufsetzt. Scheinbar war das jedoch keine gute Idee, denn sie packt sich umgehend an den Hinterkopf und verzieht vor Schmerz das Gesicht.
"Grace ich ... ich bin ja so froh, dass du wach bist! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich liebe dich!"
Ausdruckslos schaut sie mir in die Augen.
"Wer sind sie?"
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