Kapitel 13

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Evelyn's Pov:

Ich renne aus dem Raum, aus dem Gang und schließlich aus dem Gebäude heraus. Geradewegs nach Hause. Ich bin verwirrt. Verwirrt von meinen Gefühlen für Grace.
Wir kennen uns erst seit knapp 1.5 Wochen und gerade hat sie mich geküsst! Noch nie hatte ich eine Beziehung zu einem Mädchen. Und ich glaube auch nicht, dass meine Eltern das begrüßen würden wenn ich mit einem Mädchen zusammen wäre.
Doch Grace ist mir wichtig. Sehr sogar. Mir hat der Kuss gefallen, auch wenn ich ihn nicht erwiedert habe würde ich ihn gerne wiederholen. Ich will Grace. Ich will sie und zwar nur sie.
Aber in mir herrscht gerade ein zu riesiges Gefühlschaos.
Meine Gedanken schweifen zu David ab.
Wer David ist?
David ist der Junge mit dem ich seit ungefähr einem Jahr zusammen bin. Schon bevor ich anfang des Schuljahres auf seine Schule gekommen bin kannten wir uns. Er ist eine Klasse über mir und dem entsprechend auch ein Jahr älter.
Aber es ist nicht mehr das selbe wie früher. Er hat sich verändert und ich mich höchst wahrscheinlich auch. Außerdem hat er mich schon 2 Mal betrogen... und ich war immer so töricht es ihm Mal für Mal wieder zu verzeihen. Er hat mich betrogen, weil ich ES noch nicht wollte. Nein, ich wollte und will nicht mit ihm schlafen. Ich liebe ihn einfach nicht mehr. Ich liebe jetzt Grace.
Grace. Sie tut mir leid. Ich habe sie einfach ohne ein weiteres Wort stehen lassen.
Doch bevor ich das mit ihr kläre hab ich noch etwas anderes zu regeln. Ich werde mich von David trennen ... noch heute.
Zuhause setze ich mich an den Küchentisch und wähle Davids Nummer. Und schon nach kurzem klingeln nimmt er ab.

D: Hey Schatz, dass du dich mal wieder meldest!

E: Ja, hey. David... können wir uns treffen? Jetzt gleich? Ich muss mit dir reden...

D: Klaro! Nur reden oder auch ... du weißt schon? Bei dir oder bei mir?

E: Nein, nichts "du weißt schon"! Im Stadtpark ... jetzt direkt.

Wie konnte ich es nur mit einem so unsensibelen Arsch so lange aushalten!?

D: Ist ja gut ... komm runter Babe. Bin gleich da.

Ein Tuten am Ende der Leitung verräg mir, dass er aufgelegt hat und auch ich lege mein Handy weg.
Wieder ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg zum Park. Klar gab es hier viele abgelegene Plätze an denen man sich treffen könnte doch wir hatten unsere Stammbank relativ am Eingang des Parks.
Ich muss nicht lange warten da kommt er auch schon um die Ecke gebogen. In seiner viel zu weiten und tief hängenden Jeans, seinem halb aufgeknüpftem Hemd und seiner Kappe tief ins Gesicht gezogen schlendert er auf mich zu.
Vor ein paar Monaten fand ich ihn in diesen Klamotten noch anziehend und gut aussehend aber heute empfinde ich nichts mehr. Er setzt sich neben mich, legt einen Arm um mich und will mir einen Kuss aufdrücken doch ich drehe meinen Kopf weg.
"Haste deine Tage oder mal wieder in der Schule verkackt?"
sagt er genervt.
"Weder noch" entgegne ich.
"Na dann" grinst er, legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und fängt an meinen Hals hinab zu küssen.
"Lass das David" sage ich und schubse ihn von mir weg.
"Ich hab dich nicht ohne Grund herbestellt" fahre ich fort.
"Warum denn dann?"
"Ich will nicht mehr."
"Was willst du nicht mehr?" fragt er verwirrt.
"Das hier ... diese Beziehung. Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr benutzt werden. Ich liebe dich nicht mehr David"
Ich will aufstehen doch er hält mich fest.
"Wofür war ich denn bitte fast ein Jahr mit dir zusamen?!"
"Du warst von Anfang an nur darauf aus mich ins Bett zu bekommen! Ich fasse es nicht..."
Erneut versuche ich aufzustehen doch er lässt mich nicht.
"David lass mich los ... es ist vorbei"
"Du hast einen Neuen oder, ... oder!!! Sags mir!" schreit er mich an.
"Nein, habe ich nicht ... und selbst wenn. Ich wüsste nicht was dich das anginge! Und jetzt lass mich verdammt nochmal gehen" ich versuche abermals mich zu erheben doch er ist viel zu stark.
"Ich lasse dich nicht gehen bevor ich nicht meinen Spaß mit dir hatte"
Er will doch nicht etwa?! Nein das kann nicht sein!
Doch nich bevor ich reagieren kann fühle ich seine eine Hand an meiner Brust und die andere meinen Oberschenkel hochwandern. Ich will nicht! Ich wehre mich doch er festigt nur noch seinen Griff um mich.
Während er mich mich einer Hand festhält, öffnet er mit der anderen den Reisverschluss seiner Hose und zieht sich diese samt Boxershorts herunter.
Panik übkommt mich. Mit einem Ruck drehe ich mich und ramme ihm mein Knie in seine Kronjuwelen. Das hat gesessen. Er krümt sich vor Schmerz und ich ergreife die Gelegenheit, reiße mich los und renne weg. Weg von hier. Weg von ihm.

She's what I need (GirlxGirl)(gxg)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt