Kapitel 12

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"Maia!" Grinsend breitete ich meine Arme aus und schloss meinen Cousin in eine feste Umarmung. "Man hab ich dich vermisst, Kleine." "Ich dich auch." Ich öffnete die Haustüre ein Stück weiter und trat zur Seite.
Wir hatten Freitag Abend und Adrian, mein Cousin, war extra wegen meinem Geburtstag am Sonntag aus Los Angeles hier her gefahren. Auch Nick und seine Freundin waren schon hier, lediglich Max würde morgen erst kommen. 

Seit  ich mit Zac unterwegs war, war jetzt eine Woche vergangen, gehört oder gesehen hatte ich von ihm aber nichts mehr. Die Tatsache, dass ich auch Tyler seit ein paar Tagen nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte ließ mich aber vermuten, dass Zac mittlerweile bei seinem Bruder aufgetaucht war und Ty es vielleicht nicht all zu gut aufgenommen hatte. Ich könnte aber auch komplett falsch liegen.

"So, jetzt erzähl mal was es im Leben meiner Lieblingscousine so Neues gibt." Seufzend ließ sich Adrian auf das große Sofa fallen und klopfte auffordernd auf das graue Polster neben sich. "Dir ist schon klar, dass ich deine einzige Cousine bin, oder?" "Jap." Breit grinste er mich ab und streckte mir die Zunge raus. Lachend schüttelte ich den Kopf und setzte mich neben ihn. "Ach du weißt schon, der übliche Wahnsinn eben." Auch er begann leicht zu lachen und lehnte sich zurück. "Du wirst immer langweiliger, Cousinchen." 

"Wenn du Maia langweilig nennst, bist du noch nie mit ihr Auto gefahren. Die Kleine fährt wie 'ne Rennfahrerin. Und das sogar mit ihrer alten Klapperkiste." Lachend stand plötzlich Nick im Raum und funkelte uns Beide belustigt an. Adrian sprang auf und fiel meinem Bruder in die Arme und klammerte sich an ihm fest. Jaja, die Zwei hatten schon immer eine ganz komische Verbindung. "Man Adri, hast du zu viel gefuttert? So schwer warst du letztes Mal noch nicht.", lachte Nick und warf Adrian aufs Sofa von dem er geradewegs wieder runterfiel und auf dem Boden zum liegen kam. "Du brauchst gar nichts sagen, dir sieht man dein Wohlstandsbäuchlein auch an, Herr Anwalt." Schnaufend rappelte sich mein Cousin wieder auf und grinste frech meinen Bruder an.

Oh, das Wochenende würde verdammt lustig werden.

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"Was zur Hölle ist hier los?" Völlig überfordert von den zwei Vollidioten am Küchentisch wirbelte ich herum und sah in das höchst verstörte Gesicht von Max. "Nick und Adrian sind los. Wie immer." Grinsend schüttelte mein Bruder und zog mich währenddessen in eine feste Umarmung. "Den Beiden ist schon klar, dass sie das wieder aufräumen müssen, oder?" Ich zuckte lediglich die Schultern. "Spätestens wenn Mom vom einkaufen zurück kommt wird es ihnen klar werden." Nick und Adrian saßen am Frühstückstisch und versuchten seit gut einer halben Stunde Cornflakes mit dem Mund aufzufangen. Vom dem Geschrei der Beiden und der Sauerei auf dem Boden wollte ich erst gar nicht anfangen. Kaum zu glauben, dass einer von Beiden gerade tatsächlich Anwalt geworden war. 

"Du glaubst nicht wie froh ich bin, dass du da bist." "Als ob ich meine Kleine an ihrem Geburtstag mit diesen beiden Vollpfosten alleine lasse." "Ey!", beschwerte sich Adrian und machte so auch Nick auf uns aufmerksam. Ach, das hatten sie also gehört. Nachdem die Zwei anfangs einen Schmollmund gezogen hatten hatten sie sich dann aber doch noch aufgerappelt und hatten Max begrüßt. 

"Ich hab noch 'ne Überraschung für dich, Maia." Fragend legte ich meinen Kopf schief und blickte meinen ältesten Bruder an. "Komm mit, ich zeigs dir.", grinste Max und drehte sich um. Seine schweren Stiefel hallten auf dem Boden während ich meine Probleme hatte seinen schnellen Schritten hinterherzukommen. Vor dem Haus blieb er so abrupt stehen, dass ich gegen ihn rannte und beinahe mein Gleichgewicht verlor. Schnaubend trat ich neben ihn und sah in das grinsende Gesicht eines weitern Soldaten, der vor mir stand. Seth kam aus der gleichen Kleinstadt, in der meine Brüder und ich auch aufgewachsen waren. Er und Max waren zusammen im Kindergarten und hatten sämtliche Schulen zusammen besucht. Die Zwei waren wie Brüder und auch ich kannte Seth eigentlich schon seit ich denken konnte. Er hatte sich selbst immer gerne als meinen dritten Bruder bezeichnet und hatte auch entsprechend auf mich aufgepasst.
Als sie dann mit der High School fertig waren waren sie auch zusammen zur Navy gegangen und hatten sich dort einen Namen gemacht. Eigentlich wirklich lustig wenn man bedachte, dass sich die Wege der Meisten nach der High School trennten.

Glücklich fiel ich auch ihm in die Arme und wurde prompt von ihm durch die Luft gewirbelt. "Was machst du hier?" "Ich habe Urlaub und als Max meinte er fährt übers Wochenende zu dir bin ich eben mit. Ich muss dich doch mal wieder ein bisschen Ärgern." Lachend setzte er mich ab und schulterte seinen Rucksack.

Nur einige Minuten und eine ausführliche Begrüßungsrunde später saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer, Nick erzählte von seinem letzten Urlaub und Adrian versuchte sich im Armdrücken gegen Max. Man brauchte nicht zu erwähnen, dass er kläglich versagt hatte. Und als dann Mom mit Holly, Nicks Freundin, vom einkaufen zurückgekommen war hatten mein Bruder und mein Cousin einen ordentlichen Anschiss für das Chaos in der Küche kassiert.

_ _ _ _

Staunend sahen sich meine Brüder, Adrian, Seth und Holly in der großen Halle um. Melissa und Jake hatten sich höchstpersönlich um meine Party gekümmert und hatten mir regelrecht verboten irgendetwas selbst planen zu wollen. Aber eins musste ich meinen Freunden lassen, sie hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Die Wände wurden in unterschiedlichsten Farben beleuchtet, überall waren große Sitzsäcke oder gemütliche Sessel, Luftballons hingen hier und da und an der Wand über dem DJ-Pult hing eine große 18.

Kaum hatte ich über das Werk meiner Freunde gestaunt kamen die beiden auf mich zu und ehe ich mich versah lag ich in den Armen einen komplett aufgedrehten Melissa.

"Und? Gefällt es dir?" Breit grinsend nickte ich. "Ihr zwei habt euch selbst übertroffen. Danke, danke, danke!"

Ich beobachtet Melissa, deren Blick hinter mich gewandert war und ich wusste ganz genau, dass sie gerade Nick ansah. Sie konnte von Glück reden, dass man bei dem Licht nicht sah, dass sie vermutlich knallrot angelaufen war. Schon süß wie sie für Nick schwärmte, aber ich glaubte ihr gefiel es so gar nicht, dass Holly mit von der Partie war.

Als sich plötzlich zwei Arme um meinen Bauch schlangen und ein Kopf auf meiner Schulter abgelegt wurde erschrak ich beinahe zu Tode. Erst als ich umgedreht wurde und in das lächelnde Gesicht von Tyler sah entspannte ich mich wieder und eine tonnenschwere Last fiel von meinen Schultern. Ich hatte mir die letzten Tage wirklich Sorgen um ihn gemacht. Es war alles andere als normal, dass er sich bei keinem von uns meldetet und auch nicht zu erreichen war. "Guck nicht so Maia. Meinst du wirklich ich lass meine beste Freundin ohne mich in ihren 18. Geburtstag reinfeiern?" Ich schlug ihm leicht gegen die Brust. "Wo warst du die letzten Tage? Ich hab mir Sorgen gemacht!"

"Wir reden später darüber, okay?"



Heyho 👋

So ich bin übers Wochenende Zuhause und habe WLAN aaaaaber ich kann euch nicht sagen wann es weiter gehen wird 🤷🏼‍♀️

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Was denkt ihr wo Tyler war?

Love you ♥️


troubleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt