"In Kaliforniens Hauptstadt Sacramento häufen sich in den letzten Wochen illegale Straßenrennen. In der vergangenen Nacht verschärfte sich die Situation erneut, als es zu einem Unfall zwischen einem, am Rennen beteiligten, Wagen und einem Taxi kam. Das Sacramento Police Department hat derzeit alle Hände voll zu tun, konnte bislang aber noch keinen Durchbruch gegen die Veranstalter und Teilnehmer erzielen. In den vergangenen fünf Wochen konnten insgesamt 21 Unfälle, davon sechs tödlich, mit den illegalen Rennen in Verbindung gebracht werden..."
Seufzend schielt Tyler den Fernseher aus und warf die Fernbedienung auf den kleinen Tisch vor der Couch. "Seit Zac wieder da ist, ist beinahe jede Nacht so ein scheiß Rennen.", meinte er, während er sich leicht frustriert durch die zerzausten Haare fuhr. "Meinst du das hat etwas mit deinem Bruder zu tun?" Mir war auch schon aufgefallen, dass sich seit einigen Monaten die Nachrichten um illegale Straßenrennen häuften, allerdings dachte ich bislang, dass es eben eine Phase war. Dass das etwas mit Zac zu tun haben könnte, hatte ich bislang nicht in Betracht gezogen.
"Ich denke schon, ja. Das war vor ein paar Jahren schon so. Entweder er und seine Jungs haben die Rennen selbst organisiert oder sie fanden statt, weil jeder versuchen wollte gegen den großen, bislang ungeschlagen Zac zu gewinnen." Tyler sah zu mir und legte den Kopf etwas schief. "Weißt du, in dieser ganzen Untergrundszene in der sich Zac damals schon rumgetrieben hat, ist er in kürzester Zeit eine lebende Legende geworden. Egal was er gemacht hat, egal wo er teilgenommen hat, Zac hat gewonnen."
Nachdenklich blickte ich meinen besten Freund an. "Hat er dir das alles bei eurem Gespräch erzählt." "Nein. Wenn man einen Bruder wie ihn hat, erfährt man von allen möglichen Leuten was er so treibt. Solche Geschichten machen in der High School schnell dir Runde. Das hast du die letzten zwei Jahre ja selbst gesehen. Und möglicherweise war ich auch nicht so ganz unbeteiligt an den ganzen Sachen."
Skeptisch musterte ich Tyler, der seinen Blick auf seine Hände gesenkt hatte. "Wie meinst du das, Ty?" "Naja..." Er druckste herum und schien ganz genau zu überlegen was er sagen wollte und was nicht. "Ich hab immer zu Zac aufgeschaut. Er ist immerhin mein großer Bruder. Eines Abends als er sich wieder mal weggeschlichen hat, bin ich ihm hinterher. Ich hatte oft mitbekommen wie er mitten in der Nacht abgehauen ist und ich war neugierig, wollte unbedingt wissen was er immer treibt. An dem Abend ist er zu einem Kampf gegangen. Ich konnte echt nicht glauben was da alles abgegangen ist. Leute die auf die Kämpfer wetten, Unsummen an Geld. Und jedes Mal wenn einer nicht mehr aufstand freute sich die eine Hälfte, und die andere ärgerte sich. Zac war als letztes dran. Du kannst dir nicht vorstellen was da drin los war, als er in den Ring gestiegen ist." Seufzend ließ er seinen Kopf in den Nacken fallen. "Kurz nachdem der Kampf losgegangen ist, wurde ich von Adam erwischt. Er hat mich nach draußen geschleift und solange mit mir da gewartet, bis Zac irgendwann rausgekommen ist. Er ist ausgerastet als er mich da gesehen hat. Es sei zu gefährlich für mich. Ich hab ihn echt noch nie so sauer erlebt. Er hat tagelang kein Wort mit mir geredet. Aber das hat mich nicht davon abgehalten ihm wieder zu folgen. Ich war fasziniert vom Untergrund, wie es alle so schön nennen. Ich bin selbst immer tiefer da rein gerutscht. Und ich hatte Spaß daran. Ich hab sogar selbst an ein paar kleinen Kämpfen teilgenommen, bei denen ich sicher war, dass Zac nicht da war. Mir ist gar nicht in den Sinn gekommen aufzuhören, bis ich einmal zufällig ein Gespräch von Zac und irgendeinem Kerl mitbekommen hab. Kurz darauf ist Zac abgehauen. Da hab ich erst mal gemerkt, was für eine Scheiße ich eigentlich da mache und hab keinen Fuß mehr in den Untergrund gesetzt."
Tyler und Kämpfe? Mein friedlicher, liebenswürdiger bester Freund bei Untergrundkämpfen?
Verdammt.
"Komm schon Maia, schau nicht so schockiert. Du wusstest, dass ich nicht immer der liebe, nette Kerl von nebenan bin." Ich wusste ganz genau worauf er anspielte. Es war gar nicht so lange her, da war er in Adams Club in eine üble Schlägerei verwickelt. Der andere Kerl lag mit gebrochener Nase und Gehirnerschütterung in der Notaufnahme. Allerdings hatte Tyler an diesem Abend Melissa und mich verteidigt. Dass er aus Spaß anderen Leuten Schaden zufügte konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und genau das war es, was mich so schockierte.
Bislang dachte ich, Tyler wirklich gut zu kennen.
Mit sowas hätte ich im Leben nicht gerechnet.
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"Ich bin enttäuscht, Maia." Skeptisch blickte ich zu Zac, der wie aus dem Nichts und ohne Vorankündigung vor meiner Haustüre aufgeschlagen war. Erst hatte ich gedacht er hätte nur Glück gehabt, dass Tyler nur wenige Minuten zuvor gegangen war, dann wurde mir aber klar, dass er nur darauf gewartet hatte bis Tyler weg war.
"Darf ich auch erfahren weshalb?", fragte ich und trat einen Schritt zur Seite um ihn ins Haus zu lassen. Ich wollte nicht unbedingt riskieren, dass ihn irgendjemand erkannte.
Mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen streckte er seine Hand aus und strich über die Stelle an meinem Hals, an der ich mit einem Haufen Schminke versucht hatte, sein kleines Kunstwerk zu überdecken. "Du verleugnest mich?" Auch wenn seine Miene ernst blieb, konnte ich ganz genau die Belustigung aus seiner Stimme heraus hören. "Ich dachte wirklich, dass dir das auch etwas bedeutet hat." Enttäuscht schüttelte er den Kopf, während seine Finger noch immer hauchzart über meinen Hals strichen.
"Du weißt genauso gut, dass das eine einmalige Sache war wie ich, Zac." Aufgebracht schlug ich seine Hand weg und verschränkte anschließend die Arme vor der Brust. Seine Finger fanden erneut den Weg zu meinem Hals, strichen federleicht nach oben zu meinem Kinn, dass er schließlich etwas anhob. Seine Augen musterten mich eindringlich, schienen jede Regung in meinem Gesicht wahrzunehmen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, meine Atmung ging flach. Seit wann hatte dieser Kerl so eine Wirkung auf mich?
Ich hatte das Gefühl, dass er in diesem Moment ganz genau wusste was in mir vorging, denn auf seinen Lippen lag ein wissendes Lächeln und seine Augen schienen einen Hauch dunkler geworden zu sein.
"Und was ist, wenn ich das nicht weiß? Wenn ich diese einmalige Sache, wie du es so schön nennst, nicht bei einem Mal belassen will? Wenn ich das noch etwas weiter ausführen will?"
"Träum weiter, Alvarez." Mein Gegenüber begann noch etwas breiter zu grinsen, ehe er seine Hand von meinem Kinn über mein Schlüsselbein bis hinunter zu meiner Hüfte gleiten ließ. Erschrocken keuchte ich auf, als er mich mit einem Ruck an seinen Köper zog und sein warmer Atmen meine Haut traf.
"Vergiss nicht Süße, ich verliere nie."
Heyho Leute 👋
Sorry für die lange Pause, aber ich stand ehrlich gesagt ziemlich auf dem Schlauch, was die Story betrifft 😅
Schreibt mal wie es eurer Meinung nach weiter gehen könnte.
Und wie findet ihr Maia und Zac zusammen?
Love you ♥️
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trouble
Novela JuvenilZwei Jahre war er wie vom Erdboden verschluckt. Zwei Jahre rankten sich die wildesten Geschichten und Gerüchte um sein Verschwinden. Zwei Jahre in denen sich viel veränderte. Zwei Jahre später kam er wieder zurück und sorgte für jede Menge Ärger.