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Wie dumm ich doch bin
So voreilig 
Nach einer Hand greifen zu wollen
Die mir noch nicht einmal angeboten wurde
Jedes Mal 
Immer und immer wieder 
Aufs Neue 
Weil ich schlicht und einfach 
Nie dazu lerne 


Ich verbrenne mich
An meiner eigenen Naivität 
Dummheit
Und meinem Übereifer 


Die Sehnsucht
So groß
Dass jede Vernunft 
Gekonnt übergangen wird
Dabei endet es 
J e d e s  Mal 
Gleich. 


Und gleichzeitig 
Geht etwas in mir drinnen
Immer weiter kaputt
Mit jedem weiteren Mal 
Der gnadenlosen Enttäuschung 
Ich spüre es so deutlich
Trotz jeder Leugnung
Wie das Splittern von Glas
Das Reißen einer Leine


Die Distanz 
Stetig wachsend
Unaufhaltsam
Immer größer werdend 
Bestimmt 
Jede Enttäuschung 
Treibt mich weiter weg 
Von jeder rettenden Insel
Weiter hinaus 
Auf das weite Meer
Den unberechenbaren Ozean


Ich bleibe unberührt. 


In Nebel gehüllt
Verborgen 
Für das bloße Auge unsichtbar
Überschattet 
Zwischen Dämmerung und Tag wandelnd 


Wer bin ich? 
Ohne eine Seele 
Der Zuneigung 
Kann ich sein?
Und wer bin ich
Wenn ich nicht ohne 
Existieren kann


Du bist nicht gewandelt
Auf diesen Wegen 
Der Verlassenheit
Ohne Wiederkehr 
Und Wiederkehren konnte ich nicht 
Ohne Opfer


Also nein
Ich bin nicht mehr da.


23/09/2018 - Sonntag [00:26 Uhr]

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