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Ich bin es leid
Zu leiden
Denn ich weiß
Das bin ich nicht
Nicht mehr
Nicht nur
Und doch
Finde ich mich jedes Jahr zur gleichen Zeit
Im gleichen Abgrund wieder

Entgegen jeder Vernunft
Trotz besseren Wissens
Schlägt mein Herz
Außer Takt
Voller Angst
Wovor?
Frag mich was Leichteres

Nur leider scheint sich mein Geist fest eingeprägt zu haben
Herbst bedeutet Tod
Mit all seinen knalligen Farben
Jedem Blatt, dass sich langsam vom Baum löst
Schon wieder ist alles zu viel
Schon wieder wird alles zu Nichts
Schon wieder bin ich zu wenig
Jede schmutzige, verdorbene und scharfkantige Erinnerung bohrt sich mit der einkehrenden Dunkelheit wieder einen Weg an die Oberfläche
Wo sie an helleren Tagen von warmen Sonnenstrahlen davongespült wurden
An weit entfernte Ufer
Die zu übertreten unmöglich waren

Doch jetzt holen sie mich ein
Türmen sich in bedrohlichen Wellen über mir auf, schwappen über die Ufer hinweg und reißen mich mit sich
Ich bin wieder da
Wo ich nie wieder sein sollte
Weil mir das Sein
Dort so verdammt schwer gefallen ist

Lass mich raus
Lass mich gehen
Lass mich nicht stehen

Das bin ich nicht
Das bin ich nicht

Ihr seid nur Schreckgespenster
Ein schwach aufflackerndes Bild längst verstrichener Tage
Nicht mal ein Echo der Vergangenheit
Denn so viel Gewalt habt ihr nicht über mich
Nicht mehr
Nicht hier
Ich bestimme mein Hier und Jetzt

Und genau jetzt
Möchte ich wieder aufwachen
Aus meinem Traum
Schon wieder für immer schlafen zu wollen.

25/10/2019 - Freitag [22:15]

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