Kapitel 76

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Ich hatte keine Kontrolle mehr über mein Leben. Jedes Mal wenn ich in diese Stadt zurückkehrte, bekam ich das Gefühl wieder die alte zerbrechliche Amy zu sein. Perrie wusste nicht die ganze Wahrheit über mich. 

Aber sie wusste, dass es immer eine überwindung für mich war, hier aufzutauchen. Sie wendete den Wagen nach links und fuhr die Auffahrt hoch. Ich betrachtete die ganzen Häuser.

Nichts hatte sich hier verändert. Je näher wir dem Haus kamen, desto nervöser wurde ich. Ich zählte die Sekunden, bis Perrie den Wagen anhielt. Ich wartete darauf, dass sie den Motor ausschaltete aber es tat sich nichts. „Perrie.." ich sah sie nun mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

„Ich komme nicht mit rein." Sie sagte, als wäre es selbstverständlich für sie, mich alleine zu lassen. „Aber.." sie unterbrach mich. „Du schaffst das. Sie ist doch keine Fremde für dich." Ich schloss meine Augen. Sie war keine Fremde. Mein Verhältnis zu ihr war nur angespannt. „Okay.." gab ich nur von mir. Es fühlte sich an wie ein Stromschlag, als ich den kalten Griff der Autotür runterzog.

Ich stieg aus und sah Perrie an. „Sag mir wann du fertig bist. Ich hol dich dann ab." Sie lächelte mir ein letztes Mal zu ehe ich die Tür zuschlug und fuhr davon. Nun stand ich alleine vor dem Haus.

Kein Mensch weit und breit. Ich hatte ja keine andere Wahl. Ich ging weitere Schritte auf das Haus zu und öffnete das Tor. Es sah genauso aus wie vor einem Jahr. Die Erinnerung schoss mir wieder hoch wie ich mit Louis auf der Schaukel saß. Ich schüttelte schnell den Gedanken ab und ging weiter.

Nur noch einige Meter und ich erreichte die Klingel. Wie würde sie nur reagieren wenn sie mich sah?

Ich sollte mich eigentlich schämen, nachdem ich so behandelt hatte. Ich sah mir das Schild an. Twist. „Reiß dich zusammen.." Mein Finger fing an zu zittern als ich die Klingel berührte.

Es konnte doch nicht so schwer sein? Ich drückte leicht den Knopf. Die Klingel ertönte von innen. Ich hörte paar Schritte die immer näher kamen.

Mein Atem beschleunigte sich immer mehr und mehr. Dann hörte ich das klicken des Schlosses. Ich biss mir auf meine Lippe. Dann sah ich in ihr geschocktes Gesicht. „Amy.." brach sie heraus. „Mum.." Sie zog mich sofort zu sich in eine feste Umarmung. „Es tut..mir so leid..so leid." ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, doch es klappte nicht.

Sie löste sich von der Umarmung und nahm mein Gesicht in ihre Hände. „Sieh dich an mein Engel.." Ihre Tränen liefen und liefen. „Ich hätte mehr auf dich aufpassen sollen. Mir war das alles nicht bewusst..ich.." So wie sie da stand, tat sie mir mehr als nur Leid. „Lass uns vielleicht erstmal rein.." Wir beide fingen an zu lachen. Ich schloss die Tür hinter mir und wischte paar Tränen weg.

Sie ließ meine Hand immernoch nicht los. Ich lief mit ihr in das Wohnzimmer. Ich setzte mich vorsichtig hin und betrachtete alles nochmal, während sie was zu Trinken holte.

Ich betrachtete den Esstisch genauer. Indem Moment kam mir Johannah zum Vorschein. Ich blinzelte paar Mal. Dann war sie weg. Es war ein unheimliches Gefühl, als die ganzen Gedanken auftauchten. Ich schrack zusammen, als ich eine kalte Hand auf meiner Schulter spürte. „Geht es dir gut?" Ich sah in die besorgten Augen meiner Mutter. „Ja..ja alles bestens Mum."

Sie lächelte mich an und setzte sich neben mich. „Erzähl. Wie war es so mit.." sie stoppte kurz und sah mich an. „Schon gut Mum.

Ich bin drüber hinweg." Sie streichelte meinen Handrücken entlang. „Freust du dich schon auf die Hochzeit?" Sollte ich mich freuen? Darauf, dass ich nicht den richtigen Mann an meiner Seite hatte? „Ja klar." Und schon wieder log ich sie an. „Ich möchte dir was zeigen." Sie stand auf und zog mich mit. „Wohin?.." doch dann blieb ich Still als wir die Treppe zum Dachboden nahmen.

Sie machte die Tür auf und lief schnell zu einer Ecke und kramte in einer Kiste rum. „Mum?" ich schritt weiter auf sie zu. Es war ziemlich dunkel. Ich tastete die Wände ab und fand endlich den Lichtschalter. Sie hielt in ihrem Armen ein weißes Kleid.

Sie kam damit auf mich zu und sah mich an. „Für dich." Mir stockte der Atem. Das war das Hochzeitskleid von ihr, was sie vor 5 Jahren trug. „Ich will das du es trägst."

Ich realisierte das im ersten Moment nicht. „Bitte Amy." Ich zögerte leicht und nahm es an mich. „Ich warte dann mal kurz draußen." Ich nickte ihr zu und betrachtete es etwas genauer. Es war unbeschreiblich schön. Ich hatte die Ehre dieses Kleid zu tragen. Ich zog mich langsam aus. Ich spürte eine Kälte in dem Raum. Schnell zog ich mir dieses Kleid an.

Meine Mutter trat wieder zu mir

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Meine Mutter trat wieder zu mir. Sie konnte sich kaum vor Tränen halten. „Du siehst so bezaubernd aus." Sie nahm meine Hände in ihre. „Ich will, dass du genauso viel Glück mit Liam hast wie ich mit Robin." Ich umarmte sie und versuchte meine Tränen zu unterdrücken doch es war zu spät.

Ich schloss meine Augen während der Umarmung. Wenn du nur wüsstest Mum. Wenn du nur wüsstest..
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Neues Kapitel Frieeeeeends.
Es werden wie schon gesagt nicht so oft Kapitel kommen weil Oberstufe kills meeee. Hahaha habt noch einen schönen Sonntag.

Half a Heart (ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt