Kapitel 78

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AMY
„Hast du alles?", fragte mich meine Mutter. Ich lächelte sie leicht an und schloss den Reißverschluss von der Tasche zu. Ich atmete noch einmal auf und drehte mich endgültig zu ihr. „Danke." ich lächelte sie leicht an. Sie nickte mir nur zu, ehe ich das Haus verließ. Als sich die Tür hinter mir schloss, atmete ich erleichtert aus. Irgendetwas in mir sagte es war falsch das Kleid anzunehmen. Ich hielt es fest in meinen Armen.

Da fiel mir ein, Perrie anzurufen. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte ihre Nummer. „Hinterlass mir doch gerne eine Nachricht nach dem Piepton." Genau da erklang das piepen. Ich legte direkt wieder auf. „Verdammt Perrie." ich steckte mein Handy wieder in die Tasche. Noch ein letztes mal blickte ich auf das Haus, in dem ich meine ganze Kindheit verbrachte. Dann drehte ich mich um und lief die gesamte Auffahrt wieder runter. Ich wusste nicht, ob ich wirklich bereit dazu war. Es fühlte sich nicht Real an. Mein ganzes Leben lang hatte ich nur auf die eine Person gewartet. Und jetzt lief ich mit dem weißen Kleid runter, mit dem ich eine völlig andere Person gegenüber stehen werde. Vom weiten sah ich schon die dunklen Wolken aufziehen. Wie gut, dass ich nie darauf vorbereitet war.

Schon als ich die ersten Regentropfen auf meiner Handfläche spürte, rannte ich mit all den Sachen in meinen Armen unter einen Baum. Auch wenn es nicht die schlauste Idee war, wurde ich wenigstens nicht komplett nass.

-Flashback-
„Ich habe in meinem Leben noch nie so ein gutes Eis gegessen." Ich sah ihn von der Seite an. Ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen. „Du isst aber auch alles was dir unter die Nase geschoben wird." Er lächelte mich an und nahm einen weiteren Löffel vom Eis. Es war sehr ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit noch Eis zu essen. Aber genau das liebte ich so an ihn. Plötzlich spürte ich mehrere Tropfen auf meiner Handfläche. Wir beide sahen uns an. Als es irgendwann immer stärker wurde, nahm er in einer Hand das Eis und zerrte mich unter einen Baum. „Nicht so schnell." Ich lachte, während er mich mit sich zog. Da spürte ich, wie er das Gleichgewicht verlor. Ich riss meine Augen auf, als wir beide auf den nassen Boden landeten. Meine Klamotten waren wohl dahin. Ich sah ihn mit einem bösen Blick an, konnte es aber nicht lange aushalten. Ich prustete schließlich los. Er hob seine Arme schützend hoch. „Hey, wenigstens hast du deinen Spaß." Ich schmolz regelrecht dahin, als er mich anlächelte. Der Regen wurde immer stärker. Wir waren schließlich auch komplett nass. Er umschlung mich mit seinen Armen. „Schließ deine Augen für einen kurzen Moment." Er küsste meine Wange. Ich tat was er mir sagte. dann spürte ich seinen Körper nicht mehr. Es wurde wieder kalt. „Gib mir deine Hand." Ich streckte meine Hand aus. Er versuchte vergeblich meine Hand wieder zu schließen. „Was machst du da?", ich lachte. „Zerstör mir nicht den Moment. Mach deine Augen jetzt auf." Wie ich sein Lachen liebte. Ich blickte erst auf ihn, dann auf meine Hand. „Hättest du jetzt nicht erwartet oder?" Auf meiner Handfläche lag ein goldener Ring, mit einem Herz in der Mitte. „Aber.." Mir verschlug es die Sprache. Er nahm den Ring und steckt ihn an meinen Finger. „Ich seh schon die neuen Gerüchte." Er lachte. Ich brach immer noch keinen Ton von mir heraus. „Dieser Ring soll dich immer an mich erinnern, wenn ich mal nicht bei dir bin. Ich verspreche dir, ich bleibe immer an deiner Seite." Er machte eine kurze Pause. „Harry wird mich umbringen." Ich drückte seine Hand nur noch fester. „Ich liebe dich Amy Styles, vergiss das nie." „Wie kann ich das nicht vergessen Louis William Tomlinson."

-Flashback Ende-
Ich öffnete meine Augen. Es regnete immer noch in Strömen. Mein Kleid für die Hochzeit war schon durchnässt. Ich sah auf meine Hand. Der Ring, der eigentlich da sein sollte, war nicht da. Stattdessen hatte ich einen Silbernen. Ich seufzte. Tagträume können echt einen leiden lassen. Ich wurde schließlich von einem Hupen aus meinen Gedanken gerissen. Ich blickte hoch und sah in das Gesicht von einer all zu bekannten Person. „Ich hab dich schon überall gesucht." Ich starrte sie immer noch an. „Amy steig jetzt ein. Was stehst du da so rum?" Ich schüttelte meine Gedanken ab und rannte zum Wagen, wo Perrie auf mich wartete.
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Nach einer 2 jährigen Schreibblockade bin ich wieder zurück. Ich bedanke mich erstmal, dass sich immer noch welche von Euch an meiner Story interessieren. Es werden ab jetzt regelmäßig neue Kapitel kommen. Ich bin gerade dabei, die Geschichte nochmal zu überarbeiten. Wundert Euch deswegen nicht. Viel Spaß weiterhin beim Lesen.

Half a Heart (ÜBERARBEITUNG)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt