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Chohee saß zusammen mit Ilsung im Auto. 

Schweigend. 

Beide in ihren eigenen Gedanken versunken schauten sie aus dem Fenster auf die Landschaft.
Die letzten Tage hatten die beiden in einer anderen Stadt verbracht. Sie sich angeschaut und in verschiedenen Restaurants gegessen.

Ilsung hatte noch etwas Arbeit zu erledigen gehabt und wollte Chohee mitnehmen. Ihr mehr von China zeigen. Schlecht war es nicht, doch sie vermisste Chahui. Seine großen Hände, die ihre kleinen hielt.

Sein lautes melodisches Lachen und seine tiefe, raue Stimme. Die Art wie er sie anschaute und ihr kleine versteckte Orte in der Nähe des Anwesen zeigte. Und endlich würde sie ihn wieder sehen können.

Als sie endlich beim Anwesen ankamen stieg sie aus dem Auto und lief zu ihrem Zimmer. Sie wollte sich etwas anderes anziehen und etwas frisch machen.

Das Parfum auftragen, welches Chahui ihr letztens heimlich und einfach so geschenkt hatte. 

„Wo willst du hin?“ Ilsung stand im Türrahmen, sah wie seine Frau sich etwas anderes anzog. Die Arme vor der Brust verschränkt und ein starrer Blick.

„Ich wollte mich mit Geunyeong treffen“, log sie und vermied es Ilsung ins Gesicht zu sehen. Es tat ihr ja schon leid, dass sie Chahui mehr mochte, doch sie konnte nichts daran ändern. Chahui war genau so wie sie sich ihren Traummann vorgestellt hatte. Ilsung kam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Schaute sie an, bevor er sprach. 

„Pass auf dich auf und zieh dir eine Jacke an. Es ist kalt draußen.“ Sanft küsste er sie auf die Stirn. Holte dann eine Jacke aus dem Schrank und reichte sie ihr.

„Mach ich“, murmelte sie. Das schlechte gewissen plagte sie. Wieso war Ilsung auch nur so nett zu ihr? Wäre er ein Arschloch würde ihr es viel leichter fallen. Auch wenn keiner es verdient hatte, hintergangen zu werden. 

„Bis nachher.“

„Ich warte hier auf dich“, sagte Ilsung zum Abschied, hatte sich schon an den Schreibtisch gesetzt und lass sich irgendwelche wichtigen Dokumente durch. Chohee seufzte schwer als sie den Gang runter lief.

Ilsung passte immer auf sie auf, sorgte sich um sie und wartete bis sie wieder zurück kam, bevor er sich schlafen legte. Und was tat sie? Sie traf sich hinter seinem Rücken mit einem anderen Mann.

Machte Sachen die sie mit Ilsung nicht machte.  Draußen lief sie verdeckt durch die Bäume zu ihrem und Chahuis Treffpunkt. Da wo sie sich fast jeden Abend seit über einem Monat trafen. Tief in den Gedanken wartete sie auf Chahui.

„Da trägt ja mal jemand eine Jacke.“ Wie aus dem Nichts tauchte Chahui hinter ihr auf und umarmte sie von hinten und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

„Ja, ich kann ja nicht immer deine anziehen“, sie drehte sich in seinen Armen und verschränkte ihre Hände in seinem Nacken.

„Ich hab dich vermisst“, murmelte Chahui an ihrem Nacken, verteilte zarte Küsse auf der weichen Haut.

„Ich dich noch viel mehr“, erwiderte sie und gab sich der Berührung hin. Mit Ilsung hatte sie so etwas noch nie gemacht.

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