Tee°茶

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„Nur weil du noch liegen bleiben wolltest, haben wir schon wieder das Frühstück verpasst", brummte Taehyung und schob sich aus dem Bett. Griff nach einer Boxer und einem T-shirt von Jungkook.

„Wenn keiner Bescheid sagt, weiß ich doch gar nicht, wann das Frühstück fertig ist", beschwerte sich Jungkook. Drehte sich in seinem Bett und starrte seinen Freund an. „Und wessen Schuld ist das?"

„Was denn? Sex am morgen vertriebt Kummer und sorgen", verteidigte Jungkook sich und setzte sich aufrecht hin. 

„Und die Menschen. Ich hab deinen Vater nur einmal davor getroffen und seit diesem 'Unfall' schaut er mir nicht mehr in die Augen." „Ach Baby", Jungkook zog ihn an seinem Arm wieder aufs Bett. 

„Mein Dad liebt dich. Auch wenn er dich bei...peinlichen Sachen gesehen hat. Gib ihm einfach etwas Zeit." Taehyung nickte und schmiegte sich an Jungkooks Brust. „Ziehst du dich dann an? Ich will was essen."

 „Aber nur für dich." Jungkook hievte seinen Körper aus dem Bett, posierte erst noch bevor er sich seine Boxer anzog. „Du hast Glück das ich nie genug von deinem Körper bekomme." Kichernd war Taehyung aufgestanden.

 „Ich weiß. Deswegen mach ich es ja." Jungkook griff nach seiner Hand und verflochte ihre Finger. Egal wann man die beiden zusammen sah. Sie hielten jedes Mal Händchen. Selbst beim Arbeiten auf dem Feld trieben sie es manchmal so weit, dass sie Händchen hielten. 

Jungkook hielt dann den Korb in seiner anderen freien Hand und Taehyung pflückte die Blätter. Nachdem Frau Jeon die beiden so gesehen hatte, hatte sie ihn verboten nochmal so zu arbeiten. So würde es Jahre dauern, bis das Feld leer sein würde.

„Kochst du mir wieder etwas?" Taehyung als reiches verwöhntes Kind, konnte natürlich nicht kochen. Weder ein Ei noch einen Pfannkuchen. „Selbstverständlich." Jungkook hob Taehyung hoch und setzte ihn auf die Anrichte. 

„Was möchte mein Engel denn haben?" Überlegend legte Taehyung sich einen Finger ans Kinn. Jungkook schaute ihn dabei an. Sein Freund war einfach viel zu süß für ihn. „Apfeltaschen!"
„Apfeltaschen?" Wild nickte Taehyung mit dem Kopf. 

„Die sind richtig lecker und so süß", schwärmte er. Früher hatte seine Mutter sie immer für ihn gemacht. „Hm okay." Der Ehrgeiz des jüngeren war geweckt. Wollte er Apfeltaschen machen, die den älteren so strahlen ließen wie er strahlte, wenn er davon sprach. Während Jungkook Blätterteig und Apfelmus aus dem Kühlschrank holte, ließ Taehyung seine Beine hin und her baumeln. „Hast du deiner Mutter früher viel in der Küche geholfen?"

 „Ab und zu. Wenn ich Lust hatte" erklärte Jungkook und rollte den Teig aus. „Mein Vater musste immer viel hier auf den Feldern tun, oder die Teeblätter weiter verarbeiten. Er hatte nicht so viel Zeit für mich. Und wenn er Zeit hatte, hat er jede Sekunde mit mir und Mama verbracht. Zusammen waren wir Angeln, sind auf die Berge geklettert und waren Schwimmen. Leider zu selten. Die restliche Zeit hing ich dann meistens bei meiner Mama."

 „Gab es keine anderen Kinder hier? Zhangjing zum Beispiel?" Jungkook schüttelte den Kopf und schaute von den Taschen hoch. Sein Blick war in die Ferne gerichtete.

 „Zhangjing kam erst später. Er macht das hier auch mehr als Nebenjob. Seine Eltern arbeiten hier ja nicht. Und andere Kinder gab es nur unten im Dorf. Da wollte Mama mich aber nicht alleine hinlassen. Also habe ich ihr in der Küche geholfen. Oder habe alleine im Innenhof gespielt."

 „Oh", mitfühlenden schaute Taehyung seinen Freund an. „So schlimm war es nicht. Wie du siehst hab ich mich ja zu einem super guten Mann entwickelt."

 „Das hast du", stolz lehnte Taehyung sich zurück an die Wand. „Und du? Hast du viel mit deiner Mama in der Küche gemacht?" Taehyung seufzte.