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"Ist er jetzt endlich wieder da?“ 


Taehyung hatte sich an den jüngeren herangeschlichen und ihm ins Ohr geflüsterte. Wie von der Tarantel gestochen war Jungkook aufgesprungen. 

„Spinnst du?“, fuhr er Taehyung an und hielt sich eine Hand über sein wild schlagendes Herz. Kichernd trat Taehyung auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Sorry Kook. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ 

„Hast du aber“, grummelte dieser und verschränkte die Arme. „Egal. Was hast du gefragt?“

Aus irgendeinem Grund stellte Taehyung eine andere Frage. Zwar wollte er endlich wissen ob Tian wieder hier war, doch hatte er auch angst davor. Dann würde er mit dem alten Mann reden und wieder nach Hause fliegen.
Er würde das Anwesen vermissen. So wie Zhangjing, Frau Jeon und ja, sogar Jungkook würde er vermissen. In den letzten Tagen hatten die beiden ziemlich viel gemacht, da Zhangjing immer noch bei seinen Eltern war und sie immer wieder vor Frau Jeon weg rannten, damit sie keine Aufgaben bekamen. Jungkook war ihm richtig ans Herz gewachsen. Außerdem genoss Taehyung die Gefühle wenn er mit dem jüngeren zusammen war.
Er wusste nicht wie Jungkook es schaffte, aber er sorgte dafür dass Taehyung sich so geborgen und sicher fühlte wie noch nie. 

„Ich hatte gefragt, ob wir heute etwas vor haben. Mir ist langweilig.“ Verstehend nickte Jungkook. „Wir könnten auf den Berg steigen“, schlug er vor und zeigte auf einen Berg, der im Vergleich zu den anderen noch klein war.

„Und dann?“ Taehyung folgte seinem Finger und schaute sich den Berg an. „Da oben gibt es einen super Ausblick. Es lohnt sich wirklich.“ Bevor Taehyung protestieren konnte, was er eigentlich gar nicht vorgehabt hatte, zog Jungkook  ihn mit in die Küche. 

„Mama“, schnurrte er und umarmte seine Mutter von hinten. „Das Wetter ist heute perfekt um einen Berg besteigen zu können. Taehyung kennt die Berge ja hier nicht und in Korea sind die ganz anders.“ 

„Du und Taehyung braucht essen?“ Amüsiert zog sie ihre Braue hoch und schaute die beiden Jungs an. „Joa. Sonst sind wir so am Ende, dass wir nicht mehr vom Berg kommen können und da oben verhungern“, theatralisch hielt Jungkook sich eine Hand an die Stirn, brachte Taehyung damit zum kichern.

„Da oben gibt es bestimmt Wurzeln die ihr essen könnt.“

„Dann verhungern wir“, wiederholt sich Jungkook. Keiner der beiden war so erpicht darauf Wurzeln zu essen. „Dann werde ich mal etwas zu essen machen“, seufzte Frau Jeon und wandte sich den Lebensmitteln zu.

„Danke Mama“, Jungkook gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. „Ja, ja. Jetzt haut ab und kommt erst wieder, wenn das Essen fertig ist.“ Nickend machten sich die beiden aus dem Staub.

„Viellicht sollten wir uns etwas anderes anziehen“, kommentierte Taehyung und zeigte auf ihre Flip Flops. „Wäre nicht das schlechteste.“ Sie trennten sich voneinander und liefen zu ihren Zimmern. 

„Wo hab ich denn meine Schuhe?“, murmelte Taehyung und durch wühlte seinen Schrank. Fand jedoch keine. Vielleicht hatte Jungkook ja noch welche. 

„Jungkook hast du no-“ Mitten im Satz stoppte Taehyung als sein Blick auf den durch trainierten, nackten Rücken Jungkooks traf. Sein Herzschlag setzte aus um dann doppelt so schnell weiter zu schlagen.

„Hm?“ angesprochener drehte sich um und zog sein T-shirt herunter. Rot angelaufen schaute Taehyung  schnell weg, unfähig dem Blick des jüngeren zu begegnen. „Hast du noch ein paar Schuhe für mich?“, wiederholte er seine Frage, klammerte sich an den Türgriff als wäre es sein Fels in der Brandung.

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