Kapitel 11

2K 59 0
                                    

Eine Woche später war ich bei meiner Ärztin. Ich war tatsächlich schwanger. Mittlerweile in der 10 Woche. Ich bekam viele Broschüren und Zettel mit Tipps für die kommenden Monate.
Zuhause konnte ich kaum erwarten dass Jug endlich von Arbeit kam und ich ihm das erste Foto unseres Würmchens zeigen konnte. Um mir die Zeit zu vertreiben fing ich an, die Wohnung zu putzen und war dann noch eine große Runde mit Hot Dog spazieren.

Als er endlich heim kam, fiel ich ihm ungeduldig und überglücklich in die Arme. "Hey, hey, nicht so stürmisch schöne Frau" lachte er mit diesem schelmischen Grinsen, welches ich so sehr an ihm liebte. "Endlich bist du da" rief ich aufgeregt und zog ihn direkt zum Sofa. "Setz dich und mach die Augen zu" "Lea, ich bin gerade erst nachhause gekommen. Lass mich doch erst mal atmen" stöhnte er leicht genervt, schloss aber trotzdem die Augen. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen holte ich das Ultraschallbild aus meiner Tasche und hielt es ihm vor die Augen.
"Augen auf!" flüsterte ich.
Jughead öffnete die Augen, blinzelte zweimal, bis er erkannte was ich ihm da vor die Augen hielt. Er riss mir das Bild aus der Hand und bestaunte es.
"Du hast mir nicht erzählt dass du heute zum Arzt wolltest" meinte er etwas überfordert zu mir.
"Ja, es sollte eine Überraschung werden"
Er hob mich auf seinen Schoß, küsste mich und fragte dann "ist mit dem Baby alles in Ordnung?" Stolz nickte ich, "Yep, es ist kerngesund. Hat die perfekte Größe und das Herz schlägt auch kräftig". Erneut küsste er mich, doch diesmal sanft und zärtlich und flüsterte "Ich liebe dich Lea". Ich konnte nicht glücklicher sein. Das war das erste mal dass er mir sagte dass er mich liebte. Ich wusste es natürlich. Aber er hat es nie ausgesprochen.
Glücklich erwiederte ich "ich liebe dich auch Jughead"

Es ist tatsächlich nicht gerade einfach gewesen die drei folgenden Wochen niemanden etwas merken zu lassen. Außer Toni wusste niemand bescheid.
Eine plausible Ausrede, warum ich kein Bier mehr trank, fiel uns nicht ein. Also tat ich so, als würde ich trinken, während ich in Wirklichkeit entweder Jug oder Toni das Bier gab.

3 Wochen später, Jug und ich waren bei F.P. zum essen eingeladen.
Bisher wusste immer noch keiner Bescheid. Das sollte sich an diesem Abend ändern. Jug wollte es ihm einfach zwischen Tür und Angel sagen. Doch da war ich dagegen. Es ist sein erstes Enkelkind. Das sollte etwas besonderes werden. Also beschloss ich, das Ultraschallbild zu kopieren und rahmen zu lassen. Den Bilderrahmen verpackte ich in Geschenkpapier und steckte ihn so in meine Tasche.

Der Abend war nett. Wir haben viel gelacht. Ich war froh, dass F.P. mich so akzeptierte und mochte.
Nach dem essen setzten wir uns an den Küchentisch und die Männer tranken Bier. "Lea, was ist in letzter Zeit nur los mit dir? Du trinkst nur noch Wasser" fragte er lachend aber auch etwas besorgt.
Jetzt oder nie! Einen perfekteren Zeitpunkt wird es nicht geben. Ich sah Jughead an und er nickte. Sein Dad schaute verwirrt zwischen uns hin und her. Schon irgendwie drollig.
"Dad" sagte Jughead "wir haben ein Geschenk für dich". Ich kramte währenddessen in meiner Tasche und suchte den Bilderrahmen. Als ich ihn fand, holte ich ihn raus und gab ihn F.P. Verwirrt sah er uns an, doch wir nickten nur. Er zuckte mit den Schultern und begann das Papier zu öffnen. Als er erkannte dass es ein Bilderrahmen ist, starrte er minutenlang auf das Bild.
Ratlos schauten Jug und ich uns an, ich wurde langsam nervös. Was, wenn er sich nicht freuen würde? Wenn er sauer werden würde?
Nach einer gefühlten Ewigkeit schaute F.P. mich mit großen Augen an. Langsam glitt sein Blick zu meinem Bauch und dann wieder von mir zu Jug, stand auf und riss seinen Sohn und mich in eine Umarmung. "Ich werde Opa" schrie er glücklich in unsere Ohren.
Mir viel ein Stein vom Herzen. Es war alles perfekt. Jughead liebte mich und unser Baby, F.P. freute sich für uns. Und der Rest unserer Serpant-Familie wird sich ebenfalls freuen, da war ich mir sicher.
"Das muss doch gefeiert werden! Lust auf's Whyte Wyrm?" fragte F.P. immernoch überglücklich.
Unsicher sah ich Jug an. Er nickte nur und wir stimmten zu.

Vor'm Wyrm fragte Jug seinen Dad "Du hast vor es öffentlich zu machen oder Dad?" Eigentlich war es eher einer Feststellung als eine Frage. Begeistert nickte F.P.
Mir war es egal. Ich wollte es nur F.P. vernünftig beibringen. Er freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Also warum sollten wir ihm die Freude nehmen es öffentlich machen zu dürfen?
Er drückte uns noch einmal bevor wir  rein gingen. F.P. lief direkt vor zur Bühne und nahm das Mikro in die Hand.
Auch wenn er nicht mehr der Anführer war, so war er trotzdem noch hoch angesehen und jeder hatte Respekt vor ihm. Als er also nach dem Mikro griff, wurde es schlagartig still im Whyte Wyrm. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und die Menge war gespannt was F.P. Jones zu verkünden hatte.
"Freunde, Familie. Ich freu mich, dass heute Abend so viele von euch anwesend sind. Ich habe gerade etwas erfahren. Etwas dass mein Leben verändern wird..."
"Gott, dein Dad macht es aber spannend" lachte ich und sah Jug an. Er grinste und zuckte mit den Achseln.
"... Leute ich will euch nicht weiter auf die Folter spannen: ICH WERDE GROSSVATER!" Die Menge jubelte, die Stimmung explodierte und alle hielten Ausschau nach Jug und mir.
"Jug, Lea, kommt bitte hoch" seufzend folgte ich Jug, der mich lachend hinter sich her zog. Ich hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Egal warum. Und diesmal stand ich mehr im Mittelpunkt als jemals zuvor.
F.P. hielt das Ultraschallbild an meinen Bauch und ich musste Lachen. "Also OPA das müssen wir noch üben. Du hältst das Bild verkehrt herum". Ich drehte das Bild richtig herum und das ganze Wyrm lachte.
F.P. nahm noch einmal das Mikro und kündigte an: "Der Abend geht auf mich Freunde! Lasst uns feiern"
Die Menge gröhlte erneut als ich die Bühne verließ. Auf unserem Weg zur Bar gratulierte mir jeder, an dem wir vorbei kamen. Die Frauen wollten alle meinen Bauch anfassen. Als ob sie noch nie eine schwangere gesehen hätten. F.P. lachte als ich mich darüber beschwerte. "Da musst du durch. Und glaub mir, es wird schlimmer. Als Jug's Mom mit ihm schwanger war, hatte ich das Gefühl dass ständig eine andere Hand auf ihrem Bauch lag" seufzend verdrehte ich die Augen. An der Bar wollte ich mir ein Bier bestellen, einfach aus Gewohnheit. Ich schüttelte lachend den Kopf, klatsche mir mit der flachen Hand an die Stirn und murmelte "da war ja was" als mich F.P., Jug und Hawk Eye entsetzt ansahen. "Gib mir einfach eine Fanta Hawk Eye" brüllte ich über den Lärm der Menge und wünschte mich im Moment einfach nur noch in mein ruhiges Bett.

Die neue Serpent- QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt