Kapitel 17

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Lea POV

Sie legte auf. Grinsend kam Penny auf mich zu "Ob dein kleiner Freund dich rechtzeitig finden wird?" gackerte sie und sah mich von oben herab an.
Ich lag auf einer schmutzigen, alten Matratze und konnte mich vor Schmerzen kaum noch bewegen.
Die Vorwehen waren breits eingetreten. Der Stress muss das bewirkt haben. Eigentlich hätte ich noch knapp 2 Wochen Zeit gehabt.
Doch nun lief alles anders.
Ich hatte Angst. Was wenn Jug mich nicht finden würde? Wenn ich hier mein Kind bekommen würde? Was würden sie dann mit F.J. machen?
Und wieder durchzuckte ein ziehen meinen Körper. Die nächste Wehe. Sie waren noch unregelmäßig und schwach. Aber lange konnte es nicht mehr dauern.
Währenddessen saß Penny auf einem Stuhl vor meiner Matratze und grinste mich triumphierend an. Sie dachte sie würde gewinnen. Sie war so von sich selbst überzeugt.
Ich wollte ihr den Kopf abreißen, ich wollte sie erledigen, aber ich war zu schwach und alleine. Ohne mein Messer war ich sowieso hilflos. Ich konnte nur hoffen dass Jug mich noch rechtzeitig fand.
Ich vertraute ihm und glaubte fest daran, dass er mich finden würde. Doch die aufsteigende Panik lies sich nicht unterdrücken.
Es wurde langsam dunkel. Hier drin gab es keinen Strom. Nur ein paar Kerzen. Bald konnte man kaum noch etwas sehen.
Ich wurde müde, die Wehen waren anstrengend, ich war bereits jetzt am Ende meiner Kräfte und das, obwohl die Geburt noch nicht mal richtig angefangen hat. Ich fing an zu zittern. Doch nicht weil mir kalt war, sondern weil die Panik immer mehr Adrenalin durch meinen Körper pumpte.
Einer der Ghoulis, ich glaube er hieß Malachai, trat in die Hütte und grinste mich hämisch an. Ich fühlte mich schutzlos.
"Kann ich vielleicht eine Decke haben?" fragte ich ohne große Hoffnung, dass ich tatsächlich eine bekommen würde. Genervt sah Penny mich an "Sonst noch was Prinzessin?" und warf mir eine dreckige, durchlöcherte Decke hin und grinste.
Ich wurde sauer und mir platzte der Geduldsfaden "Weißt du was Penny? Steck dir deine Decke doch dort hin, wo die Sonne niemals scheint. Du bist einfach nur erbärmlich. Dass du es wirklich nötig hast, eine hoch schwangere zu entführen, zeigt wie wenig du im Leben erreicht hast. Und du wirst nie mehr erreichen. Du denkst du bist ganz cool weil du paar Gramm Jingle Jangle für irgendwelche Leute vertickst? Denkst du, du kommst irgendwann ganz nach oben an die Nahrungskette? Dabei bist du doch nur ein kleines erbärmliches Bauernopfer für sie. Du wirst es nie zu etwas bringen. Du wirst immer so armselig bleiben!" spuckte ich ihr ins Gesicht. Leider konnte ich gar nicht so schnell schauen wie ich ihre Faust mitten in meinem Gesicht hatte. Ein knacken machte deutlich klar, dass meine Nase gebrochen war. Blut schoss aus ihr und tropfte meine Klamotten voll. Mit einem Messer hockte sie plötzlich hinter mir, hielt es mir an die Kehle und drückte leicht zu.
"Ich an deiner Stelle würde nicht so große Töne spucken du dreckige kleine Serpentschlampe. Ich brauch dich nicht mehr. Irgendwann wird Jones hier auftauchen. Es würde mich nur eine Handbewegung kosten, dich und deinen elenden Bastard auf der Stelle zu erledigen!" flüsterte sie drohend in mein Ohr und drückte mit der Klinge fester an meine Kehle. Ein leichter Rinsal aus Blut bildete sich und lief meinen Hals hinunter. Vermischte sich mit dem Blut meiner Nase und färbte meine Sachen noch röter.
Ich wurde still. Ich konnte nicht riskieren dass sie mir oder F.J. was an tut.
Genau in diesem Moment bekam ich eine neue Wehe welche deutlich stärker als die vorhergehenden war. Ich spürte etwas nasses zwischen meinen Beinen.
Verdammt, die Fruchtblase war geplatzt. Angeekelt sprang Penny ein paar Schritte zurück.
Ich bekam langsam richtig Panik. Wo blieb Jug denn? Ich konnte unseren Sohn doch nicht in einer Waldhütte bekommen. Nicht zwischen Penny und den Ghoulies, für die unser Leben nichts wert war.
Die nächste Wehe und ich stöhnte vor Schmerzen auf.

Genau in dem Moment krachte die Tür aus den Angeln und Jughead, F.P., Fangs und Sweet Pea standen im Raum.
Ich war so glücklich sie zu sehen. So glücklich, dass sie da waren. So glücklich, dass Jughead mich gefunden hatte. Unbemerkt liefen Tränen über meine Wangen.
"Sie mal einer an. Du hast mich also gefunden Jones!" stellte Penny erfreut fest.
Jughead sah sie wutendbrannt an.
Ich schrie auf. Die nächste Wehe.
Entsetzt starrten mich Jug und die Jungs an. Doch sie konnten gerade nichts für mich tun. Penny versperrte ihnen den Weg zu mir.
Natürlich wurden die Ghoulis durch den Knall der Tür aufmerksam auf das Geschehen und kamen durch die Hintertür rein, um sich hinter Penny zu positionieren. Alle starten sich an. Die Luft brannte und war zum zerschneiden dick. Jeder wartete, bis der andere den ersten Schritt machte.
Als ich gerade wieder eine Wehe bekam, hörte ich draußen, vor dem Haus, reifen quietschen. Jughead ging zur Seite und Toni und Cheryl kamen angerannt.
"Penny, lass Lea gehen. Du hast was du wolltest. Ich bin hier" sprach Jug durch den Raum. Sie schaute mich nur abwertend an, zuckte mit den Schultern und ging zur Seite.
Langsam kam Toni auf mich zu, während Cheryl ihren Bogen auf Penny hielt, damit sie es sich nicht anders überlegte und Toni oder mir vielleicht doch noch etwas an tat.
Stützend zog Toni mich hoch, während ich kaum noch gehen konnte und wir liefen langsam an Penny vorbei. Als ich bei Jug war, wollte ich ihn in den Arm nehmen doch er nahm nur mein Gesicht zwischen die Hände und flüsterte: "Versprich mir eins! Egal was jetzt hier passieren wird und egal was kommt: du gehst jetzt mit Cheryl und Toni zum Auto. Sie werden dich ins Krankenhaus bringen und dort wirst du unseren Sohn auf die Welt bringen"
Was? "Nein! Ich gehe nicht weg von dir! Ich bleib bei dir Jughead"
Doch er küsste mich leidenschaftlich und gab Toni das Zeichen dass sie gehen sollte. Nein! Das geht doch nicht. Ich zog mit allen Kräften an Toni's Arm. "Toni, wir können nicht gehen. Jug braucht uns. Er braucht dich und Cheryl. Sie sind nur zu 4!"
Ich wurde hysterisch, schrie, weinte und wehrte mich gegen Toni, bis sie mir eine Ohrfeige verpasste "Lea! Du musst jetzt an dich und das Baby denken! Du brauchst einen Arzt. Du bekommst gerade ein Kind!"
Entsetzt sah ich sie an. Sie hatte Recht. Ich musste jetzt zu aller erst an F.J. denken. Ich nickte und wir stiegen ein. Cheryl rannte zum Auto, stieg ein und wir düsten los, Richtung Krankenhaus und weg von Jughead...

Die neue Serpent- QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt