Die neue Serpent- Queen

Kapitel 20

Ich startete mein Bike und fuhr so schnell wie der Motor es zu lies den Waldweg zurück, Richtung Straße.
Die Fahrt kam mir wie eine Ewigkeit vor. Mein einziger Gedanke galt Lea und F.J. Ich hoffte so sehr, dass sie gut im Krankenhaus angekommen sind.
Die letzten Minuten waren eine Qual, überall diese rote Ampeln.
Als ich endlich vor dem Eingang des Krankenhauses ankam, schmiss ich meine Maschine einfach hin und rannte atemlos in die Notaufnahme.
"Hallo, mein Name ist Forsythe Pendleton Jones der 3, ich bekomme gerade ein Kind". Die Empfamgsdame sah mich etwas verwirrt aber doch auch sehr amüsiert an, bevor sie sagte: "Sie bekommen also gerade ein Kind? Ist das ein Wunder der Natur oder wie ist das möglich?" Jetzt war ich verwirrt, bis ich begriff was ich gesagt hatte. "Achso, nein, meine Frau bekommt gerade ein Kind und ich würde gerne zu ihr". Wissend lächelte die nette Dame und schickte mich in den Kreissaal.
Durch die Tür sah ich bereits Toni und Cheryl vor einem Zimmer warten. Ich öffnete die automatische Glastür, die zu den Kreissälen führte und Toni fiel mir sofort um den Hals. "Oh Gott Jug, zum Glück geht es dir gut! Was ist passiert? Wo sind die anderen?"
Nachdem ich mich von ihrem schraubstockartigem Griff befreien konnte, erzählte ich ihr, dass es uns allen gut geht und die anderen nachkommen. Ich wollte nur noch zu Lea. "Wo ist sie?" doch die Frage war eigentlich überflüssig, denn ich konnte sie schreien hören.
"Warte hier" sagte Toni, als ich gerade dabei war, die Tür zu öffnen. "sie braucht jetzt ihre Kraft, es ist gleich vorbei" und genau in diesem Moment war ein weiterer Schrei zu vernehmen. Doch viel schriller, aber auch zarter. Der Schrei eines Neugeborenen. "Er ist da!" schrie ich, riss die Tür auf und rannte zu Lea. Die verwirrten Blicke der Ärzte und der Hebamme ignorierte ich. Ich wollte nur noch bei meiner Frau und meinem Sohn sein.
"Jughead, da bist du ja. Endlich! Unser Kind ist da. Unser kleiner süßer F.J ist da" flüsterte sie erschöpft, während sie ihren Kopf an meine Schulter legte. Ich streichelte ihre Haare, bis der Arzt auf uns zu kam, F.J in ein Laken gewickelt, auf dem Arm. "Herzlichen Glückwunsch Mrs Finnigan, Mr Jones, sie haben einen kerngesunden, strammen Jungen bekommen". Mit diesen Worten legte er Lea das kleine Bündel Laken auf die Brust und wir konnten unser Glück nicht fassen. Er war so wunderschön. So klein, so zart und zerbrechlich. So unschuldig. Friedlich schlief er in ihren Armen und atmete ganz sanft. Ich sah Lea an, und spürte wie die Liebe zu dieser Frau gerade noch größer geworden ist. Sie war unglaublich, hatte so viel durch gemacht und war trotzdem stark genug, mir noch einen gesunden Sohn zu schenken.
Tränen auf meiner Wange ließen mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Lea sah mich besorgt an. "Was ist passiert? Wo sind F.P und der Rest?" Erschrocken stellte ich fest, dass sie ja keine Ahnung hatte. "Es geht allen mehr oder weniger gut. Wir haben einiges eingesteckt, aber Penny ist erst mal außer Gefecht"
"Erst mal?" fragte sie skeptisch. "Ja naja," nervös kratzte ich mich am Hinterkopf. Wie sollte ich ihr nur beibringem, dass Penny vorerst mit in den Trailerpark kommt, bis wir wissen was wir mit ihr machen? "Es ist so Schatz, wir werden sie erst mal in einem der leeren Trailer unterbringen und sie bewachen, bis wir wissen, wie wir weiter mit ihr verfahren sollen".
Augenrollend nickte sie. "Ich find das absolut nicht toll. Gerade wenn F.J und ich in ihrer Nähe sind. Aber ich verstehe warum du das so entschieden hast. Und ich weis, zuhause bei den Serpents sind wir sicherer als überall auf der Welt". Dankbar lächelte ich sie an und küsste ihre Stirn.

Nach ein Paar Stunden war Lea in einem Zimmer untergebracht. F.J war auf der Kinderstation, damit Lea sich ausruhen konnte. Mittlerweile waren auch Dad, Sweet Pea und Fangs angekommen.
"Penny ist sicher in einem Trailer, direkt neben Sweet Pea's untergebracht. Hawk Eye hält Wache und passt auf, dass sie nicht abhaut oder anderen Blödsinn macht" flüsterte mir mein Dad zu, während Lea gerade dabei war, einzuschlafen.
Leise verliesen wir das Zimmer und gingen in die Cafeteria zu den anderen. Fangs und Sweet Pea haben Toni und Cheryl schon alles im Detail erzählt und erklärt. "Und ihr seid sicher, dass es eine gute Idee ist, Penny auf dem Sunny Side festzuhalten?" fragte Toni skeptisch in die Runde, sah mich dabei eindringlich an. "Natürlich ist es keine gute Idee. Aber vorerst haben wir keine andere Wahl. Was sollen wir machen? Sie laufen lassen? Sie töten?" überfordert sah ich auf meine Cola. Langsam spürte ich, wie das Adrenalin in mir sank. Ich wurde müde, mein Kopf platze und ein paar Verletzungen würde ich wohl doch noch einige Tage spüren.
Als ich kaum noch die Augen offen halten konnte, beschlossen wir, noch einmal zu Lea zu gehen um uns bis zum nächsten Tag zu verabschieden. Da sie aber tief und fest schlief, sagten wir einer der Stationsschwestern bescheid. Sie würde Lea ausrichten dass Dad und ich am nächsten Tag wieder kommen würden.