//Sexy real life Part//
Nana's Sicht
Eine frisch nächtliche Herbstbrise wehte uns entgegen und ließ mich erschaudern. Fiona und ich standen auf einem nur schwach, von einer einzelnen Straßenlaterne, beleuchtetem Steinweg mitten im Nirgendwo. Man konnte kaum etwas erkennen. Um uns herum wuchs nun, auf einem ehemaligen Ackerfeld, einzig und allein wildes, fast menschenhohes Unkraut mit einigen Sträuchern und Büschen. Ich hatte keine Zweifel, dass sich dort tief in den Pflanzenüberwucherungen irgendwelche Tiere versteckt hielten, bereit, sich zu verteidigen, wenn ihnen jemand beziehungsweise etwas zu nahe kam.
"Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?", zweifelte ich. Das kann doch niemals Simis Residenz sein!, dachte ich, während ich mir die Arme rieb, um mich etwas warm zu halten. Jay hatte schon einmal mir gegenüber erwähnt, Ians Schwester hatte sich ein Haus gekauft, jedoch hatte keiner den Grund, sowie die Weise wie sie sich das Geld dafür beschaffen hatte, hinterfragt. Ist sie etwa ein Mafiaboss oder soetwas in der Art?
"Ziemlich sicher! Ian hat mich mal hierhin mitgenommen, weil sie ihn wieder einmal verprügelt und sein Handy gestohlen hat. Er wollte es nur zurück, um seiner Freundin zu schreiben", antwortete Fiona sachlich. Sie hatte mittlerweile ihr Smartphone aus ihrer weißen Clutch gefischt und verwendete als Taschenlampe, um den Boden zu beleuchten, dass wir ja nicht über irgendwelche Steine oder Löcher im Asphalt stolperten.
Das blonde Mädchen navigierte uns den Weg zu der Eingangstür des alten, heruntergekommenen Hauses, indem sich anscheinend das böse Supergenie Simone Schmidtikus, auch bekannt als Simi, befand. Bitte lass das nicht wieder ein verrücktes Massaker werden, wie das letzte Mal in Jays Badezimmer!
Bedacht öffnete Fiona die Tür, sah sich dann im Vorzimmer um, bevor sie die Residenz zögerlich betrat. Aus Panik, sie würde mich in der Dunkelheit alleine lassen, suchte ich ihre Hand und verschränkte unsere eiskalten Finger, während ich mich durch die Tür schlängelte. Die Berührung löste ein angenehmes Kribbeln auf den Stellen, an denen wir uns anfassten und ein leichtes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Das beste Gefühl war jedoch, aus irgendeinem Grund, dass sie mich nicht von sich wegstieß. Ich wusste nicht, wieso ich soetwas überhaupt von ihr erwartet hatte, doch der Gedanke, nicht gut genug für so ein spezielles Mädchen wie Fiona zu sein, ließ mich nicht los; egal wie oft ich mir eingeredet hatte, dass es auf gar keinen Fall so war.
"Alles klar?", wollte das blonde Mädchen wissen und riss mich so aus meinen dezent dunklen Gedanken. Zärtlich drückte sie meine Hand, um mir mitzuteilen, dass sie für mich da war und ich keine Angst zu haben brauchte. Und es funktionierte. Sie hatte mir sofort meine Sorgen genommen. Ist das überhaupt möglich?
Ich nickte.
Fiona sah mich noch einmal prüfend an, um auch ja sicherzugehen, dass ich wirklich okay war. Dann setzten wir unseren Weg fort und suchten nach dem Wohnzimmer, wo wir vermuteten, dass sich Ians Schwester dort höchstwahrscheinlich befand. Wir durchquerten das Vorzimmer und bogen in das erste Zimmer auf unserer rechten Seite ein.
Es war dunkler als im Raum davor. Nirgends befand sich ein Fenster, dass das schwache Laternenlicht von draußen hineinscheinen ließ. Noch nicht einmal eine Lampe hing von der mit schwarzem Schimmel befleckten Decke.
Plötzlich erklang ein schauderhaftes, kindliches Lachen. Es kam von der linken Seite des Vorzimmers.
Das blonde Mädchen warf mir schnell einen Blick zu, der verriet, dass es definitiv nur Simi sein konnte und zog mich mit unseren weiterhin ineinanderverschränkten Hände in die Richtung des verrückten Lachens.
Wir betraten den Raum. Er wurde von gelben Neonlichtern, auf der von zahlreichen Löchern beschmückte Decke, beleuchtet. Der komplette Boden und sogar die Wände waren mit nahezu unendlich vielen Buddahstatuen verziert; alle komplett voneinander verschieden. Manche waren mit kleinen Zengärten versehen, während andere alleine, beziehungsweise auf einem Stein saßen.
In der Mitte befand sich ein gigantischer, schwarzer Lederstuhl mit Rollen angebaut.
"Ich habe euch schon erwartet", meinte eine kindliche Stimme, in der man einen leicht verschmitzten Unterton heraushören konnte, mit der sich auch gleichzeitig der gewaltige Stuhl drehte. Ein kleines Mädchen mit braunen Ansatz und blonde Spitzen, in schulterlangen Haaren geschnitten, wurde enthüllt. Ihre rehbraunen Puppenaugen starrten mir direkt in die Augen. Auf ihrem Schoß saß ein anderes Mädchen, wahrscheinlich auch in ihrem Alter. Auch sie hatte braunes Haar.
Auf einmal kam eine weitere Person angerannt. Jedoch war sie im Gegensatz zu den beiden vor uns in unserem Alter. Ist das etwa Mali aus meiner Klasse?, staunte ich ungläubig. Doch ja, sie war es tatsächlich.
Mali raste zu Ians Schwester und stellte sich aus irgendeinem Grund auf alle vier auf dem Boden; genau vor ihr.
Das junge Mädchen legte ihre Füße auf ihren Rücken, als wäre sie einfach irgendeine Fußlehne und platzierte ihre Freundin so, dass sie fast auf ihr lag, mit ihren Beinen über den Stuhlarm hängend. Das kann sie doch nicht machen! Mali ist ein Mensch, kein verdammtes Möbelstück!
Doch bevor ich mein Groll gegen Simi freien Lauf lassen konnte, erhob die besagte Person das Wort: "Yo, Fiona, da hast du dir ja ne sexy Schnidde gekrallt. Sie hat den Créme de la Créme de la Po!" "Aber dein Hintern ist auch eine Legende, Fiona!", kommentierte das Kind, das sich als Alina entpuppte und brachte mir beinahe über die Kante meiner Selbstkontrolle. Keiner macht mein Mädchen an! Ich wollte diesen Gören den Kopf abreißen und keiner würde mich aufhalten können.
Als wüsste Fiona, was in meinem Kopf vor sich ging, verübte sie geringen Druck auf unsere weiterhin gehaltenen Hände aus, wie sie es vor ein paar Momenten tat. Durch den Blick, den sie mir von der Seite warf, teilte sie mir gleichzeitig mit, dass es vollkommen okay war und ich mich beruhigen konnte. Sie würde nicht von meiner Seite weichen.
Und wie auch davor schon reagierte mein Körper sofort auf ihre Taten. Ich kam von meinem Wuttrip in Sekunden runter. Mein Herzschlag verlangsamte sich und mein gesamtes Dasein schüttelte meinen Frust vollkommen ab.
Sobald das blonde Mädchen sicher war, dass ich völlig im Zen war, drehte sie ihren Kopf wieder zu dem boßhaften Supergenie und verlangte: " Simi, verrate uns jetzt sofort, wo dein Bruder und seine Freundin sind!" "Okay, okay. Zuerst einmal heißt es jetzt Sime, weil ein gewisser Blödmann einen Typo gemacht hat!", erklärte sie und starrte ernst irgendwohin, als wäre sie in einer Realityshow und würde jemanden durch die Kamera verurteilen (A/N Don't judge me es war ein Versehen!), "Und außerdem will ich schon eine Art Bezahlung für diese unglaublich geheime Information!"
"Was willst du?"
"Die größte Buddahstatue, die es in diesem Kaff gibt. Sie steht im Garten von eurem Direktor."
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Just Let Me Love You
RomanceAls Natalie Mayer eines Tages in ihrer Schultasche eine unbekannte Nummer zugesteckt bekommt, zögert sie keines Wegs und schreibt diese sofort an, um zu erfahren, wer diese Person sein könnte. Jedoch hat sie nicht gedacht, dass ihr Leben dadurch kom...