C H A P T E R 2 6

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//Sexy real life Part//

Nana's Sicht

"Ich. Sterbe. Bitte. Helft. Mir." 

"Glaubst. Du. Uns. Geht. Es. Besser?"

"Ihr. Seid. Ja. Eine. Sehr. Große. Hilfe."

"Halt. Die. Klappe. Und. Lauf. Sonst. Bekommst. Du. Noch. Weniger. Luft... Du Arschbaguett"

Ich warf meinem Nachbarn einen finsteren Blick zu, jedoch rannte er ein wenig schneller als ich, sodass er mich leicht überholen konnte mit meiner besten Freundin an seiner Hand angeklebt. J hatte ich noch immer nicht verziehen, dass sie meinen Turnbeutel verschlammt hatte. Und als meine Stimmung nicht noch schon genug den Bach runter ging, hatte ich Fiona noch nicht gesehen. Sie hatte mir doch versprochen, dass sie mich nicht alleine mit diesen Idioten sterben lässt. Sie war sogar der einzige Grund, wieso ich den Turnunterricht heute einmal nicht schwänzte. Ich wollte sie wieder sehen. Ihr hübsches Gesicht, das dezent mit Make-Up conturiert wurde, sodass es ihre süßen rosa Wange noch mehr zur Geltung brachte. Ihre blau, gräulichen Augen, die durch ihre perfekten schwarzen Lidstriche noch mehr zu strahlen schienen, als ohne Eyeliner. Ihre makellose, zarte Haut, die bei genauerem Hinsehen, einen  leichten Tein aufwiesen. Und dann war da noch ihr wunderschöner Körper. Sie war einfach perfekt. 

"Yeeet, denkst du gerade an Fiona?", fragte Jessi mit einem schmutzigen Grinsen, was sie nur noch verstörender wirken ließ, da ihre Haare vom Schweiß klitsch nass an ihrem Gesicht klebte und man hätte meinen können, sie hatte einen zotteligen Biker-Opa-Bart. "Ach halt die Klappe", erwiderte ich genervt und pikste sie sachte in den Bauch. Dadurch zuckte sie vor Schreck zurück und stolperte über Ian's Fuß, was dazu führte, dass das Pärchen auf den feuchten Boden, in eine Wasserpfütze fiel, wobei J ein nervenzerreißender Schrei entwich. Anstatt ihnen jedoch zur Hilfe zu kommen, joggte ich gemütlich weiter und unterdrückte ein schandenfrohes Lachen. Ihr Idioten habt es sowieso nicht anders verdient, dachte ich und sah kurz hinter mich, um zu sehen, wie sich J und Ian wohl bei ihrem Dilemma anstellten. Natürlich lagen sie noch in einem riesigen, von Matsch bedecktem, großen Ball auf der Wiese. Durch ihre aneinanderklebenden Hände war es ihnen anscheinend nicht möglich, sich vom Boden zu erheben, da sie sich, wenn es einer endlich halbwegs wieder auf die Beine schaffte, sich gegenseitig wieder nach unten zogen. Bei ihrem erbärmlichen Anblick bekam ich ein wenig Schuldgefühle und spielte für einen Moment mit dem Gedanken, ihnen zu helfen, doch ich lief weiter. Ich durfte mich jetzt nicht ablenken lassen. Aus irgendeinen Grund hatte ich irgendwie das Gefühl, ich müsse den Cooper-Test für Fiona schaffen. Ich wollte sie stolz auf mich machen. Also rannte ich immer weiter.

Ich war gerade bei fünf Runden. Schon langsam bekam ich Schwierigkeiten zu atmen. Mein Körper fing schon an, wegen der große Menge an Schweiß, der aus allen Poren meiner Haut austrat, zu triefen. Jedoch kühlte mich die Flüssigkeit etwas ab, wodurch es mir das Laufen ein wenig erleichterte. 

Ich fing meine 6. Runde an. Meine Lungen brannten. Ich hatte nur noch eine Minute. Um den Cooper-Test zu bestehen, brauchte man ein Minimum von sieben Runden. Es schien unmöglich. Ich wollte aufgeben. Es tut mir leid, Fiona. Ich habe versagt... 

"Gib jetzt ja nicht auf, Nana! Schwing deinen Hintern etwas schneller. Du schaffst das. Du brauchst nur noch eine Länge und eine Breite. In Null-Komma-Nichts hast du es hinter dir."

Ich kannte diese Stimme doch...

Ich wollte nachsehen, wem diese wunderschöne Stimme gehörte. Ich wollte es unbedingt wissen. 

Doch die Erschöpfung hatte fasst die komplette Oberhand über mich. Ich konnte noch nicht einmal mehr meinen Kopf heben. Meine Beine wollten nicht mehr. Mein Körper wollte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr. Ich konnte nicht mehr.

"Nana, beweg deinen knackigen Hintern! Du hast es doch fast geschafft.", sagte diese mir die Stimme. 

Der Boden in meinem Blickfeld verschwomm. Ich sah nur noch ein grünes Durcheinander. Schon langsam hatte ich das Gefühl, ich würde jeden Moment das Bewusstsein verlieren. Ich bekam kaum noch Luft.

"Halte durch! Nur noch eine Länge."

"Nur noch 10 Sekunden."

Ich wurde langsamer. Ich hatte keine Kraft mehr.

"Fünf."

Ich konnte meine Augen nicht mehr öffnen.

"Vier."

All die Energie wich aus meinem Körper.

"Drei."

Fiona...

"Zwei."

Fiona!

"Eins."

Ich fiel auf den Boden. 

"Nana...", flüsterte die Stimme dieses Mal. Sie fühlte sich so nah an. Als würde jemand in mein Ohr wispern. 

Ich öffnete meine Augen.

"Oh Gott, Nana. Erschreck mich nicht so. Ich dachte, du wärst tot!", meine Jessi und setzte mich vorsichtig auf. Neben mir vernahm ich einen großen Schatten. Langsam drehte ich meinen Kopf zu dem dunklen Fleck und es dauerte eine Weile bis ich die dahinter versteckte Person erkannte. "Alles okay?", fragte sie. Mein Mund öffnete sich nicht. Ich starrte sie nur an. Ich war überwältigt von ihrer Schönheit. Ich konnte nicht mehr wegsehen. "Nana? Nana, du sabberst." Immer noch erstaunt meinen Blick an Fiona klebend, wedelte ich mit meiner Hand vor Jessis Gesicht, um sie wie eine Fliege zu verscheuchen, was jedoch nur zu einem verspottenden Lachen von ihr führte, jedoch kümmerte sie mich im Moment nur herzlich wenig. Ich hatte nur Augen für die blonde Schönheit vor mir. Aus irgendeinem Grund war sie komplett bis auf die Füße nass. Ihr weißes Shirt klebte wie eine zweite Haut eng an ihr und zu meinem Pech konnte man auch sehr detailliert ihren pinken Spitze-BH hindurchsehen. Naja, ein so großes Unglück ist es jetzt nicht, um genau zu sein... Stopp! Was denke ich denn da bitte? 

"W-wieso bist du so nass?", fragte ich mit unsicherem Unterton, als ich mich nach einer Weile endlich gefangen hatte und aus meinem Starrkoma erwacht war. Das atemberaubend hübsche Mädchen merkte mir jedoch nichts an und erklärte mir beiläufig, als hätte ich sie nicht gefühlte drei Stunden lang angeglotzt: "Nun ja... Der Gärtner ist anscheinend über ein Kabel gestolpert, was die Rasensprenger wohl aktiviert hat. Tja, wenigstens hat es zum Glück nicht mein Make-Up erwischt und noch dazu habe ich eine nette Abkühlung bekommen." Danach folgte eine lange Pause der Stille. Plötzlich wurde sie wieder ganz ernst. Dann sah sie mir mit einem so süßen Lächeln in die Augen, dass ich fast weggeschmolzen wäre. "Ich bin stolz auf dich. Obwohl du nicht zum Sportunterricht auftauchen wolltest, hast du es trotzdem getan und noch den Cooper-Test bestanden. Du warst großartig." Nachdem sie diese Worte aussprach nahm sie mich gleich darauf fest in den Arm. Ihr Parfüm stieg mir sofort in die Nase und auch wenn ich soetwas generell nicht mochte, gefiel mir ihr Duft sehr. Chanel No. 5. Es roch nach Flieder. Meine Lieblingsblumen. 

Just Let Me Love YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt