1. Dezember 2018

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Liebes Tagebuch,

Was für eine Scheiße! Du bist keine Person, also werde ich dich nie wieder so ansprechen.
Aber ich muss dir trotzdem was erzählen.
Großbritannien hat sich verändert. Rose und Hugo sind in der Schule und Ronald... Ronald ist nie zu Hause.
Er ist irgendwie immer beschäftigt. Zusammen mit Harry schmeißt er die magische Strafverfolgung.
McMillan sagte Heute zu mir:,, Granger, hast du schon vom neuen Chef gehört? Der soll richtig gemein sein. Beschreibung hat mich ein bisschen an den ollen Malfoy erinnert. Mal sehen. Morgen soll er auf jeden Fall hier anfangen."
Perplex erwiderte ich:,,Neuer Chef? Warum hat mir davon niemand was erzählt?" ,,Naja, vielleicht wollen die nicht, dass du einen Herzinfrakt bekommst oder so. Wer weiß das schon? Außerdem ist ja dann dein Mann gar nicht mehr bei dir. Der wird doch auch irgendwie nach Amerika versetzt. Im MACUSA soll es aber auch richtig schick sein. Auf jeden Fall viel Glück euch beiden. Ihr werdet euch ja nich sehen können." Mit diesen Worten drehte er sich einfach um und widmete sich wieder seiner Arbeit. Ich war nicht mehr in Lage, weiter zu arbeiten und verabschiedete mich mit den Worten:,,Ich brauche kurz frische Luft."
Ich nahm mir meinen Mantel vom Haken und verließ das Ministerium durch einen der Kamine.
Auf der anderen Straßenseite sah ich ein kleines Café, das mich irgendwie ansprach und ich ging hinüber. Also ich wollte rüber gehen, aber meine Gedanken hingen irgendwo zwischen Yorkshire und London fest, weil ich gerade an das Haus denken musste, das Ronald und ich kaufen wollten. So bemerkte ich nicht, dass ein Auto direkt auf mich zu gerast kam und mich fast überfahren hätte, wenn mich nicht eine starke Hand zurück gezogen hätte.
Erschrocken drehte ich mich um, um nachzusehen, wessen starke Hand das war und starrte zwei tiefgraue Augen an - Sturmgrau wie einige zu sagen pflegen.
,,Malfoy?", fragte ich entsetzt und starrte den großen blonden Mann vor mir an.
,,Mund zu Granger", sagte dieser nur und starrte mit diesem überlegen Gesichtsausdruck zurück.
,,Was machst du hier?", war meine nächste Frage, doch bevor der Mann vor mir antworten konnte fügte ich hinzu:
,, Ich dachte, du seist in New York."
Ein sarkastisches Auflachen kam aus seinem Mund und er sagte gehässig:
,, Granger, ich habe dazu gelernt und ich habe nichts mehr gegen Muggelgeborene, aber was ich in London mache, geht dich trotzdem nichts an."
Ich zog eine Augenbraue nach oben und antwortete gleichgültig:,, Malfoy, du wirst dich nie ändern, glaub mir. Aber du hast recht. Es geht mich nichts an. Und jetzt will ich dich nicht weiter aufhalten. Einen schönen Tag noch."
Jetzt drehte ich mich um und ging wirklich über die Straße.
Dieser Tag wurde auch echt immer besser. Und mein Sarkasmus war auf dem Höhepunkt angelangt.

Spät am Abend saß ich auf dem Sofa und verarbeitete immernoch die Flut an Ereignissen, mit der ich heute konfrontiert wurde.
Plötzlich hörte ich einen Schlüssel im Schloss klacken und kurz darauf folgten schwere Schritte und ein lautes Seufzen.
,,Na, wie war dein Tag?", fragte ich leicht wütend.
Fragend schaute Ron mich an. ,,Was machst du denn noch hier? Ich dachte du schläfst schon."
Jetzt konnte ich meine Wut nicht mehr unterdrücken und schrie meinen Mann förmlich an:,, Stört es dich? Bist du etwa der einzige im Haus, der lange aufbleiben darf? Denkst du, ich merk nicht, dass du mir aus dem Weg gehst? Und wann wolltest du mir das mit dem MACUSA eigentlich sagen?"
Ron wich jegliche Farbe aus dem Gesicht und er stammelte eine klägliche Antwort:,,Wo...woher weißt du...? Hermine, ich wollte es dir... Ich wollte es dir doch sagen, aber ich kam immer so spät nach Hause und..."
Sein Gestotter reichte mir und ich unterbrach ihn ziemlich sauer:,,Ronald, es reicht mir. Weißt du, ich brauch dich nicht. Deine Koffer stehen im Flur. Du brauchst dich gar nicht zu verabschieden. Verschwinde einfach! Und du musst das Rose und Hugo erklären! Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht."
Regungslos blieb er im Wohnzimmer stehen, während ich die Tür zu unserem Schlafzimmer zu schlug.
Einmal riss ich sie noch  kurz auf, um ihm zu sagen, dass ich ihm doch keine gute Nacht wünschte.
Jetzt sitze ich hier auf meinem Bett und bekritzele dir erste Seite meines Tagebuches, dass ich von Rose zum Geburtstag bekommen hatte.
Eigentlich dachte ich, dass ich es nie brauchen würde. Tja, so sieht man mal, was drei Monate alles verändern können.
Wer weiß, ob ich morgen weiter schreibe. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wer der neue Chef sein wird. Aber jetzt bin ich müde, gute Nacht.

760 Wörter

Coffee, Granger?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt