Meine Nikoluasüberraschung fiel dieses Jahr sehr bitter aus. Nein, es war keine Schokolade...
Als ich heute Morgen die Zeitung entgegen nahm, sah ich mich, eine Straße entlang stolzierend und mit diesem Nuttenkostüm. Die Journalistin, die diese Artikel verfasste, musste wirklich ein sehr kreativer Mensch sein. Zu diesem Entschluss kam ich, nachdem ich allein die Schlagzeile gelesen hatte:
Erst ihr Mann und jetzt sie selbst - Geht Hermine Granger jetzt in die Sexoffensive?
Fassungslos starrte ich die Zeitung an und guckte mir das Foto auf der Titelseite genau an. Ich stolzierte die Bruton Street entlang und dieses Bild zeigte mich ganz offensichtlich gestern morgen. Ich war mal wieder unfassbar wütend und mein Tag war in den ersten zwei Stunden komplett ruiniert. Ein sarkastischer, stiller Gruß ging an den Journalisten, der die ganzen klatsch Artikel verfasste. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass der Tagesprophet auch früher so gerne Unterschichten Unterhaltung gebracht hat... Eigentlich wollte ich nach dem Fiasko von Gestern lieber nicht den kompletten Artikel lesen, doch auch dieses Mal überwog die Neugier meine Vernunft und ich begann zu lesen:
Nachdem am Sonntag der britische Auror, Ronald Weasley, in den Armen einer ehemaligen Mitschülerin gesichtet wurde, zieht nun auch seine Ehefrau und langjährige Gefährtin, Hermine Granger, nach. Gestern morgen wurde sie in knapper Kleidung, braunen Flatterlocken und etwas zu hoch geratenen Schuhen gesichtet. Die 39 Jährige stolzierte die Bruton Street entlang und legte dabei einen Catwalk a la Bella Hadid hin (angesagtes Dessou-Model in der Muggelwelt). Ganz zum Erstaunen ihres neuen Chefs und blonden Schönlings, Draco Malfoy, der ihr nicht gerade unauffällig auf den, für ihr Alter, sehr schönen Hintern gestarrt hat. Bahnt sich da etwas an? Oder ist der ehemalige Slytherin schlicht und ergreifend überrascht von seiner sonst so prüden Angestellten? In der Redaktion sind wir uns wohl alle einig, dass die beiden ganz offensichtlich etwas zu verbergen haben... So eine sexuelle Intrige sollte die gute Hermine dann aber doch lassen in ihrem Alter.
Mein Mund war am Anfang weit geöffnet gewesen, doch als ich den Artikel aus der Hand legte und er mit einem lauten Flattern auf den Boden glitt, glichen meine Lippen die von Professor McGonagall, wenn Harry und Ronald wieder irgendeinen Blödsinn angestellt hatten. Wie konnte diese Möchtegern Journalistin nur so einen Schwachsinn von sich geben. Ich nahm mir vor, ganz ruhig und gelassen an die Sache zu gehen und mich nach der Arbeit einfach zur Redaktion begeben würde und dort eine freundliche Beschwerde einreichen würde...
Völlig abgehetzt kam ich in meinem Büro an und wollte meine Tasche auf meinem Stuhl abstellen, doch... :,, Granger! Wie schön dich wiederzusehen." Könnten Blicke töten, wäre unsere neue Kollegin jetzt tot. Ichfeuerte die Tasche auf meinen Schreibtisch(bitte merken!) und antwortet äußerst unfreundlich:,, Chang..." Sie lächelte mich tatsächlich an und tat als hätte mein Mann sie nie geschwängert und als hätte sie ihm niemals heulend in den armen gehangen, damit er nicht ging, was er schlussendlich doch getan hat, was ihm sehr zugute gekommen war, doch ich schweife ab. ,,Weasley", gab sie mit einer übertriebenen Freundlichkeit zurück, die mich zur Weißglut trieb. Allerdings stutze ich kurz und gab verwirrt zurück:,, Äh... Nein, meine Name ist Granger." Sie lachte kurz auf und sagte belustigt:,, Natürlich ist dein Name Granger. Aber mein Name ist Weasley und der Tisch, den du gerade freundlicherweise komplett verwüstet hast, ist meiner." Ich glaubte, mich verhört zu haben, doch als sich die betrügerische Heuchlerin tatsächlich an meinen Schreibtisch setzte, meine Tasche vom Tisch fegte( ich übertreibe nicht) und meine Akten sortierte platzte mir der Kragen! Soviel Anstand ich auch besaß, in diesem Moment war mir das ziemlich egal, wie man sich einer Lady gegenüber zu verhalten hatte. Mehr als wütend polterte ich los:,, Was fällt dir eigentlich ein du mieser Schmarotzer?! Hat dir Harry als Held nicht gereicht? Musstest du mir auch noch meinen Mann, meinen Arbeitsplatz und Mein Büro weg nehmen? Deine übertriebene Freundlichkeit ist mir im übrigen auch schon immer auf die Nerven gegangen und ich verstehe einfach nicht, wie so ein dummes Miststück überhaupt leben kann!" Ich hatte das ganze in einer gefährlichen Ruhe gesagt und die Possessivpronomen überdeutlich betont. Die Schwarzhaarige schien jedoch kein stück beeindruckt und sortierte fröhlich meine Akten weiter, in einem Chema, das ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte, und antworte nur:,, Es tut mir wirklich sehr leid für dich... aber Ronny hat sich nun mal für ich entschieden er hat mir selbst vor vier Jahren gesagt, das du einfach langweilig bist und der Sex mit dir zu wünschen übrig lässt. Und für das mit der Arbeitsstelle kann ich nichts. Ich arbeite hier, du arbeitest hier, wir haben nur einen Tisch und da du sowieso häufig unterwegs bist und ich nur sowas wie eine bessere Sekretärin bin, dachte ich mir, dass ich diesen Tisch einfach benutzen könnte." Schon wieder fassungslos und mit vor Empörung weit geöffnetem Mund starrte ich sie an und konnte nicht glauben, was sie gerade von sich gegeben hatte und das dieser Kauderwelsch tatsächlich aus dem Mund einer Erwachsenen stammte. wütend stapfte ich aus dem Büro und ging schnurstracks auf den Ausgang zu.
Wieder war ich an der großen Straße angelangt und wollte dieses Mal wirklich rüber gehen und meine Wut mit Kaffee runter spülen, doch auch dieses Mal hingen meine Gedanken fest, sodass ich nicht merkte, wie ein telefonierender Autofahrer auf mich zugerast kam und mich fast überfahren hätte, wenn nicht die selbe starke Hand wie vor sechs Tagen zurück gezogen hätte. Vor Schreck hatte ich kurz aufgehört, zu atmen. Jetzt starrte ich erneut in die grauen Augen des Typen, der mir die Schulzeit zur Hölle gemacht hatte. Er lächelte mich fast an und sagte nicht ganz ernst gemeint:,, Wenn ich dich noch öfter vor unaufmerksamen Muggeln retten muss, schuldest du mir den Kaffee, den du vor zwei Tagen abgelehnt hast." Ich war sehr verwirrt und blinzelte heftig, um zu verarbeiten, dass Malfoy mit mir gerade einen Witz gemacht hatte... Ich weiß immer noch nicht, warum ich das tat, aber ich stotterte:,, A... Also wenn du willst, kannst du mit rüber kommen... Ich wollte gerade meine Probleme in Kaffee ertränken gehen und wenn das nicht funktioniert, muss ich mich wohl selber ertränken gehen. Aber du bezahlst!" Jetzt lag es an ihm, mich wie paralysiert anzustarren und die Augen aufzureißen. Seine Mundwinkel zogen sich aber nach oben und er antwortet gespielt besorgt:,, Bevor der kleine Lockenkopf sich selbst ertränken geht, spendiere ich ihr besser einen Kaffee und hör'ihr zu. Kommst du?" Ich lachte kurz auf und folgte dem blonden Mann über die Straße.
Wir setzten uns auf eine Bank am Fenster und beobachteten das Londoner Verkehrstreiben, bis eine Bedienung kam, wir zwei mal Latte Macchiato bestellten, den viel zu heißen Kaffee zu schnell trinken wollten, er vor lachen seine Hose bekleckerte und wir ohne auch nur ein Wort miteinander zu reden, nach Hause gingen. Es fühlte sich komisch an...

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Coffee, Granger?
FanfictionDisclaimer: das hier ist eine Fanfiction. Ich habe aus einer magischen Welt, die mich als Kind verzaubert hat, meine eigene Welt gemacht. Dieses Werk unterstützt in keinster Weise die wizarding world und ihre Erschafferin! ,,Coffee, Granger?" oder z...