Heute war der grauenvollste Dienstag in diesem Jahr! Ich war wohl viel zu müde gewesen, denn ich habe meinen Eintrag von gestern anscheinend nicht beendet. Nachdem Malfoy gefragt hatte, hab ich ihn nur angestarrt und nach einer gefühlten Ewigkeit stotternd geantwortet:,, Malfoy... du bist Malfoy wir können uns nicht leiden und jetzt bist du anscheinend so übermüdet, dass du mich nach einem Kaffee fragst. Ich denke, du solltest jetzt schlafen gehen. Weißt du, ich hasse dich nicht mehr so wie in unserer Schulzeit, aber wir werden nie Freunde. also danke, aber nein danke." Mit diesem Worten hatte ich mich umgedreht und war gegangen. Zu hause war ich weinend am Küchentisch zusammen gesackt. Ron wäre in diesem Moment der einzige gewesen, der mich hätte beruhigen können. Also hatte ich mich nur noch ins Bad geschleppt und noch mal eine später einen Eintrag hier rein gekritzelt. Obwohl ich dich erst seit drei Tagen kenne, ist es irgendwie befreiend für mich, dir alles zu erzählen. Ich tu es schon wieder... werde ich jetzt etwa auch zu einer von diesen Frauen, die ihr melancholisches Weltbild in ein dämliches Buch schreiben? Ich war nie so einfältig und habe ein Buch wie einen Menschen behandelt. Ich habe so etwas noch nicht einmal einem Mädchen erzählt, als ich noch vierzehn war. Ich dachte immer, ich sei vernünftig und kein hormongesteuerter Mensch, der so tief in seiner Trauer versinkt, dass er lieber alles in einem Buch nieder schreibt, anstatt es einfach jemandem zu erzählen...
Ich würde dir sehr gern etwas spannendes erzählen, aber leider ist heute nicht wirklich viel passiert. Als ich aufstand, fühlte sich meine linke Seite so kalt an. Ron war nun endgültig verschwunden und auch mein müdes Gehirn realisierte langsam, dass er sobald nicht wieder kommen würde. Es war nicht wie manchmal am Morgen, wenn mein Mann einfach schon oder immer noch weg war. Dann hatte ich wenigstens noch den Gedanken im Hinterkopf, dass er in ein paar Stunden wieder da sein würde, aber jetzt fühlte sich diese eigentlich viel zu kleine Wohnung für vier Personen so leer und groß an. Ich zog als die Decke von meinen Beinen, legte sie ordentlich zusammen, platzierte sie auf dem Bett und wankte schlaftrunken ins Badezimmer. Als ich kurz in den Spiegel schaute erschrak ich kurz. Meine Haare, die ohnehin immer sehr zerzaust aussahen, wenn ich aufstand, waren die reinste Katastrophe und eigentlich half nur noch abschneiden oder Zauberei. Doch zuerst entschied ich mich für Duschen, Zähneputzen und dezentes Make-Up , bevor ich den Kampf mit meinen Haaren aufnahm. Ich probierte einige einfache Zauber aus und nach einer halben Stunde experimentieren sahen meine Haare einigermaßen annehmbar aus und waren in einer Hochsteckfrisur zusammen gebunden. Hastig schlang ich mein Porridge runter, weil ich bei dem Chaos mit meinen Haaren ganz und gar die Zeit vergessen hatte und sprintete zur Tür während ich mir aus dem Flur meine Tasche, einen Mantel und ein Paar Schuhe schnappte. als ich alles angezogen hatte, riss ich die Tür auf und rannte direkt in einen großen Typen hinein, der gerade im Begriff gewesen war, die Treppe runter und, der Aktentasche nach zu schließen, zur Arbeit zu gehen. ich entschuldigte mich kurz und schnell, weil ich jetzt schon das zweite mal in zwei Tagen in einen Menschen rein gelaufen oder gefallen war. Der Mann, der immer noch mit dem Rücken zu mir stand antwortete jetzt sarkastisch: ,,Aha! Erst meine Einladung ablehnen und dann auch noch andauernd in mich rein rasen... Sowas." Peinlich berührt, schon wieder in meinen Chef rein gestolpert zu sein, drehte ich mich, schloss die Tür ab und ging mit hoch rotem Kopf die Treppe runter und in Richtung Gasse, von der aus ich zum Minesterium apparierte.
Als ich meinem Büro ankam musste ich wohl immer noch rot gewesen sein, weil McMillan, der im übrigen nur einen Tag gefehlt hatte und jetzt wieder da war, mich schmunzelnd fragte:,, Ist es so kalt geworden, nachdem ich hier angekommen bin oder ist dir irgendwas passiert?" Ich zog die Augenbrauen hoch, hing meinen Mantel auf, sagte aber erstmal nichts. Erst als ich auf meinem Platz saß und vor mir den neuen Fall sah, den ich rein bekommen hatte, entscchied ich, dass es vielleicht spannender wäre, meinem Kollegen zu antworten.,, Ich glaube, unser Chef weiß, wo ich wohne, verfolgt oder stalkt mich." McMillan entfuhr ein schnaubender und amüsierter Laut. ,,Malfoy? Niemals... Wieso sollte er sowas tun? Wir kennen ihn doch beide noch aus Hogwarts und wir wissen beide, dass er nie viel mehr als einen abschätzigen Kommentar für dich übrig hatte. Und ja, wir sind mittlerweile um einiges älter und ja, auch er hat sich nach Voldemorts Sturz verändert. Aber Granger, im Ernst... Es ist immernoch Draco Malfoy." Ein lang gezogenes hm entfuhr mir und ichg dachte kurz nach, was ich jetzt darauf antworten sollte. ,,Aber es hat alles schon am Samstag angefangen... Erinnerst du dich? Als du mir erzählt hast, dass Ronald ins MACUSA versetzt wird. ich wollte kurz raus gehen und wäre fast von einem Auto überfahren worden, hätte Malfoy mich nicht zurück gezogen. Gestern stand er auf einmal vor meiner Haustür und ich war so in Eile, dass ich in ihn rein gerannt bin. Dann haben wir sehr spät schluss gemacht und er hat mich gefragt, ob ich auch einen Kaffee haben will. Natürlich hab ich nein gesagt. Aber heute Morgen war er sogar vor meiner Wohnungstür und ich bin schon wieder gegen ihn gelaufen. Verstehst du, was ich meine?"
Mein Kollege atmete stoßweise aus und grinste noch breiter:,, Und was ist, wenn es du ihn so gern hast, dass du dir wünschst, er würde dir hinterher laufen? Ich meine, Weasley ist weg und schlecht sieht er nicht aus..."945 Wörter

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Coffee, Granger?
FanficDisclaimer: das hier ist eine Fanfiction. Ich habe aus einer magischen Welt, die mich als Kind verzaubert hat, meine eigene Welt gemacht. Dieses Werk unterstützt in keinster Weise die wizarding world und ihre Erschafferin! ,,Coffee, Granger?" oder z...