Anders als sonst, geht Jungkook nicht nach Hause. Obwohl er aus diesem Anzug raus wollte, schlug er die entgegen gesetzte Richtung an und lief langsam zum Friedhof. Er gesteht es sich selbst ein, dass er schon sehr lange nicht mehr auf ihrem Grab gewesen ist und er könnte sich dafür Ohrfeigen.
Minuten vergehen, in dem der Junge still seinen Weg fortsetzt und nachdenkt ob er ihr ein Blumenstrauß kaufen sollte und er entscheidet sich dafür. Er geht direkt in den nächsten Blumenladen, begrüßt die Floristen mit einem nicken ehe er dann seine Bestellung aufgibt. Es dauert nicht lange, da hält er den gewünschten Blumenstrauß in seiner Hand und mit der anderen bezahlt er seine Bestellung. Ohne eine Verabschiedung, verlässt er den Laden wieder und betritt den daneben liegenden Friedhof, auf dem seine Mutter beerdigt liegt.
Bei jedem Schritt den er macht, kommt ihm die Erinnerung hoch, an dem die Beerdigung stattgefunden hatte. Trocken muss er schlucken, als er nach wenigen Minuten, vor dem Grab seiner Mutter steht und sehr lange auf dessen Grabstein schaut.
Tränen sammeln sich in seinen Augen, er will es immer noch nicht glauben, dass sie nicht mehr bei ihm ist und ihn nie wieder in ihre Arme nehmen kann. Langsam kniet er sich vor ihr Grab hin, streicht einmal über ihren Grabstein bevor er den Strauß roter Rosen in eine grüne Vase steckt.
Eine Erinnerung kommt an die Oberfläche, die ihn leicht lächeln lässt. Als er noch ein kleiner Junge so um die sieben Jahre war, hatte er seiner Mutter ganz stolz ein Pflaster was auf seinem Arm klebte gezeigt und ihr ganz eifrig erzählte, wie tapfer er bei der Impfung doch war. ,,Das hast du ganz toll gemacht mein Spatz." Hatte sie ihm geantwortet. Zur Belohnung dafür, durfte er ihr beim Kuchen backen helfen wo er ganz in seinem Element war. Er hatte es geliebt, mit ihr zu backen und zu kochen.
,,Du fehlst mir so sehr Eomma", spricht der Junge und lässt seine Tränen erneut an diesem Tag laufen. Er konnte noch nie lange, seine Emotionen zurück halten auch wenn er es immer wieder aufs Neue versuchte, es gelang ihm nie. ,,Wärst du noch bei uns, würde ich nicht Tag für Tag und Nacht für Nacht leiden", erzählt er weiter, obwohl er weiß das sie ihn nicht hört.
Vor lauter weinen, wusste er nicht wie viel Zeit vergangen ist. Nur das klingeln seines Handys verriet ihm, dass es bestimmt schon mehrere Stunden vergangen sein mussten wo er die Firma seines Vaters verlassen hatte. Erschöpft holte er sein Handy aus seinem Jacket, schaute auf dessen Display und atmete tief durch ehe er den Anruf seines Vaters annahm.
,,Jungkook wo um Himmels willen bist du? Es wird gleich dunkel, komm nach Hause bitte", spricht sein Vater und der Junge kneift seine Augen etwas zusammen. ,,Gib mir 10 minuten", erwidert er und legt auf. Ein letztes Mal, schaut er auf das Grab seiner Mutter und verlässt es mit einem aufgesetzten Lächeln.
Mit wenig Lust, verlässt er auch den Friedhof und steuert den Weg nach Hause an. Zu seinem Pech jedoch, fängt es auch noch an zu regnen was ihn fluchen lässt. Heute war irgendwie nicht sein Tag. Seine Schritte verschnellerten sich, als aus dem Nieselregen ein Platzregen wurde und ihn somit zum Rennen anspornte.
Eine viertel Stunde später, kam er völlig durchnässt zu Hause an und er kramte mit zitternden Händen nach seinem Schüssel. Diesen fand er jedoch nicht, aus Angst er hätte ihn verloren, tastet er sich komplett ab. Mit einem Mal wird ihm bewusst, dass er den Schlüssel zu Hause gelassen hatte da er nicht wusste dass er heute noch auf den Friedhof gehen würde. Das hat er spontan entschieden und somit muss er wohl oder übel klopfen bzw klingeln.
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Please Save me [Bitte Rette mich]
FanfictionSave me, before i Fall (Rette mich, bevor ich falle) Wenn man kein Sinn mehr in seinem Leben sieht, bedeutet es, dass man aufgibt und nicht mehr weiter kämpfen kann. Aufgeben heißt aber nicht, dass man zu schwach für das Leben ist. Das einzige was...