S I P | taehyung 💸

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Ich haute das dritte Mal verzweifelt auf meine Computertastatur und in meinem Kopf spielten sich irgendwelche Szenarien ab, wie Jimin mit einem anderen Typen ins Bett stieg. Mit einem anderen Typen als mir. Ich war sehr wütend, auch wenn mir durchaus bewusst war, dass er nicht wissen konnte, was ich von Beziehungen mit anderen hielt. So verzweifelt ich auch war, so sehr ich auch wollte, dass er litt, ich hatte ihm eine kleine Summe auf sein Konto fließen lassen. So schnell wie möglich musste ich einen Vertrag vorbereiten, den meine zukünftigen Babys ohne Zweifel unterschreiben mussten. Es gab sonst doch auch keine Probleme.. wieso scheiterte es bei Jimin? Wieso hatte er jemand anderen? War ich.. zu schlecht für ihn? Nein, natürlich nicht. Habe ich durch eine solche unwichtige Person etwa das Gefühl, schlechter zu sein? Wow, Taehyung, wie tief konntest du nur sinken?

Aber ich hörte auf, mir Gedanken über diesen Jungen zu machen, der jetzt eh irgendwo herum saß und mit seinen Schmerzen zu kämpfen hatte. Und wahrscheinlich auch mit seinen Tränen. Ich hoffte so sehr für ihn, dass er litt. Damit er spüren konnte, wie sehr auch ich litt.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Ich wollte doch aufhören, über ihn nachzudenken. „TAEHYUNG!", meine Tür wurde brutal aufgestoßen und eine Assistentin, die sich auf dem Flur aufhielt, erschrak und ging schnell davon. Nachdem die Furie namens Jeongguk zu mir in mein Büro gekommen war, schloss sich meine Tür automatisch. Ziemlich praktisch.

„Du. Arschloch.", warf er mir ruhig, mit einem Pokerface, ins Gesicht. „Was habe ich falsch gemacht?", ich hab mir nicht einmal die Mühe, aufzustehen. Stattdessen verschränkte ich meine Arme vor meiner Brust und lehnte mich an meine Stuhllehne. Wie ein Kleinkind.

„Yoongi hat mir Bericht erstattet. Hast du Jimin ins Gesicht geschlagen?! Sowas hast du wirklich noch nie getan! Was ging in deinem Kopf vor!", er warf seine Hände in die Lüfte und ließ sie entsetzt sinken. „Taehyung. Was ist los?", fragte er dann ein wenig zärtlicher und sah mich fragend an. „Ich habe ihn nicht ins Gesicht geschlagen. Sowas würde ich mir niemals verzeihen. Vielleicht war es für ihn wie ein Schlag ins Gesicht, aber das hat er sich selbst zu verdanken.", erklärte ich beiläufig und wandte mich meinem Computer zu. „Was ist passiert?", jetzt war Jeongguk fürsorglich?

„Was hat Yoongi dir denn erzählt?"
„Ich wusste es, bevor du es wusstest.", sagte er dann und taxierte mich. „Du- du wusstest, dass er mit einem anderen etwas hatte. Und sagst mir nichts?", ich sah ihn erschrocken an. „Dann wärst du auf mich los gegangen. Ich wollte mich auch nur schützen. Außerdem ist das eine Sache, die ihr zwischen euch klären müsst, okay?!", wehrte er sich vor mir und plötzlich tat es mir leid. Er war mein bester Freund. Bei ihm durfte ich meine Maske ablegen.

„Verdammt, Jeongguk. Er bereitet mir ein verdammt unangenehmes Gefühl. Ich fange an, mir selbst die Schuld zuzuschreiben. Und aufhören an alles zu denken ist unmöglich..", sagte ich ihm und er setzte sich mir gegenüber. „Taehyung.. ich verstehe, dass es dich verdammt trifft. Du fühlst dich betrogen.. aber im Endeffekt wusste Jimin nicht, dass er es nicht darf. Jemand hat dein Eigentum berührt, aber das nicht unter deiner Absicht, dennoch auf eigenen Willen deines Eigentums. Und du hast ihn bestraft dafür. Was brauchst du also noch?"

„Jeongguk. Du verstehst es nicht. Erstens behandle ich meine Partner wie Menschen und zweitens... ich bin Eifersüchtig. Weil er mit jemand anderem geschlafen hat, als mit mir. Das war ich noch nie."

„Aber es ist doch eine völlig neue Situation für dich, oder? Du kannst doch gar nicht wissen, welches Verhalten für dich normal ist", stellte Jeongguk die These auf und stand auf. „Ach, und Eifersucht ist menschlich. Pass auf, nicht, dass deine Vorstellung von Perfektion aufhört auf dich zuzutreffen..."

Wütend und nachdenklich schaute ich Jeongguk hinterher und beendete meinen Arbeitstag mit einem Schnaufen. Langsam packte ich meine Sachen zusammen und nahm meine schwarze Tasche in die Hand, meinen Mantel legte ich über meinen Arm. "Ich muss was trinken", flüsterte ich, während ich in die Garage fuhr und dann mit meinem Auto vor eine Bar um dann gehetzt auszusteigen. Ich hasste meine Situation und musste unbedingt einen klaren Kopf bekommen. Ich wusste nicht, wie ich darauf gekommen war, aber ich setzte mich an die Bar und bestellte zuerst einen Black Russian. Von wegen ‚klaren Kopf bekommen'. Als ob das mit Alkohol funktionieren würde... Als ich mich in die Menge drehte, die an den Tischen saß und sich unterhielt, trank ich viele Schlücke nacheinander und stellte kurz drauf das leere Glas auf den Tresen. "Einen Ouzo bitte. Oder drei", sagte ich als nächstes und schloss meine Augen, bevor die Shots auch schon vor mir standen und ich sie ungehalten in mich hineinkippte.

"Ich hätte gerne einen Whisky on the rocks. Und einen Tequila..", ich schüttete frustriert den Kopf. Ich musste endlich lockerer werden. Und das schaffte ich derzeitig nur durch Alkohol und Ablenkung. Und bis ich richtig schön betrunken war, bräuchte ich ein bisschen etwas. Etwas starkes. Ich bekam in sekundenschnelle meine Getränke und schüttete sie in mich, als gäbe es kein 'Morgen' mehr. Der Tequila schmeckte furchtbar, da ich keinen Salz und keine Zitrone bekommen hatte. Dennoch trank ich noch einen Rum. "Wir haben mehrere. Jamaica, Nicaragua, Guatemal-", ich unterbrach ihn genervt. "Ich nehme alle"

Als ich nach einer Zeit meine Getränke bekam, stützte ich meinen Kopf ab und machte große Augen. Das war viel und dadurch würde ich vergessen. Also nahm ich einen nach dem anderen und versuchte sie so schnell, wie möglich runter zu bekommen. In meinem Kopf drehte sich schon alles und ich merkte, dass ich tatsächlich bald am Ende war.

Gleich darauf spürte ich die starke Wirkung der letzten Alkohole und grinste. Mein Leben war doch einfach nur elend und unbrauchbar. Wieso tat mir Jimin so etwas an? Wollte ich nicht aufhören, an ihn zu denken? Wieso war er immer noch in meinem Kopf?

Durch das Trinken.. machte ich einen Fehler..

Dvddv
Ich vermisse es, mit dir zu schlafen

Geld für Sex | VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt