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Im Badezimmer putzte sich Hannah die Zähne und wusch sich das Gesicht. Sie betrachtete sich im Spiegel und war auf einmal tierisch nervös. ‚Jetzt reiß dich mal zusammen, Hannah. Es ist nicht das erste Mal, dass du zusammen mit Paddy in einem Zimmer übernachtest' Sie schlug sich mit beiden Händen ins Gesicht. Langsam öffnete sie die Badezimmertür und hörte Paddy Gitarre spielen und vor sich hinsingen:

„I feel love, when I look, I can't wait I'm really shooked, I feel love, when I look into your eyes."

Sie blieb an der Tür stehen und hörte einfach nur zu. Dabei schloss sie ihre Augen und lehnte sich an den Türrahmen. Ein kribbelndes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus, das sie zum Lächeln brachte. Erst als die Melodie verstummte, öffnete sie die Augen und sah, wie sie Paddys strahlend blauen Augen auf sie gerichtet waren. Er grinste sie schelmisch an: „Gefällt es dir?" Hannah errötete leicht und nickte: „Das war wirklich...wow. Ich dachte, Angelo ist derjenige mit den Liebesliedern." Verlegen senkte er den Blick: „Manchmal braucht man einfach die richtige Inspiration." „Ach so, verstehe." Hannah nahm sich die Decke, mummelte sich darin ein und setzte sich zu Paddy auf den Boden. „Spielst du mir das Lied nochmal vor? Ich habe ja nur die Hälfte mitbekommen." Paddy zögerte keine Sekunde und schon glitten seine Finger über die Saiten. Hannah schaute ihn gespannt zu. Sie betrachtete seine Finger, wie sie gekonnt über die Saiten fuhren, ehe sie ihren Blick von der Gitarre zu seinem Oberkörper und schließlich zu Paddys Gesicht gleiten ließ. Zu ihrer Verwunderung, schaute sie Paddy eindringlich an. Er lächelte beim Singen und seine Augen funkelten und strahlten. Hannah fühlte sich wie im in einem Traum. Während er sang verfärbten sich seine Wangen und nahmen einen leichten Rotton an. Sein Anblick ließ Hannah das Blut in den Adern gefrieren, ihr Puls raste und das Kribbeln im Bauch wurde immer intensiver. Nachdem Paddy die letzten Akkorde drohte aus ihrer Brust zu springen und ihre Gedanken überschlugen sich. Nochmals rief sie sich Kiras Ratschlag ins Gedächtnis. Ihr Kopf sträubte sich gegen jegliche Gedanken, die gerade alles andere als nur freundschaftlich waren. Behutsam nahm Hannah Paddy die Gitarre aus der Hand, der sie fragend ansah. Zentimeter für Zentimeter rückte sie näher zu Paddy: „Hannah, was machst du da?", flüsterte er kaum hörbar. Ihre Augen wanderten von seinen Augen immer wieder zu seinen Lippen. „Ich habe nicht die geringste Ahnung", flüsterte sie ebenso leise. Ehe Hannah den ersten Schritt machen konnte, nahm Paddy ihr Gesicht zwischen seine Hände. Ihre Blicke trafen sich nochmals, als suchten sie beide nach einer Zustimmung. Langsam schloss Hannah die Augen und ließ sich fallen, bis es energisch an der Tür klopfte, was Hannah dazu brachte hochzuschrecken. „Das ist doch jetzt nicht deren Ernst." Fluchend stand Paddy auf und riss die Tür auf: „Was ist?", sagte er genervt. Als er jedoch in das besorgte Gesicht von Jimmy sah, verflog seine genervte Stimmung und Panik breitete sich aus: „Ist was passiert?" Jimmy nickte: „Patricia geht es nicht gut. Sie hat solche Schmerzen im Rücken, dass John den Krankenwagen gerufen hat. Kathy ist mitgefahren. Wir wollen aber auch noch hinterher." „Oh shit." „Wir warten unten auf euch." Hannah, die das Gespräch mitbekommen hatte, war schon dabei sich anzuziehen, während Paddy die Tür schloss und sich ebenfalls anzog.

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Ihr Lieben,

Vielen Dank, dass ihr alle meine Geschichte so fleißig lest. Und ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass es weiterhin spannend bleibt und ich euch weiter auf die Folter spanne. :)

Zwischen Liebe und FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt