Flawers Sicht:
Als sie mir die Tür vor der Nase zu schlug, schüttelte ich lediglich mit dem Kopf, vergrub meine Hände in den Jackentaschen und drehte jener Tür den Rücken zu. Wenn sie es so wollte, so bekam sie es. Wenn sie keinen Kontakt haben wollte, trotz, dass ich ihr meine Meinung preis gegeben habe und sie wusste, dass ich niemals Schluss machen würde für sie, so musste sie damit leben, nicht ich.
Also lief ich zurück in den Park, ließ mich auf der Bank nieder und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. Leise die Luft ausatmend, schloss ich für einen kurzen Moment die Augen, meine Gedanken kreisten dabei um Cherry. Sie war wirklich eine süße Persönlichkeit, war gut im Bett und konnte so einiges, was ich vorher niemals von ihr gedacht hätte, aber eines konnte sie nicht - Gefühle aus dem Spiel lassen.
Zwei Monate später
Mit dominanten Schritten ging ich die Treppen der Uni empor, ich wurde wieder als Gastdozent eingeladen, sollte etwas über Gewalt erzählen. Es war paradox, dass sie gerade mich wählten, weil ich gegen Gewalt nicht abgeneigt war, dennoch versuchte ich die Studenten vom Gegenteil zu überzeugen.
Als meine große Statur die Treppen zum kleinen Podest erklimmten, ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen. Sofort stellten sie alle die Gespräche ein und waren ruhig. Eine unangenehme Stille breitete sich aus. Es war wieder einmal gut befüllt, anders als es sonst war. Grimmig drein blickend packte ich meine Zettel aus, legte sie ordentlich auf den Podest und überflog die ersten Zeilen, ehe ich meine braunen Augen wieder nach vorn richtete. "Guten Tag.", begann ich räuspernd und glitt mit meinen Fingern durch das braune Haar. Keine sagte ein Wort, was ich einerseits etwas unhöflich fand, andererseits sollte es mir auch Recht sein, wenn keiner sprach, war ich umso schneller hier wieder weg.
" Das heutige Thema bestreitet das Thema Gewalt. Gewalt in körperlicher, seelischer und geistiger Kompetenz.", fuhr ich fort und ging auf der kleinen Bühne nach rechts. "1. Gewalt kann auf vielfältige Weise ausgerichtet werden, einmal durch Worte, was sich Mobbing schimpft, außerdem durch versteckte Worte, die auf den ersten Blick gar nicht danach klingen.", ich drehte mich der Menge wieder zu, ehe ich plötzlich ihre Augen auf mir spürte. Ich wusste, dass sie ebenfalls dazwischen saß, mir zu hörte, mich ansah. Cherry wusste wer der Gastdozent sein würde, sie wusste, dass ich es sein werde, dem sie 90 Minuten zu hören musste. Interessiert suchte ich die Reihen nach ihr ab, ließ meinen Blick umher schweifen, schwieg währenddessen jedoch was die anderen doch etwas unruhig werden ließ. Ich fand sie nicht. Sie wollte anscheinend nicht gefunden werden.
Cherrys Sicht:
Natürlich wusste ich wer er war. Natürlich wollte ich ihn wiedersehen, mehr aber nicht. In den vergangenen zwei Monaten war ich ein weinerliches Wrack gewesen. Ich hatte ihn vermisst, alles an ihm. Aber ich war zu stolz, um mich bei ihm zu melden. Es war ein Abschied gewesen, als ich ihm die Tür vor der Nase zu geschlossen hatte. Was er in der Zeit gemacht hatte wusste ich nicht, wollte ich auch nicht wissen, oder doch?
Ich rückte nervös auf meinen Stuhl hin und her, als ich bemerkte wie seine Augen mich suchten, aber wollte ich gefunden werden? Ich hatte gerade zwar gesagt, dass ich es nicht wollte, aber ich war mir nicht sicher. Ich war unsicher. Ich war dumm, naiv und einfach nur dumm.
Stirnrunzelnd stand ich plötzlich auf, wodurch die gesamten Augenpaare auf mich gerichtet wurden. Mir waren diese jedoch egal, ich wollte hier einfach nur raus, mir auch bewusst, dass er mich sehen würde. Hart schluckend verließ ich den Saal, schloss hinter mir die Tür un lief zu meinem Spind, welchen ich auf schloss und meine Bücher hinein legte. Doch plötzlich vernahm ich ein Geräusch hinter mir. Mein Herz schlug schneller, mein Puls begann zu rasen. Würde er mir gefolgt sein? Doch als ich mich umdrehte, erblickte ich lediglich eine Studentin die in Richtung der Toiletten verschwand. Ein wenig enttäuscht drehte ich mich wieder zu meinem Spind und schloss diesen ab. Was hatte ich auch erwartet, dass er für mich die Vorlesung platzen ließ? Ich war so dumm. Seuftzend ließ ich mich daraufhin gegen das Metall prallen und schloss die Augen. Dieser Liebeskummer wollte meinen Körper einfach nicht verlassen. Er hatte mir Gewalt angetan, im emotionalen Bereich, wie er meinte, im versteckten Sinne.
Doch plötzlich wurde es vor meinen Augen schattig, gerade als ich jene öffnen wollte, wurden weiche Lippen auf die meine gedrückt. Mit einem erstickten Laut öffnete ich jene einen Spalt, was mein Gegenüber zum Anlass nahm seine spitze Zunge dazwischen zu manövrieren. Erschrocken öffnete ich die Augen, als ich ihn erblickte. Flawer küsste mich gerade. Wieder wurde mein Herzschlag so hoch, wie mein Puls, er drohte aus meinen Venen zu schießen. Voller Sehnsucht schmiegte ich meinen Körper an den sein, ließ meine Arme um seinen Hals gleiten und zog ihn noch näher an mich, ich wollte ihn nur wieder spüren, auch seine Hände platzierte er an meine Taille und seine Beule war deutlich zu spüren. Voller Glück stöhnte ich in den leidenschaftlichen Kuss hinein, ehe er sich von mir löste. "So viel dazu, dass du mich nicht mehr sehen willst, kleiner Engel."
DU LIEST GERADE
Halt die Finger still!
ChickLitFlawer ist anders als die anderen Männer. Er ist Besitzergreifend, willensstark und vorallem -weiß er was er will. Cherry hingegen ist eine junge Frau mit Zweifeln. Ab und Zu geht ihr Selbstbewusstsein mit ihr durch, doch dieser Mann ändert sie schl...