Flawers Sicht:
Sie sollte es genießen. Sie sollte meine Berührungen genießen. Ich wusste nicht, wieso, aber sie übte eine gewisse Kraft auf mich aus, die ich nicht beschreiben konnte. Sie war einfach anders. Perfekt und doch unperfekt. Ihre roten Wangen machten es mir nun wirklich nicht leichter, sofort über sie herzufallen. Ihre lieblichen Augen schlossen sich, bei dem was ich tat. Denn ich erkundigte ihren Hals mit meiner Zunge. Bald reichte mir das nicht mehr, sodass ich weiter hinab rutschte. Sofort zog sie ihren ohnehin schon flachen Bauch ein und ein leichtes Grinsen bildete sich auf meinen Zügen. "Keine Sorge, ich stehe nicht auf Klappergestelle." versuchte ich sie in Sicherheit zu wiegen und platzierte meine Lippen über ihren Bauchnabel. Wieder merkte ich, wie sie die Luft anhielt und leise Laute ihren Mund entflohen. Ich genoss es. Ich genoss es wirklich und so küsste ich ihren Bauch wieder hinab, bis zu ihrem unteren Bereich, wo sie mich jedoch stoppte und etwas hinauf zog, wobei ich natürlich half. Sie sah mir strikt in die Augen und sogleich sah man ihr an, dass es in ihrem Hirn zu rattern begann. "Wieso willst du mich nicht auf den Mund küssen?" stellte sie mir perplex die Frage und ich grinste sie lediglich leicht an. "Damit du dich nicht erinnerst." entfloh es meinen Lippen.
Cherrys Sicht:
Woran sollte ich mich nicht erinnern? Gab es etwas, woran ich mich hätte erinnern können? "Engel." folgte ein Wort aus seinem Munde, wobei sein ohnehin schon breites Grinsen noch breiter wurde. Herrje, wie konnte man nur so unwiderstehlich sein? "An was sollte ich mich denn erinnern?" fragte ich trotzdem nach und bemerkte, wie er seine Hand wieder über meinen Bauch fahren ließ, was wirklich unsagbar gut tat. "Sei einfach still, okay?" waren seine darauffolgenden Worte, wobei er meinen Lippen doch gefährlich nahe kam. Meinte er nicht gerade, dass er mich nicht küssen würde? Überrascht sah ich nämlich auf, was auch er merkte und wieder zu Grinsen begann. "Richtig, ich werde es nicht tun." meinte er knapp über meine leicht geöffneten Lippen und huschte wieder runter unterhalb meiner imaginären Gürtellinie. Er wollte mich quälen. Ich wusste es. Schnell begann mein Herz wieder zu pochen und mein Atem war auch nicht mehr der gleichmäßigste. Wieso? Wieso tat ich das? Wieso ließ ich es zu? Ich war kein Flittchen für eine Nacht, doch bei ihm konnte ich nicht anders. Herr Gott, ich kannte ihn nicht mal! Somit riss ich meine Augen auf, als er gerade meinen unteren Bereich verwöhnen wollte und rutschte aus seinen Fängen etwas nach oben und umschlang meine Beine mit meinem Armen, sodass ich nur einen verwirrten Blick Flawers bekam. "Was wird das?" fragte er auch schon im nächsten Moment und kam mit seinem atemberaubenden Körper auf mich zugekrochen. Der verwirrte Blick stand ihm wie ins Gesicht geschrieben. "Ich kann das nicht. Ich kenne eich ja nicht mal und wahrscheinlich bist du sowieso nur auf ein One-Night-Stand aus und so eine bin ich nicht. Tut mir Leid. Es ist glaube ich besser, wenn du jetzt gehst." perplex über meinen Redeschwall zog ich mir die Decke über meinen nackten Körper und starrte gen die Decke. Er sollte keine Fragen stellen, sondern nur gehen. Ich war ja selbst verwirrt und den Tränen nahe.
Flawers Sicht:
Wut staute sich in mir auf. Was sollte das denn? Sonst ließ sie auch zählige Jungs an sich ran und bei mir stoppte sie? Leise murrend schwang ich mich vom Bett und ging ins Bad, um meine Sachen aufzusammeln und anzuziehen. Es war noch lange nicht vorbei, sie wusste ja anscheinend nicht, wen sie da gerade von der Bettkante gestoßen hatte.
"Bin weg, Engel." rief ich ihr zu, nachdem ich mich wieder angezogen hatte und im Flur stand. Anscheinend wollte sie sich nicht verabschieden, weswegen ich die Gunst nutzte, und ihr ein Blatt Papier mit meiner Nummer hinterließ. Erst dann ließ ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen und vergrub meine Hände in den Hosentaschen. Wir würden uns sowieso wiedersehen, früher als es ihr lieb war.
Cherrys Sicht:
Auch als die Tür ins Schloss fiel, machte ich keine Anstalten aufzustehen und mich anzuziehen. Ich saß einfacg nur dar und starrte die Wand an. Nach etlichen Minuten die verstrichen waren, entschloss ich mich jedoch doch dafür, mir etwas anzuziehen. Noch immer spürte ich die Küsse seinerseits, die ein Prickeln auf meiner Haut hinterlassen hatten. Er hatte eine unsagbare Wirkung auf mich gehabt. Auch schon, als ich mich gestern auf der Party nach ihm umgesehen hatte. Wie er an der Wand gelehnt stand. Lässig und mit klarem Blick und wie er mich verteidigt hatte. Vielleicht hatte ich auch nur Schuldgefühle, wegen seiner Platzwunde am Kopf, ansonsten hätte ich mir diesen Ausrutscher nicht erklären können. Ich war doch sonst nicht so. Mit einem leisen Seuftzen lief ich zu meinem Kleiderschrank, aus dem ich meine Klamotten fingerte und sie mir schnell überzog. Als ich ans Fenster lief, um die Gardinen zu öffnen, war die Straße menschenleer. Hatte ich vielleicht noch die Hoffnung gehabt, ihn zu sehen? Nein, so langsam war er auch wieder nicht. Aus dem Zimmer verschwindend und im Flur ankommend, entdeckte ich den Zettel auf dem Tisch, auf welchem er seine Nummer und das Wort 'Engel' hinterlassen hatte. Dieser Cosename. Verdammt, wieso kam der mir so bekannt vor? Ich faltete ihn jedoch und stopfte ihn in meine Hosentasche, ohne ihn in mein Handy einzuspeichern. Denn sicher war ich mir noch nicht, ob ich es wirklich tat. Den Flur verlassend, ging ich in die Küche und kippte mir ordentlich von dem gebrühten Kaffee von gestern Abend in den Becher. Ich mochte ihn nämlich lieber kalt. Es war komisch, ich weiß, aber so war ich.
Flawers Sicht:
In der frühen frischen Luft sog ich sie in mir auf. Ich blieb an einer Ecke stehen und schloss die Augen. Meine Wut hatte sich mittlerweile gelegt, jedoch würde das noch ein Nachspiel haben. Das schwor ich mir und ihr.
Eine Stunde später kam ich dann auch bei meiner Wohnung an und schmiss meine Jacke auf das Sofa, wo mich schon eine Blondine meckernd begrüßte. "Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du deine Jacke aufhängen sollst!" schimpfte sie mich an und blieb vor mir stehen, wobei ich sie nur angrinste und sie in meine Arme schloss. "Ich weiß, aber ich liebe dich auch mein Schatz!" sie rollte nur mit den Augen und ließ ihren Kopf auf meiner Brust nieder, wobei ich mein Kinn auf ihren Haaransatz legte. "Wo warst du eigentlich schon wieder die ganze Nacht?" fragte sie mich, wobei sie sich aus der Umarmung löste und mich mit einem Schmolmund ansah. "Es war kalt ohne dich im Bett." fügte sie noch hinzu, als ich sie schlussendlich am Kinn zu mir zog und ihr einen Kuss auf die Wange drückte. Doch machte es die ganze Sache auch nicht besser. Eine Erklärung war ich ihr schuldig, jedoch nicht die Wahrheit.
"Ich hab bei 'nem Kumpel übernachtet, Schatz."
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Halt die Finger still!
Chick-LitFlawer ist anders als die anderen Männer. Er ist Besitzergreifend, willensstark und vorallem -weiß er was er will. Cherry hingegen ist eine junge Frau mit Zweifeln. Ab und Zu geht ihr Selbstbewusstsein mit ihr durch, doch dieser Mann ändert sie schl...