Wo ist sie?

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Hicks:

Ohnezahn landete in der Höhle. Astrid und Mutter sahen mich hoffnungsvoll an. Ich schüttelte jedoch den Kopf. "Wo ist sie?", sprach ich meine Gedanken aus. Astrid kam zu mir. Ihr floß eine Träne übers Gesicht. "Sie war noch nie den ganzen Tag weg, ohne etwas zu sagen", schluchzte sie. Ich drückte sie an mich. "Vielleicht hat sie eine Schreckenpost abgeschickt und der Schrecken hat im Sturm die Orientierung verloren? Es geht ihr bestimmt gut. Mira ist eine Kämpferin und solange Mondschatten bei ihr ist, kann ihr nichts passieren. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!", sprach Mutter uns Mut zu. Ich hoffe sie hat recht. Ohnezahn machte auch schon schreckliche Sorgen um Mondschatten.

???:

Ich flog auf Königszahn über die Insel. Meine Freunde flogen hinter mir. "Also gut, Leute! Mal schauen, was der Sturm so angerichtet hat!", bestimmte ich. Die Rolle der Anführerin ist nicht leicht, doch ich bin die Tochter des Oberhaupts. Irgendwann bestimme ich über eine Insel. Meine Insel. "Hey, Leute. Seht mal, da am Strand!", rief Alek zu uns. Ich sah hinab. Tatsächlich! Im Sand lag etwas Schwarzes. Ich lenkte Königszahn zum Strand. Ich sprang ab und hielt meine Hand angriffsbereit an meinem Dolch an meinem Gürtel. Die Anderen folgten mir. Die Drachen blieben erstmal zurück. Vor uns lag ein Mädchen in einer schwarzen Rüstung. Sie hatte eine Axt auf ihrem Rücken und braune Haare. "Lebt sie überhaubt noch?", fragte Alek. Gerade als mein Hand ausstreckte, um ihren Puls zu fühlen, hustete sie. "Hust hust hust!", sie stützte sich am Boden ab und setzte sich auf. "Hust! Danke dafür, Thor!", sagte sie und öffnete ihre Augen. Das Licht musste sie geblendet haben, denn sie schloss sie sofort wieder. "Hallo! Willkommen auf unserer Insel!", riefen Sana und Lana freudig. Das Mädchen erschreckte sich und wich etwas zurück. "Ah! W...wer seid ihr?", fragte sie nervös. "Ich bin Alina, die Tochter des Oberhaupts und das sind Alek, Salir und die Zwillinge Sana und Lana. Wie ist dein Name?", sagte ich. "Ich heiße Mira. Habt ihr hier irgendwo einen Nachtschatten gesehen?", amtwortete sie. Wir lachten alle, außer Salir. "Was ist so witzig?", fragte sie verwirrt. "Nachtschatten gibt es nicht. Keiner hat je einen gesehen. Sie sind nur Legenden. Du musst dir ordentlich den Kopf gestoßen haben", lachte ich.

Mira:

Pff! Was wissen die schon. Alina entschied mich ins Dorf zu bringen. Ich wurde nichtmal gefragt. Ich möchte viel lieber Mondschatten suchen und dann nach Hause. Meine Eltern machen sich sicher schon sorgen um mich. Ich stieg hinter Alina auf ihren Riesenhaften Alptraum. Wir flogen zum Dorf und landeten in der Dorfmitte. "Da wären wir. Willkommen auf Berk!", sagte Alina. Ich stieg ab und sah mich um. Ich hatte noch nie so viele Wikinger auf einem Fleck gesehen. Die Dörfler kamen auf mich zu und sahen mich neugierig an. "Hallo!" "Wo kommst du her?" "Wer bist du?" "Hast du einen Drachen?", ich wurde von Fragen überhäuft. "Was ist hier los?", ertönte eine raue Stimme. Die Berkianer traten beiseite und ein älterer Mann kam auf mich zu. Er hatte eine rötlichen Bart und sah sehr wichtig aus. Wahrscheinlich war er der Chef hier. "Wer bist du?", fragte er. "Mira", ich wich einen kleinen Schritt zurück. Er schickte die Wikinger weg und führte mich mit den anderen Jugendlichen zu einer Arena. In der Areana waren ein paar Drachen und Wikinger. "Hey, Vater", sagte Alina und stellte sich zu einem etwas kleineren Mann. Neben ihm war eine Frau. "Das sind Rotzbakke und Arina, die Herrscher dieser Insel, Fischbein und Heidrun und die Zwillinge Raffnuss und Taffnuss", er deutete zuerst auf Alinas Eltern, dann auf Salirs und zum Schluss auf das Zwillingpärchen. Alina erklärte mir, dass Sana und Lana die Nichten von Raff und Taff waren, da ihre Eltern nach einem Schiffunglück starben und Alek ein Waisenkind sei. Salirs Eltern hätten ihn aufgenommen. Ich nickte und sah mir die Drachen an. "Du interessierst dich wohl sehr für Drachen, oder?", fragte Alina. Ich nickte. "Fischgesicht, das ist dein Gebiet!", die Erwachsenen verließen die Arena, nur Fischbein und Heidrun blieben zurück. "Möge der Unterricht beginnen!", sagte Fischbein. Ich würde zwar lieber meinen Drachen suchen, aber ich musste bleiben. Ich erfuhr, dass ich in der Drachentrainingsakademie war. Fischbein erzählte ein paar Fakten von Drachen. "Heute trainieren wir das Zähmen von wilden Drachen", sagte Heidrun dann. Alle jubelten. Salir hielt sich im Hintergrund. Wir flogen in den Wald. Alina nahm mich mit. Perfekt so konnte ich im Wald nach Mondschatten suchen. Hoffentlich ist sie hier und nicht verletzt. Auf einer Lichtung landeten wir. Ein Knurren erklang hinter ein paar Büschen. "Ein wilder Titangeflügelter Riesenhafter Alptraum", flüsterte Fischbein. "Das übernehm ich!", sagte Alek selbstsicher. Sein Drache wartete brav bei den Anderen. "Das wird so was von schiefgehen!", flüsterte Salir. Alek näherte sich dem Drachen. Er machte das völlig falsch. Ein Titangeflügelter Alptraum ist viel agressiver als ein normaler. Alek trat auf einen Ast. Der Drache sah ihn an. Seine Augen waren zu Schlitzen geformt. Gar nicht gut! "Lasst die Drachen bloß nicht eingreifen!", sagte ich und näherte mich langsam den Büschen. Die Hand bereits an Inferno. Als Alek die Hand ausstrecken wollte, wurde der Alptraum wütend und schnappte nach Alek. Er konnte gerade noch ausweichen. Aleks Drache wollte ihm helfen, doch ich war schneller. Ich sprang hervor und machte auf mich aufmerksam. "HEY, DU!", der Alptraum drehte sich zu mir. Er lief auf mich zu. Die Anderen schrien erschrocken auf. Kurz bevor der Drache bei mir war, ließ ich Inferno ausfahren. Der Alptraum stoppte und sah das Feuer interessiert an. Ich bewegte das Schwert etwas hin und her. Der Drache verfolgte es. Ich steckte es wieder weg, drehte den Kopf weg und streckte die Hand aus. Er drückte seinen Kopf an meine Hand. "So ist's brav und jetzt flieg nach Hause", flüsterte ich. "Wow!", sagten die Anderen. "Dieses Schwert ist so cool!", sagte Alina. Ich lächelte. "Danke!" "Gerngeschehen, Alek!", ich lächelte ihn an. Plötzlich hörte ich ein leises Zischen. "DECKUNG!", rief ich und sprang beiseite. Der Rest tat es mir gleich. Ein schwarzer Drache landete auf der Lichtung und knurrte die Anderen an. Ich sprang auf und stellte mich zwischen die Drachen. "Ganz ruhig! Alles gut!", beruhigte ich sie.  Die Drachen beruhigten sich langsam. Mondschatten beruhigte sich auch und sprang mich an. Sie schleckte mich ab. "Mondschatten! Du weißt doch, dass die Flecken nicht rausgehen!", lachte ich.
Ich schob sie von mir runter und stand auf.  "E...ein Nachtschatten!?", flüsterten die Anderen ungläubig. Wie lange ist es her, dass ich einen Nachtschatten gesehen habe?", flüsterte Fischbein jaum hörbar. "Du Hast schon mal einen Nachtschatten gesehen? Wo?", fragte ich aufgeregt. "Ein alter Freund  von uns hat einen. Aber er ist  vor  langer Zeit verschwunden", antwortete Heidrun. "Hast du gehört, Süße? Du und Ohnezahn seid nicht die einzigen Nachtschatten", ich umarmte Mondschatten. " S...sagtest du O...Ohnezahn?", Heidrun und Fischbein sahen mich verwirrt an. "Ja! Er ist der Drache meines Vaters" "Heißt dein Vater zufällig Hicks der Hühne Haddock der Dritte?", ich nickte. Warum wusste Fischbein, wie mein Vater heißt? Hatte er mir etwas verschwiegen? Ich konnte nicht länger darüber nachdenken, da er und Heidrun auf ihre Drachen sprangen. "Für heute ist der Unterricht vorbei!", mit diesen Worten flohen sie zurück ins Dorf. Ich sah ihnen verwundert nach. "Kommst du? Wir wollten noch 'ne Runde um Berk fliegen", sagte Alina. Mondschatten hüpfte sofort aufgeregt hin und her. Ich lächelte. "Na gut! Eine Runde und dann geht's ab nach Hause!", ich setzte mich in den Sattel und Mondschatten hob ab.

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