Vorbereitung

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Mira:

Ich flog mit den anderen Jugendlichen, den Drachenreitern und Großvater hinter Vater etwas abseits der Insel. "Wie können wir Drago am Besten besiegen?", fragte ich Vater. "Ich und Ohnezahn übernehmen Drago! Du wirst dich schön vom Schlachtfeld fernhalten, Mira!", sagte er streng. Was!? "Vater, du hast mich auf so etwas vorbereitet! Ich will helfen!" "Mira, wenn dir etwas zustoßen würde, könnte ich mir das nie verzeihen", meinte er fürsorglich. Ich sah ihn mit meinen Kulleraugen an. Zu diesem Blick konnte Vater nicht Nein sagen. "Na gut. Aber versprich mir, dich von Drago fernzuhalten!" "Jaja, Vater. Lasst uns trainieren!", rief ich voller Elan. Vater lächelte nur. "Also gut. Fangen wir mit 'was Leichtem an. Slalom durch die Felsen und dann eine Fassrolle mit Mehrfachschuss", erklärte Vater. Die Anderen sahen ihn nur verwirrt an. "Ohnezahn!", Ohnezahn flog nach oben. Dann steuerte er die Felsen an. Nach einem perfekten Slalom durch die Felsen, machte Ohnezahn eine Fassrolle und schoss Punktgenau auf einen Felsen. Sie flogen wieder zu uns zurück. "Gut gemacht, Kleiner!", lobte Vater seinen Drachen. Wir wiederholten die Übung ein paar Mal.

Alina:

Man! Das war ja sooo langweilig! Pff, Mira dachte sicher, sie wäre etwas Besonderes! "Was jetzt, Hicks?", fragte Fischbein. "Erinnert ihr euch noch an das Training in der Akademie?" "Wir hatten da Training!?", Raff und Taff checkten mal wieder gar nichts. "Ja, wenn ich da vorne stand und euch etwas über...ach egal!", gab Hicks auf. Es verletzte meine Ehre, mich von einem Hicks unterrichten zu lassen. "Woher wissen wir eigentlich wie viel Zeit wir noch haben, bis dieser Drago hier auftaucht?", wollte Vater jetzt wissen. "Gute Frage, Rotzbakke. Auf jeden Fall nicht lange!", Hicks sah zum Horizont. Plötzlich drehte sein Nachtschatten sich in die andere Richtung. Hicks wäre fast von ihm runtergefallen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. "Ohnezahn, was...?", weiter kam Hicks nicht, da ein Schrecklicher Schrecken auf ihn zukam. Hicks fing ihn auf, bevor er ins Wasser stürzte. "Hey, Kleiner, wo kommst du denn her?", fragte er sich selbst. "Da ist ein Zettel!", erkannte Salir. Hicks nahm den Zettel und las. Seine Miene verschlechterte sich. "Was steht da, Vater?", erkundigte sich Mira. Hicks deutete uns zu landen. Er las vor. "Dieses Mal entkommst du mir nicht, Drachenmeister! Ich werde dich und den Alpha vernichten, und dann alles, was dir lieb ist!", Hicks sah zu Mira. "Das werden wir noch sehen!", hörte ich ihn wütend flüstern. "Was jetzt?", fragte Mutter. "Hoffen, dass unsere Verstärkung rechtzeitig eintrifft. Heidrun, kannst du Dagur um Hilfe bitten?", Heidrun nickte und verschwand mit Windfang Richtung Dorf. "Vater, was willst du machen, wenn Drago Ohnezahn wieder unter seine Kontrolle bringt und du ihn dieses Mal nicht retten kannst? Was du im Kampf mit Drago...", Miras Stimme brach ab. "Mach dir keine Sorgen, Mira! Ohnezahn würde mir nie etwas tun. Er wird mich beschützen, sowie ich ihn. Wir werden das schaffen!", sprach Hicks ihr Mut zu. Mira lächelte schwach. "Hicks, für die anderen Drachen könnte ich Drachenohrstöpsel machen" "Gute Idee, Fischbein!", Fischbein verschwand nun auch. "Wir sollten Zweikampf trainieren!", schlug Hicks dann noch vor und nahm so ein komisches Ding, wie Mira es hatte. "Was ist das denn?", fragte Vater. "Inferno. Auf der einen Seite Zippergas, auf der Anderen ein einziehbares und entflammbares Schwert", erklärte er.

Haudrauf:

Rotzbakke zog sein Schwert. "Dann lass mal sehen, ob du den besten Krieger Berks besiegen kannst!", forderte er Hicks heraus. "Pff! Nichts leichter als das!", die beiden gingen in Position. Hicks ließ die Klinge ausfahren. Rotzbakke griff an, doch Hicks blockte gekonnt. Sie drückten die Klingen aneinander. Plötzlich drehte sich Hicks weg. Rotzbakke fiel auf den Boden und verlor sein Schwert. Hicks hielt Inferno an Rotzbakkes Hals. "Na sieh an! Von einem Hicks besiegt", grinste Hicks. Rotzbakke stand wütend auf, während sich die Zwillinge schlapplachten. Ein paar Drachen landeten hinter uns. Astrid und das A-Team kamen zu uns. "Na, was macht ihr?", fragte Astrid. "Ein bisschen Zweikampf", antwortete Hicks. "Wir sollten gemeinsam weiter trainieren. Ich meine, wer weiß schon besser, wie man Drago besiegt als der Drachmeister", Astrid grinste frech. "Sehr witzig. Aber du hast recht. Drago hat sicher ein paar Drachenflieger. Wir müssen uns Taktiken überlegen ihnen auszuweichen!", sagte Hicks, "Ich und Ohnezahn übernehmen die Rolle des Drachfliegers. Wer gefangen wird, fliegt hierher zurück". Wir nickten und verteilten uns in der Luft. Hicks sprang auf Ohnezahn und folgte uns. Er hatte uns in Windeseile gefangen. Nur Mira und Mondschatten waren noch übrig. Sie jagten sich. Wir sahen gebannt zu. "War ja klar, dass sie als Letztes übrig bleibt!", Alina war leicht neidisch auf Mira. Ich sah wieder in den Himmel. Mondschatten stieg nach oben, dicht gefolgt von Hicks. Plötzlich ließ Mira sich aus dem Sattel fallen. Mondschatten machte sich aber nicht die Mühe, ihr sofort nachzufliegen. Im nächsten Moment sahen wir auch weshalb. Mira hatte einen Fluganzug an. Hicks war ihr mit Ohnezahn auf den Fersen. Mondschatten folgte ihnen. Hicks werkelte an Ohnezahns Sattel herum, stand auf und sprang seiner Tochter nach. Auch Hicks hatte einen Fluganzug. Er segelte hinter Mira. Ohnezahn kümmerte sich um Mondschatten. Die zwei Reiter segelten über uns, bis Mira landete. Hicks segelte neben ihr zu Boden. Kaum hatte er den Untergrund berührt, griff Mira nach ihrer Axt und zog Hicks damit die Beine weg. Er fiel hin und sie drückte ihm ihre Axt entgegen. "Siehst du? Ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen!", sagte Mira und nahm die Axt weg. Hicks stand auf. Sie verstauten die Flugmembranen in ihren Anzügen. Die Nachtschatten landeten auch. "Ich weiß, dass du das kannst. Aber ich werde nie aufhören, mir Sorgen um dich zu machen!", Hicks lächelte leicht. Mira umarmte ihn kurz. Astrid trat zu ihnen. "Ihr seid kaum zu unterscheiden!", lachte sie. Wir stimmten mit ein. Plötzlich ertönte das Horn. "Sie sind hier!", sagte ich. "Lasst uns ein paar Drachjäger besiegen!", rief Gustav. Wir stimmten mit ein und flogen schnell ins Dorf, um letzte Vorbereitungen zu treffen.

Die wahre LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt