Die Hochzeit

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Astrid:

Hicks packte gerade die Hochzeitsgeschenke in Ohnezahns Satteltasche. Für Rotzbakke hatte er ein mit Kristallen besetztes Schwert aus Gronkeleisen gemacht und für Arina (würg) hatte ich ein paar Kristalle gesammelt und an einer Kette befestigt. Wir waren gerade mit dem Einpacken fertig, als Valka nach uns rief. Sie hatte die Woche damit verbracht uns Verkleidungen anzufertigen. "Ich hoffe, dass es passt", sie gab uns die Sachen, damit wir sie anziehen konnten. Hicks zog sich zuerst um. Als er zurückkam, erkannte ich ihn nicht wieder. Er trug eine dunkelbraue Lederrüstung, einen gleichfarbigen Helm und einen schwarzen Umhang mit Kapuze. Ich zog mich nun um. Ich trug ein dunkelrotes Kleid, darunter eine braune, dünne Hose, einen roten Umhang mit Kapuze und ein rotes Tuch, dass ich über Mund und Nase ziehen konnte, sodass man nur meine Augen sah. Ich ging zu den beiden zurück. "Wow! Du siehst fabelhaft aus", meinte Hicks. "Schleimer", ich klemmte meine Axt an eine Halterung an meinen Rücken. Der Umhang verhinderte, dass man sie sah. Hicks steckte Inferno, ein Teleskopschwert mit entflammbarer Klinge, an seinen Gürtel. Wir packten etwas Proviant ein und stiegen auf. "Und du willst wirklich hierbleiben?", erkundigte Hicks sich. Valka nickte. Wir verabschiedeten uns und flogen Richtung Berk. Der Flug dauerte nicht lange, somit waren wir rechzeitig bei Sonnenuntergang auf Berk. Ohnezahn und Sturmpfeil versteckten wir im Talkessel. Wir gingen zur Großen Halle. Ich stockte. Der Saal war vollgestopft mit Oberhäuptern, Berkianern und ein paar anderen Wikingern. Rotzbakke stand vorn bei Grobian, der die Zeremonie durchführen sollte, Haudrauf und Kotzbakke. Alle warteten gespannt auf die Braut. Plötzlich ging das Tor auf und Arina kam begleitet von ihrem Vater in die Große Halle. Sie trug ein weißes Kleid mit Schleppe und ihre Haare waren zu einer sehr kompliziert aussehenden Frisur geflochten. Die Zeremonie begann. Nicht wirklich aufregend. Mir fiel aber auf, dass Arina sich ziemlich oft umgesehen hatte. Wahrscheinlich nach Hicks. Als die Zeremonie vorbei war folgten alle dem frischverheirateten Paar nach draußen, um die Geschenke zu überreichen. Das musste man ja persönlich tun, wenn ein Oberhaupt heiratet. Hicks und ich stellten uns in die Schlange. Als wir dran waren mussten wir uns verneigen. Rotzbakke und Arina freuten sich wenigstens über die Geschenke. Wir gingen etwas abseits. Zwischen den Häusern beobachteten wir alles. "Und sie haben sich nicht mehr blicken lassen?", hörten ich Stimmen. Sie kamen näher. Es waren Fischbein, die Zwillinge und...die Berserker-Geschwister Heidrun und Dagur!? Ich sah zu Hicks. Er nickte und wir gingen auf sie zu.

Heidrun:

Ich konnte es nicht fassen! Hicks und Astrid waren durchgebrannt!? "Guten Abend!", zwei vermummte Wikinger kamen auf uns zu. Ich sah die Anderen fragend an, doch sie schüttelten den Kopf. "Wer seid ihr?", fragte Fischbein. Die beiden antworteten nicht. Ich musterte sie genau. Mir fiel auf, dass der vermummte Mann ein Prothese am linken Bein hatte. Und diese Prothese kannte ich sehr gut. "Hicks?", fragte ich. Die zwei gaben ihre Gesichtr preis. Es waren Hicks und Astrid. Ich umarmte Astrid, während Hicks von Fischbein und meinem Bruder in Beschlag genommen wurde. Astrid erzählte uns, den Grund für ihre Flucht. "Wo wohnt ihr jetzt?", fragte ich. "Bei meiner Mutter", ich sah Hicks überrascht an. Valka lebt!? Hicks sagte etwas von Drachenhort, neuen Drachen und vielem mehr. "Und wann willst du uns das zeigen?", fragte Fischbein. "Gar nicht. Einige der Drachen dort sind äußerst selten, deshalb bitte ich euch, alles, was ihr über den Hort gehört habt geheim zuhalten", bat uns Hicks. Ich sah zu den Anderen. Dann nickten wir. "Klasse! Ach und sagt niemanden, vorallem Arina und Haudrauf nicht, dass wir hier waren!", forderte uns Astrid auf. Wieder nickte wir. "Rotz und Arina im Anmarsch!", warnte ich Hicks und Astrid leise. Sie verhüllten ihre Gesichter und verabschiedeten sich von uns. "Wer waren die denn?", ertönte es vom zukünftigen Oberhaupt Berks. "Das waren...ähm..." "...der...Schattenreiter und seine Komplizin", beendete ich Fischbeins Satz. Rotzbakke und Arina sahen sich verwirrt an. "Kennt ihr ihn etwa nicht? Der Schattenreiter ist der gefürchtetste Drachreiter unter den Drachjägern. Niemand schaffte es bisher ihn oder seinen Drachen zu sehen. Ich und der Schattenreiter haben für kurze Zeit zusammen gekämpft. Daher habe ich ihn erkannt", log ich. Die beiden glaubten mir und fragten nicht weiter nach.

Hicks:

Wir gingen kurz durchs Dorf.  Ich erkannte Astrids Eltern in der Wikingemenge. Ihre Gesichtsausdrücke waren von Trauer gezeichnet. "Astrid, dort drüben sind deine Eltern!", flüsterte ich ihr zu. Sie nickte. Zusammen gingen wir zu en Hoffersons. "Herr und Frau Hofferson?" "Ja?", sie drehten sich zu uns. "Können wir kurz mit Ihnen unter vier Augen sprechen?", sie sahen sich verwirrt an und nickten dann. Wir folgten ihnen zum Hause Hofferson. Ich schloss die Tür hinter mir. "Also, worum geht's?", fragte Astrids Vater. Ich merkte, wie nervös Astrid wurde. Ich drückte ihre Hand sanft und nickte ihr zu. Astrid gab ihr Gesicht langsam preis. "Astrid!?", riefen ihre Eltern überrascht. Astrid wollte gerade etwas sagen, als sie  kräftig umarmt wurde. Sie erwiderte die Umarung sofort. Es war herzerwärmend sie so zu sehen. "Wo warst du?", fragte ihre Mutter. Astrid erzählte ihren Eltern alles. Nur meine Mutter ließ sie weg. Ihre Eltern akzeptierten ihre Entscheidung. "Solange du glücklich bist, sind wir es auch", meinte ihr Vater. Wir verabschiedete uns und Astrid versprach ihren Eltern, dass sie ihnen Briefe schreiben würde. Ich folgte ihr aus der Hütte. Vermummt machten wir uns auf den Weg zum Talkessel, um dort zu übernachten. Es war schon sehr spät, als wir ankamen. Wir schliefen schnell ein. Im Morgengrauen stiegen wir auf unsere Drachen und flogen zurück nach Hause.

Die wahre LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt