Es heißt „Wir"

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Ungeduldig wartete ich hinter der verdunkelten Scheibe des Vans meines Vaters. Jede Sekunde kommt er raus. Gleich kann ich ihn wieder in meine Arme schließen und sein herrlich riechendes Parfüm einatmen. Und sobald ich meinen Gedanken zu Ende geführt hatte, lief ein mir allzu bekannter Blondschopf durch die Flügeltüren des Krankenhauses. Ich riss die Autotür auf, sprintete so schnell ich konnte auf ihn zu und ließ mich schlussendlich in seine Arme fallen. Ich hatte so viel Schwung, dass er lachend ein Stück rückwärts stolperte. „Ich hab dich vermisst." Als er mich hörte, lachte er nur noch mehr. „Es ist um die zwei Stunden her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben." Ich beachtete seine Worte gar nicht. Ja, vorhin war ich bei ihm und half ihm mit dem Sachen packen. „Es waren aber verdammt lange zwei Stunden. Denk mal daran, dass es 120 Minuten waren! Das hört sich noch länger an!"

Ich klammerte mich immer noch an ihn und spürte das Vibrieren seiner Brust, als er über meine Erklärung leise lachte. So ein Blödmann! Zusammen gingen wir zum Auto zurück, in dem Jogi am Steuer saß. „Joshua! Hast du dich wieder gut erholt?" Ich verdrehte meine Augen über diese Frage, die nur von einem Dad wie meinem kommen konnte. „Ja, danke." Sonst würde er noch im Krankenhaus bleiben! ergänzte ich in Gedanken. Ich lief einmal um das Auto herum und setzte mich neben Joshua. Es blieb still bei der Fahrt, was mir irgendwie unangenehm war. Deshalb drehte ich mich zu Josh um und begegnete seinem liebevollen Blick. Er griff nach meiner Hand und hielt sie die restliche Fahrt fest in seiner. Als wir in das Tor einfuhren, hielt ich Ausschau nach den restlichen Jungs, konnte aber keinen entdecken. Jogi teilte uns mit, schon mal auszusteigen, da er das geliehene Auto noch schnell in die Garage des Hotels fahren wollte. Also ging ich mit Joshua Hand in Hand Richtung Eingangstür. Auf halber Strecke blieb er stehen und ich wurde mit einem leichten Ruck zu ihm gezogen. Überrascht schaute ich zu ihm hoch, worauf er allerdings nur gewartet haben musste und verband seine Lippen mit meinen. Ich schloss die Augen bei unserem Kuss und blendete alles um uns herum aus. Mir wurde nur deutlicher bewusst, wie sehr ich mich in diesen Mann verliebt hatte. Ja, ich liebte ihn wirklich. Als wir uns voneinander lösten, tanzten seine Mundwinkel fröhlich hin und her. Das brachte mich zum Grinsen. „Na los, du solltest rein gehen.", sagte ich, ohne meinen Blick von Joshua zu nehmen. „Nein Prinzessin, dass heißt wir. Wir sollten reingehen." Mein Herz machte einen Hüpfer und mein Grinsen wurde noch breiter und Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um unsere Lippen erneut zu einem Kuss zu verbinden. Ich war im Moment das glücklichste Mädchen dieser ganzen, verdammt großen Welt.

Es heißt Wir und so würde es auch noch lange bleiben.

Spielerfrau- Joshua Kimmich ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt