🌚Kapitel 3

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Yoongi Pov:

Nach dem wahrscheinlich langweiligsten Schultag klingelt endlich die Glocke, dass heißt, wir dürfen nach Hause gehen.

,,Gehen wir zusammen nach Hause?", fragt Hoseok und strahlt mich an.
Erst überlege ich, ob ich einfach zusagen soll und ihm auf dem Heimweg nicht zuhören soll. Oder ob ich einfach sage, dass ich noch Gesangsunterricht habe.

Ich entschied mich für letzteres. ,,Ich hab noch Gesangsstunde, tut mir leid. Bis morgen", teile ich ihm mit und stehe hastig auf, um den Raum zuverlassen.

Doch hartnäckig wie er ist, ruft er mir hinterher:,, Ich warte hier auf dich! Kannst du mich dann abholen?". Mist!

Gequält nicke ich ihm zu, dann gehe ich aus der Tür und renne davon. Ich gehe einfach durch den kleinen Ausgang, dann kann er mich nicht sehen, beschließe ich in Gedanken und öffne munter die Tür zu meinem Rapplehrer.

Wir üben über zwei Stunden, dann sind wir endlich fertig. Mit Halsschmerzen und rauer Stimme verlasse ich den Saal und suche einen Weg, der nicht an dem Klassensaal vorbei geht, in dem Hoseok vermutlich immer noch sitzt.

Einen kurzen Moment zögere ich, unentschlossen, ob das nicht vielleicht doch zu fies wäre.
Doch dann unterdrücke ich mein schlechtes Gewissen und gehe den Hintereingang raus.

So schnell wie noch nie renne ich den Weg nach Hause. Dort angekommen mache ich alles fertig, dann schmeiße ich mich erschöpft aus Bett.

Ob Hoseok wohl schon daheim ist? Frage ich mich in Gedanken, doch dann versuche ich mir das schlechte Gewissen auszureden, kann dir doch egal sein Yoongi!

Also wende ich mich meinem Handy zu und checke meine Sozialen Netzwerke durch. Doch es gibt nichts, was mich interessieren würde-leider.

Nach einiger Zeit öffnet sich meine Zimmertür ruckartig, meine Mutter tritt mit zornigem Gesicht ein, dann schimpft sie:,, Min Yoongi! Was fällt dir eigentlich ein?!".

Da ich keine Ahnung habe, wovon sie spricht, antworte ich leise:,, Wovon redest du, Mam?".

Wortlos schiebt sie jemanden in den Raum.
Und dieser jemand ist niemand anders als Jung Hoseok.

Mit großen Augen starre ich den heulenden Jungen an. Meine Mutter verlässt wortlos den Raum.

,,Du hast gesagt, dass du mich abholst...", schnieft Hoseok und setzt sich auf mein Bett. Na toll!

,,Habe ich gar nicht. Du hast gesagt, dass du auf mich warten würdest. Ich habs halt vergessen", versuche ich mich rauszureden, beschämt sehe ich auf den Boden.

Er sieht mich traurig an, schluchzt laut und sagt:,,Ich dachte wir wären Freunde!".

,,Du wolltest doch mit mir befreundet sein. Ich nicht mit dir!", schnauze ich bockig zurück und verschrenke die Arme vor der Brust.

Laut schreit er, dabei springt er auf:,, Bin ich wirklich so schlimm?!".

Scheiße, soll ich die Wahrheit sagen? Nach langem hin und her tue ich das schließlich. ,,Nein", flüstere ich leise und blicke auf die Matratze.

Doch dann stürmt Hoseok schluchzend auf mich zu, fällt mir um den Hals und krallt sich in meinen Rücken.

Verwirrt sitze ich da, ich wurde noch nie von Freunden umarmt. Es fühlt sich komisch an, aber auch irgendwie gut.

Also lege ich meine Arme ebenfalls um Hoseok und streichle ihm beruhigend über den Rücken.

Dieser heult meine komplette Schulter nass, doch das ist mir im Moment ziemlich egal.

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BOY MEETS EVIL {sope}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt