🌝Kapitel 23

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Hoseok Pov:

,,Morgen ist wieder Schule", stöhne ich genervt auf, der braunhaarige Junge, der neben mir liegt, bekommt einen Hustenanfall. ,,Erinner mich bloß nicht dran, Idiot", schnaubt er und knufft mir leicht in die Seite, grinsend sehe ich ihn an. Nach einer kurzen Stille fährt Yoongi fort:,, Ich geh nicht hin. Kannst du sagen, dass ich krank bin?". Empört sehe ich ihn an, schüttle energisch den Kopf, dann halte ich ihm meinen Zeigefinger unter die Nase. ,,Kannst du vergessen! Entweder kommst du freiwillig her oder ich zwinge dich, klar?", teile ich ihm mit, seine Antwort besteht darin, meinen Zeigefinger abzulecken.
,,Du Schwein!", kreische ich auf und beginne damit, die Spucke an seinem Ärmel abzustreifen.

,,Wie hast du mich gerade genannt, Jung?", knurrt er bedrohlich, seine Hand schnellt zu meinem Kinn, packt es und zieht es hoch. ,,Sch..schwein", stottere ich, der nahe Kontakt mit dem Nachbarsjungen lassen mich immer noch dahin schmelzen. Mein Herz rast und die Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen Amok. Ob dieses Gefühl jemals aufhören wird? Ich hoffe nicht, es fühlt sich einfach zu schön an.

,,Sag das nie wieder", brummt er, zieht mein Gesicht zu ihm, dann legt er sanft seine Lippen auf die meinen. Gerade dachte ich, die Schmetterlinge haben sich beruhigt, doch jetzt scheinen sie, wie von der Tarantel gestochen, herum zu fliegen. Mein Herz schlägt so schnell, das kann schon nicht mehr gesund sein.
,,Hast du mich verstanden?", raunt er in mein Ohr, woraufhin ich sofort eine Gänsehaut bekomme, nachdem er seine Lippen von meinen gelöst hat. Auch wenn wir uns nicht mehr küssen, kribbeln meine Lippen trotzdem weiter und erst nach und nach beruhigt sich mein Körper.  Worte kann ich gerade nicht herausbringen, deshalb nicke ich einfach nur, doch das scheint ihn auch zufrieden zu stellen.

,,Ich sollte jetzt mal nach Hause gehen", sagt Yoongi und rappelt sich in Zeitlupe auf. ,,Warte!", ich packe unverschämt nach seiner Hand, ,,bleib doch hier? Du kannst hier übernachten".
,,Geht nicht, wir haben morgen Schule", sagt er mit einem siegessicheren Lachen, dann verlässt er den Raum.

1:0 für Min Yoongi.

-

Am nächsten Morgen reißt mich mein Wecker unsanft aus dem Land der Träume. Ich öffne vorsichtig die Augen, haue einmal auf den immernoch piepsenden Wecker und werfe meine Decke zurück. Am liebsten würde ich liegen bleiben, doch ich muss noch Yoongi wecken, dieser wird sicher nicht freiwillig mit mir kommen. Also strecke ich mich einmal ausgieben, krieche aus meinem Bett und gehe zu meinem Kleiderschrank. Aus diesem befördere ich einen roten Pulli, eine schwarze Boxershorts, ein paar Socken und eine schwarze Hose, geziehrt mit einigen Löchern. Mit diesen Sachen mache ich mich auf den Weg ins Badezimmer.

In diesem Zimmer angekommen, entledige ich mich erstmal meinen Sachen und hüpfe unter die Dusche, das Wasser stelle ich auf eiskalt. Sobald es meinen Rücken berührt, krümme ich diesen ein, somit muss ich wohl aussehen wie ein behinderter Pelikan. Nach ungefähr zehn Minuten schalte ich das Wasser ab, steige aus der Dusche und beginne mich abzutrocken. Anschließend ziehe ich meine Klamotten an, putze Zähne und trage noch etwas Makeup auf.

Nach meiner morgentlichen Routine hüpfe ich die Treppen runter und betrete die Küche, in der meine Mutter schon das Frühstück vorbereitet hat. Doch zu meinem Erstaunen befinden sich fünf, statt den üblichen drei Tellern auf dem braunen Tisch. ,,Erwarten wir Besuch?", erkundige ich mich und werfe mich auf meinen Stuhl.
,,Nicht so förmlich", ertönt eine Stimme hinter mir, die mir Gänsehaut über den Rücken jagt.
,,Yoongi!", rufe ich erstaunt, dann ziehe ich sein Gesicht zu meinem und verbinde sanft unsere Lippen. In diesem Moment ist es mir egal, ob sich meine Mutter noch in dem Raum befindet.

,,Bucht euch ein Zimmer", seufzt mein Vater plötzlich hinter uns, sofort fahren wir auseinander, Yoongi und er grinsen sich kumpelthaft an, ich verziehe leicht das Gesicht. ,,Da ist aber immer noch ein Teller zu viel?", sage ich und deute auf den freien Platz. ,,Glaubst du, meine Mutter isst alleine daheim?", fragt Yoongi leicht belustigt, dann läuft er aus der Küche und schreit mit Elan in den Flur:,,Jetzt mach mal Mama! Wir wollen frühstücken und das vielleicht nicht erst an Weihnachten!".

Yoongi betritt wieder den Raum, dann setzt er sich auf einen freien Stuhl neben mir und ergreift meine Hand, glücklich lächle ich ihn an.
Kurz darauf kommt seine Mutter in die Küche gelaufen und lässt sich ebenfalls auf einem Stuhl nieder.
,,Dann sind wir ja jetzt alle komplett", bemerkt mein Dad, während er die Gläser mit Orangensaft füllt. Unsere Mütter lächeln sich glücklich an, währenddessen verteilt mein Vater die Gläser auf uns fünf.

,,Auf die Familien Min und Jung. Und vorallem auf unsere beiden Jungs hier!", spricht meine Mutter feierlich, sofort stoßen die Erwachsenen ihre Gläser aneinander und prosten sich zu. Yoongi und ich sehen erst unsere Eltern entsetzt an, dann uns.
,,Das ist voll peinlich...", flüstert Yoongi leise, nervös drückt er meine Hand fest zusammen. ,,Aber Yoongilein", fängt seine Mutter an, doch Yoongi unterbricht siw stürmisch:,, Nenn mich micht so vor Leuten!". Und so entsteht eine unangenehme Stille, in der ich unwohl die Luft anhalte. ,,Nur die Pupertät",grinst mein Vater, dann klopft er Yoongi einmal fest auf die Schulter, erleichtert atme ich aus.

,,Und jetzt fangt an zu essen, ihr müsst gleich los", weist uns Yoongis Mutter zurecht und schon beginnen wir unser Frühstück herunter zu schlingen. Nach dem Essen nehme ich meinen und Yoongis Teller und stelle sie in die Spühlmaschine. ,,Hoseok Schatz, du musst nicht alles für Yoongi machen. Er ist ein bisschen faul, aber das heißt nicht, dass er sich ausruhen darf", meint Yoongis Mutter, ihren Sohn sieht sie dabei streng an. Sofort schüttle ich meinen Kopf und antworte:,,Ich mache das aber gerne". Meine Mutter fügt mit einem Schmunzeln an:,,Na da haben sich aber zwei gefunden".

,,Und wir müssen auch schon los, Schule und so", presst Min heraus, packt meinen Arm und zieht mich aus der Küche, bevor unsere Eltern noch peinlichere Dinge sagen können. Ich rufe noch ein schnelles ,,Schönen Tag" in die Küche, dann folge ich Yoongi in den Hausflur. Der Braunhaarige deutet erst auf seine Schuhe und dann auf seine Füße. Dass er zum Schuhe anziehen zu faul ist, ist die eine Sache, aber dass er jetzt nicht mal sprechen kann, geht echt zu weit. ,,Erstens bin ich nicht dein Diener und zweitens kannst du sprechen", sage ich nur gereizt und zwänge mich an ihm vorbei ins Freie, dort hole ich erstmal tief Luft und genieße den leichten Wind.

Im inneren des Hauses zieht Yoongi krummelnd seine Schuhe an. In momenten wie diesen erinnert er mich an einen alten Opa. ,,So können wir los?", fragt er und zieht die Tür hinter sich ins Schloss. Mit einem leichten Nicken warte ich, bis er bei mir ist, greife seine Hand und wir verschränken unsere Finger miteinander. ,,Und los gehts. Ab zur Hölle", meint Yoongi mit einem tiefen Seufzer, grinsend wuschle ich ihm durch die Haare.

Und so treten wir unseren Weg zur Schule an

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Das ist glaub ich das erste Kapitel, das ich an einem Stück geschrieben habe xD

Danke fürs Lesen♡

(1183 Wörter)

BOY MEETS EVIL {sope}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt