🌚Kapitel 11

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Yoongi Pov:

Ich scheine beim Fernseh schauen  eingeschlafen zu sein, denn nach einiger Zeit befinde ich mich im Land der Träume.

Doch diese Reise wart nicht lange, schon höre ich eine laute Stimme.
,,Yoongi? Wach auf, mir ist langweilig!", quengelt Hoseok und springt auf mich drauf.

Noch unfähig meine Augen zu öffnen, versuche ich ihn von mir zu schubsen, doch der Braunhaarige bewegt sich keinen Millimeter. ,,Was willst du denn machen?", gebe ich mich schlussendlich geschlagen, ich öffne die Augen und blicke in sein Gesicht, welches sich direkt über meinem befindet.

Mit einem Ruck schnellt Hoseok hoch, anschließend mustert er beschämt den Boden, als wäre das das interessanteste, das es für ihn in diesem Moment gibt.

,,Nur weil ich Schwul bin, musst du dich nicht jedesmal so komisch verhalten, wenn du mir etwas näher kommst. Ich werde schon nicht über dich herfallen, keine Angst", sage ich mit einem kleinen Schmunzeln, danach drücke ich ihn sanft von mir und richte mich auf.

,,N..nein", beginnt Hoseok zu stottern, ,, so ist das nicht Yoongi. Es ist nicht weil du schwul bist, es ist viel mehr, weil ich nicht weiß, ob ich es nicht doch bin". Verwirrt sehe ich ihn an. Ich habe mir das doch gerade eingebildet, oder?
Gerade als ich zum Reden ansetzten will, kommt mir der Sonnenschein zuvor:,, Egal, vergiss was ich gesagt habe! Lass uns doch ein wenig an der frischen Luft spazieren gehen, das tut dir und deinem Kreislauf sicher gut".

Spazieren? Ich, Min Yoongi soll tatsächlich spazieren gehen?!

,,Vergiss es. Außerdem schlafe ich eigentlich. Das hier ist nur schlafwandeln. Gute Nacht", antworte ich etwas zu hastig und lasse mich rückwärts auf ein Kissen fallen, gebe Geräusche von mir, die ein Schnarchen imitieren sollen.

Hoseok sieht mich nur zweifelnd an, unentschlossen, ob ich lüge oder nicht. Nach zirka einer Minute hat er beschlossen, dass es schlau wäre zwei Kissen zu nehmen und wie wild auf mich einzuschlagen, dabei singt er noch schräger als ich es jemals könnte.

Erst beschließe ich mich nicht zu wehren und weiter so zu tun, als würde ich mich im Land der Träume befinden, jedoch geht mir der Braunhaarige irgendwann so auf die Nerven, dass ich blitzschnell hochfahre, ihn nach hinten werfe und seine Arme mit den Kissen rechts und links von seinem Kopf festhalten, mein Knie platziere ich gefährlich nahe an seiner goldenen Mitte.

,,Pass auf was du tust, Jung Hoseok. Nicht, dass ich mich sonst nicht mehr beherrschen kann", knurre ich ihm mit einem bedrohlichen Unterton ins Ohr, dieser starrt mich nur mit angehaltenem Artem an.

Als wäre nichts gewesen, stehe ich jetzt auf und bewege mich langsam Richtung Flur, um meine Schuhe anzuziehen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Hoseok immer noch auf dem Sofa liegt.

,,Wo bleibst du?", schreie ich Richtung Wohnzimmer, ,,ich dachte du willst spazieren gehen". Es dauert eine Weile, doch schließlich höre ich, wie er aufsteht und zu mir in den Flur trottet.

Doch statt sich nach seinen Schuhen zu bücken, kommt er zu mir, drängt mich nach hinten, sodass ich an die Wand knalle, er stützt seinen linken Arm auf Höhe meines Kopfes an die Wand, den anderen Arm lässt er lässig hängen. Mir stockt der Atem.

,,Was du kannst Min", sagt er mit rauer Stimme und kommt näher an mein Ohr ran, ,,kann ich schon lange".

Nachdem er dies geknurrt hat, stellt er sich blitzschnell wieder gerade auf und geht zu seinen Schuhen, diese zieht er sich schnell an.
,,Komm lass und gehen, Yoongi", lacht er fröhlich und öffnet die Haustür.
Immer noch verdattert stehe ich da, fasse mich jedoch so allmählich und gehe vor ihm aus der Tür, danach verlässt er das Haus und schließt die Tür mit einem lauten Knall.

,,Fuck der Schlüssel", stoße ich aus, drehe mich um- jedoch zu hastig, sodass ich nach vorne falle. Aus Angst vor dem harten Boden kneife ich die Augen fest zusammen, doch bevor der Asphalt mein schönes Gesicht verunstaltet, lande ich weich.

Verblüfft starre ich hoch, genau in Jung Hoseoks Gesicht.
,,Solche Worte sagt man nicht Min Yoongi. Den Schlüssel hab ich eingepackt, weil mir klar war, dass du ihn vergessen wirst", schmunzelt der Brünett, dann gibt er einen sanften Schups, sodass ich wieder stabil auf zwei Beinen stehe, die zugegebener Weise immer noch etwas zittern.

,,Keine Sorge, Yoongi. Ich werde dich immer auffangen, du brauchst also keine Angst haben zu fallen", sagt er sanft, streicht mir einmal kurz über den Arm, dreht sich um und lässt mich zum gefühlt hundertsten Mal verdattert stehen. Doch anstatt mich komisch zu fühlen, breitet sich eine Wärme rund um mein Herz aus, das erste Mal seit langem spüre ich wieder etwas Geborgenheit.

Mit schnellen Schritten habe ich ihn eingeholt und -oh Wunder- das altbekannte Spiel beginnt wieder. Drei mal dürft ihr raten, was ich meine...

Hoseok packt meine Hand, hält sie in der Überzeugung fest er hätte gewonnen, jedoch bin ich immer noch stärker als der Braunhaarige und so ziehe ich zu seinem Enttäuschen meine Hand aus seiner, sofort stecke ich sie in meine Hosentaschen, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt.

,,Ist dir das so unangenehm meine Hand zu halten?", will er wissen und bleibt stehen. Ich gehe noch einen Schritt weiter, dann drehe ich mich um und antworte ihm:,, Nein, das ist es nicht. Ich will nur nicht, dass jemand denkt, wir wären zusammen. Das würde deinem Ruf nur schaden, ich bin nämlich nicht der Beliebteste hier, ob dus glaubst oder nicht, die Leute hassen mich. Und jetzt kommt weiter, die da drüben schauen uns schon ganz dumm an."

,,Gleich werden sie uns noch dümmer anschauen," meint Jung, dann holt er tief Luft und schreit, ,,HEY, MEIN KUMPEL HIER IST SCHWUL UND SUCHT NOCH NE ÜBERNACHTUNGS GELEGENHEIT!". Gleich darauf beginnt er wegzurennen.

Kurz stehe ich noch total entgeistert da, dann nehme ich Anlauf und sprinte dem Jungen hinterher. Na warte, das wird er büßen!
Obwohl er Beine so dünn wie Spargel hat, ist er erstaunlich schnell. Doch ich bin nicht umsonst die letzten Jahre vor Leuten weggerannt, die mich verprügeln wollten, also habe ich ihn bald darauf eingeholt.

Den See zu Hoseoks linken habe zu meinem Glück scheinbar nur ich bemerkt. Ich nehme eine kleine Abkürzung durch die Bäume, dann springe ich mit einem lauten Schrei auf ihn und reiße ihn ins kalte Wasser.

Erschrocken schreit der jetzt platschnasse Junge auf, dann realisiert er, was ich gerade getan habe. ,,Min Yoongi, du scheiß Arschloch", brüllt er und tunkt mich unter, nach kurzer Zeit lässt er mich jedoch wieder los.
Doch das lasse ich natürlich nicht auf mir sitzen, also tauche ich ihn jetzt auch unter die Wasseroberfläche.
Und so beginnt eine wilde Wasserschlacht, bei der ich so viel lachen muss wie schon lange nicht mehr, die ich zum Schluss und mit letzter Kraft noch gewinnen.

Nach einer ganzen Weile waten wir zusammen aus dem Wasser und lassen uns erschöpft auf den Rasen fallen. ,,Das hat Spaß gemacht", lacht Hoseok und dreht seinen Kopf in meine Richtung.
,,Ja, so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr", gebe ich ehrlich zu und drehe meinen Kopf ebenfalls in seine Richtung. Doch kurz danach bereue ich es wieder, denn dieses Starren zwischen uns beiden beginnt.
Und wieder saugen seine Augen meine Seele aus, suchen jeden Winkel meines Herzens ab. Ich will mich wegdrehen, doch es gelingt mir nicht, er zieht mich in seinen Bann.

Doch schließlich ist er es, der den intensiven Blickkontakt abwendet und zum Reden ansetzen will. Bevor er etwas sagen kann, lege ich meinen Zeigefinger auf seine Lippen und flüstere:,, Shhht. Es ist gerade so schön still". Anschließend entferne ich meinen Finger und schließe meine Augen, Hoseok fasst sich in der Zeit erstaunt an die Lippe und betrachtet danach seinen Zeigefinger.

Ich genieße in diesem Moment einfach die Ruhe und die Geborgenheit, die ich fühle, wenn sich der Junge, der mich eigentlich genervt hat, in meiner Nähe befindet.

Doch diese Ruhe sollte sich jetzt schlagartig legen...
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I am back haha.

Hat überhaupt wer gemerkt, dass ich weg war lmao.

Auf jedenfall wird jetzt nur diese Story weiter gehen, bis ich wieder keine Motivation habe -.-

Hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen <3

Danke fürs Lesen♡

(1361 Wörter)

BOY MEETS EVIL {sope}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt