🌚Kapitel 32

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Yoongi Pov:

,,Ich habs!", ruft der Blondhaarige auf einmal und hüpft aufgeregt durch die Gegend.

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Ich sehe ihn sichtlich irritiert an, er starrt grinsend zurück. Irgendwann wende ich meinen Blick ab, da es mir schwer fällt, lange Augenkontakt zu halten. Auch wenn ich den Blondhaarigen nicht mehr ansehe, weiß ich dennoch, dass sein Blick auf mir haftet. Nach einer Weile der Stille kriecht er selbstbewusst auf mich zu, ich will ihm nicht ausweichen, da das unhöflich wäre, aber ich versuche, mich so klein zu machen wie möglich. ,,Ich habe doch gesagt, dass ich eine Idee habe, stimmts?", raunt er mir ins Ohr und ich bekomme sofort ungewollt eine Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper zieht. Er legt eine Hand auf meine Brust und drückt leicht dagegen, sofort weiche ich zurück, so weit, bis ich irgendwann den weichen Waldboden unter mir spüre. Er platziert sein Knie gefährlich nah an meiner goldenen Mitte, seine eine Hand ruht immer noch auf meiner Brust, die andere stützt sich links neben meinem Kopf ab. Sein Gesicht kommt meinem immer näher, mit zusammen gepressten Lippen drehe ich meinen Kopf sofort in eine andere Richtung. Ich möchte schreien, ihn von mir stoßen und verprügeln, doch stattdessen liege ich hier, unfähig mich zu rühren und warte auf seinen nächsten Schritt. Er wendet sein Gesicht ab, jedoch wandert er schließlich mit seinen Lippen zu meinem Hals und verteilt dort einige Küsse. Ich halte die Luft an, alles in mir brennt darauf, ihm ordentlich eine zu verpassen. Wieder zieht sich eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper und ich muss ungewollt zugeben, dass sich seine großen, weichen Lippen gut auf meiner Haut anfühlen. ,,Wir lassen die beiden dort unten und vergnügen uns einfach zu zweit", flüstert er mir ins Ohr, danach beißt er einmal sanft hinein. Ich reiße meine Augen auf, mein Herz schlägt mir bis zum Hals.

,,Hahaha, du müsstest dein Gesicht sehen", prustet der Blondhaarige los, der sich auf einmal ruckartig aufrichtet und jetzt wie verrückt lacht. Ich liege immer noch auf dem Boden und schaue ihn verwirrt und schockiert an. Was war das gerade? Jackson ist mittlerweile ganz von mir herunter gegangen, er liegt jetzt auf dem Boden und lacht wie ein Verrückter. Ich liege immer noch, mich nicht rührend, auf dem Boden und warte darauf, dass sich mein Puls beruhigt. ,,Was sollte das?", japse ich außer Atem und sehe ihn wütend an, ,,ich dachte du liebst Mark?". Er sieht mich an, unschlüssig ob er weinen oder lachen soll. Er entscheidet sich schließlich für letztes und somit muss ich eine Weile auf meine Antwort warten. ,,Natürlich liebe ich ihn, was denkst du denn? Ich wollte dich nur ein bisschen verarschen und das ist mir ja scheinbar gelungen", antworter er, nachdem er sich beruhigt hat. Ich richte mich auf und schaue ihn mot hochgezogener Augenbraue an, er grinst mich an.

,,Jetzt müssen wir uns aber wirklich überlege, wie wir die beiden da rausbekommen. Vorschläge?", fragt er mich, als ich bloß unbeteiligt mit der Schulter zucke, fährt er fort, ,,die Beiden könnten sich aneinander hängen und wir ziehen sie dann hoch. Also Mark stellt sich auf Hoseoks Schulter, Hoseok hält sich an Mark fest und so ziehen wie sie raus". Begeistert von deiner Idee springt der Junge auf, will zum Loch rennen, um seinen ,,tollen" Plan mitzuteilen. Ich bremse seine Eifer zwar nur ungern, aber ich bin der festen Überzeugungen, dass sein Plan nicht funktionieren wird. ,,Jackson", ich packe ihn sanft an der Schulter, ,,das wird nicht klappen. Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich bin jetzt nicht gerade der Stärkste". Jackson dreht sich zu mir um, betrachtet mitleidig meine dünnen, bleichen Arme. Er seufzt, massiert sich sein Nasenbein, dann sagt er:,, Einen Versuch ist es wert, oder nicht?". Zögernd zucke ich mit den Schultern, bei seinem siegessicheren Grinsen kann ich gar nicht anders, als zu nicken. Immerhin habe ich hinterher den Triumph zu sagen, dass ich von Anfang an wusste, dass es nicht klappt.

Jackson steht auf, ich tue es ihm gleich und zusammen laufen wir zum Rand des Loches. Vorsichtig lehnen wir uns vor, so weit es möglich ist und suchen Hoseok und Mark. Sie sitzen dort unten und scheinen sich prächtig zu unterhalten, immer wieder lachem beide auf und berühren die Oberschenken und Arme des jeweils anderen. Bei diesem Anblick versetzt es mir einen Stich in die Magengrube und mich muss mich beherrschen, Mark nicht anzuschreien. ,,Hey ihr zwei Turteltäubchen da unten!", schreit Jackson runter, sofort verstummen die beiden und sehen zu uns hoch, trotz der Entfernung kann ich erkennen, dass Hoseok mir einen entschuldigenden Blick zuwirft. Wenn er mich so ansieht, kann ich ihm nicht böse sein.

,,Mark? Kannst du dich vielleicht auf Hoseoks Schultern stellen? Dann können wir probieren, dich rauszuziehen", ruft Jackson fragend in die tiefes des Loches. Unschlüssig stehen die beiden Jungen dort unten und sehen sich an, zweifelnd schaut Mark hoch. ,,Und wie wollen wir Hoseok rausbekommen?", will er wissen und schaut abwechselnd zu Jackson und mir. ,,Er hält sich an deinen Beinen fest, wenn du oben bist, ziehen wir ihn zu dritt hoch", rufe ich runter, dabei muss ich aufpassen, nicht loszulachen, da Jacksons Plan so lächerlich klingt. Dieser merkt das scheinbar, denn er haut mir unsanft gegen den Hinterkopf. Schnaubend gehe ich einen Schritt zur Seite.

,,Lasst es uns versuchen. Besser als nur rumzustehen und nichts zu tun!", ruft Hoseok und lächelt uns zuversichtlich zu. Mein Gott, wie kann man nur so optimistisch sein?
Ich schaue Jackson an, dieser schaut zurück, dann grinst er. ,,Dein Freund hat gesprochen. Lass es uns versuchen", erklärt er erst spöttisch und dann weich. Seufzend nicke ich ihm zu. Warum bin ich eigentlich so negativ gegenüber dem Plan? Weil ich weiß, dass er nicht funktioniert oder da der Vorschlag von Jackson kam und ich einfach nur planlos rumstand?
Unten Im Loch kniet Hoseok sich hin, Mark klettert schnell auf Hoseoks Schultern. Als Hobi aufsteht, schwankt er erstmal unter Marks Gewicht, auch wenn dieser vermutlich nicht allzu viel wiegt. Er torkelt zur Wand, Mark gibt sich alle Mühe und streckt so viel er kann. Und tatsächlich fehlt nicht mehr viel bis seine Hände zum Rand des Loches rausschauen. Jedoch ändert das nichts daran, dass entweder Jackson oder ich uns ins Loch hängen müssen, um seine Hände berühren zu können.
,,Du hängst dich jetzt vorsichtig über den Rand, ich halte dich fest und ziehe euch alle raus", sagt Jackson, begeistert von seinem eigenen Plan. Zögernd sehe ich ihn an. Eigentlich habe ich keine Angst vor Höhen, aber kopfüber in einem Loch zu hängen, ist etwas anderes.

Ich lege mich auf den Bauch und robbe mich langsam zum Abhang vor. Jackson packt mich vorsichtig an der Hüfte und schiebt mich weiter nach unten. Nach kurzer Zeit haben ich Marks Hände erreicht, ich packe seine Hände und verschränke sie mit meinen. In diesem Moment packt mit Jackson etwas weiter oben an den Bauch, das ist ein riesen Fehler. Da ich kitzelig am Bauch bin, hole ich aus Reflex aus und trete ihm scheinbar in die Magengrube. Er schreit schmerzerfüllt auf, lässt mich ruckartig los. Da ich jetzt keinen Halt mehr habe, tritt die Schwerkraft ein und ich falle. Bei meinem Fall reiße ich erst Mark und dann Hoseok mit runter. Verdutzt liegen wir auf dem Boden, sehen uns verdattert an. Ich brauche einen Moment, um zu realisieren, was passiert ist.

,,Sorry Leute", kommt es verlegen von oben. Jackson steht am Rande des Loches und sieht schuldbewusst zu uns runter. Ohne etwas zu sagen, zeige ich ihm den Mittelfinger, dann lasse ich mich stöhnend nach hinten fallen.
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Nothing to say today sooo...

Danke fürs Lesen ♡

(1270 Wörter)

BOY MEETS EVIL {sope}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt