🌝Kapitel 17

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Hoseok Pov:

,,Was willst du heute unternehmen Yoongi?", frage ich den Blondhaarigen, der neben mir auf seinem Bett liegt.

Die Zeit, in der ich für ein paar Tage bei ihm gewohnt habe, da unsere Eltern in Urlaub waren, ist schon längst rum, jedoch bin ich trotzdem jeden Tag bei ihm und schaue, dass er seinen Alltag schafft.
Ich kann nicht verstehen, wieso ihm alles so schwer fällt und er immer unmotiviert ist, jedoch wird er seine Gründe haben, also unterstütze ich ihn wo ich kann.
Normalerweise hat das seine mutter immer für ihn getan, doch sie hat ihre Arbeit gewechselt und ist deswegen nur noch selten daheim, meine Eltern sind einfach froh, dass ich einen Freund gefunden habe.

,,Lass uns einfach Musik hören und entspannen okay?", antwortet Yoongi auf meine Frage und wippt weiter mit den Füßen im Takt zur Musik.
Diese Antwort habe ich eigentlich schon erwartet, da wir seit einem halben Jahr nichts anderes machen. Seufzend richte ich mich auf und schaue ihn herausfordernd an.

,,Können wir nicht mal was anderes machen? Seit einem halben Jahr liegen wir jeden Tag auf deinem Bett und hören Musik", will ich von ihm wissen, er legt sein Handy weg, richtet sich auch auf und macht sich bereit, zu einer Antwort entgegen zufeuern.

Er hebt die Augenbraue und legt los:,, Du weißt, dass ich Probleme habe raus zugehen oder? Du weißt, dass es mir schwer fällt etwas anderes zutun? Nimm doch Rücksicht auf mich!".
Doch schließlich platzt auch mir der Kragen und das kommt nicht häufig vor, Wut ballt sich in mir aus und will schließlich heraus.

,,Auf dich Rücksicht nehmen?! Ich nehme seit einem halben Jahr Rücksicht auf dich. Wenn dir wirklich etwas an mir liegen würde, an unsere Freundschaft liegen würde, dann würdest du dich auch mal überwinden!", schreie ich ihn sauer an, springe aus dem Bett, danach will ich sein Zimmer verlassen, jedoch rutsche ich auf einer seiner Unterhosen aus und falle der Länge nach hin. Hinter beginnt Yoongi laut zu lachen.

,,Ich hasse dich, Min Yoongi! Fuck, verpiss dich aus meinem Leben!", kreische ich, rapple mich weinend vom Boden aus und verlassen den Raum, hinter mir knalle ich die Tür zu. Tief in mir drinne besteht immer noch die Hoffnung, dass der Junge mir nachrennt, doch diese Hoffnung wird mir natürlich nicht erfüllt.

Zum Schluss verlasse ich das Haus der Mins und betrete unseres, dort renne ich sofort auf mein Zimmer, schmeiße mich aufs Bett und beginne zu weinen.
Ihr könnt jetzt ruhig denken, dass ich ein Weichei bin, jedoch machen mich die Streits mit Yoongi immer so fertig. Ich weiß auch nicht woran das liegt, dabei streiten wir uns so oft und jedes mal bin ich so traurig danach.

Eigentlich kommt Yoongi gleich nach unserem Streit zu uns rüber, wir sprechen uns aus und alles ist wieder gut.
Doch dieses mal ist es anders, selbst nach einer Stunde ist er immer noch nicht da.

,,Hoseok! Zieh dir bitte was schickes an, ich möchte jetzt mit dir Essen gehen", brüllt meine Mutter von unten hoch.
Auch wenn ich gar keine Lust habe, jetzt weg zugehen, wird es mir trotzdem gut tun, also raffe ich mich auf und ziehe mir meinen Anzug an, dazu richte ich noch meine Frisur und trage mir etwas Makeup auf.

Als ich fertig bin, gehe ich nach unten Richtung Wohnzimmer, damit ich meiner Mutter zeigen kann, dass ich bereit zum Essen bin.
Doch als ich ins Wohnzimmer komme, stockt mir der Atem, meine Kinnlade fällt runter und meine Augen sind so groß, dass sie drohen heraus zufallen.

Hier in unserem Wohnzimmer, stehen meine Eltern, doch diese überraschen mich nicht. Die Person, die mich gerade sprachlos stehen lässt, ist niemand geringeres als Mim Yoongi, der blonde Junge von neben an.

,,Hey Hoseok", flüstert er, dann räuspert er sich einmal kurz und fährt fort, ,,willst du mit mir Essen gehen?".
Seine Worte brauchen noch einen Moment, bis sie bei meinem Gehirn ankommen, dann realisiere ich diese und falle ihm weinend um den Hals.
,,Yoongi...", schluchze ich und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Der beschämte Junge weiß nicht recht, wie er reagieren soll, er drückt mich sanft von sich, greift meine rechte Hand und zieht mich zur Haustür. ,,Bis nachher. Danke für alles!", ruft er zu meinen Eltern und schiebt mich aus dem Haus, er holt einmal tief Luft, greift meine Hand und zieht mich mit sich.

Immer noch sprachlos laufe ich stumm neben mir her, so kommt es, dass wir schweigend nebeneinander herlaufen. Es ist jedoch keine dieser unangenehmen Stillen, bei der niemand weiß, was er sagen soll. Bei dieser Stille genießen wir still die Ruhe des jeweils anderen, genießen, dass der Andere da ist.

,,Komm, hier rein Hobi", sagt Yoongi sanft und deutet auf eines der besten Restaurants unserer Stadt. Schon wieder schockiert bleibe ich stehen, dann frage ich:,,Hier rein? Das ist zu teuer Yoongi... so viel Geld habe ich nicht". Doch da grinst der Junge nur, klopft mir beruhigend auf den Rücken und erklärt mir:,,Keine Sorge, deine Eltern leihen mir Geld, dann zahle ich es ihnen wieder zurück. Heute lade ich dich ein, Hoseok, als Entschuldigung".

Leicht nickend folge ich Min in das Innere des Restaurants, laufe mit ihm zu unserem Tisch und warte bis er mir den Stuhl zurecht rückt. Dankend setze ich mich hin, Yoongi nimmt gegenüber platz von mir.

,,Hör mir bitte zu Hoseok. Ich weiß, dass ich ein extrem schwieriger Mensch bin und dass es nicht immer einfach mit mir ist. Doch du bist immer für mich da, egal was für ein Problem ich habe. Dafür möchte ich dir danken, von ganzem Herzen. Du bist der einzige Freund, den ich habe und deshalb möchte ich dir hier und jetzt eine Frage stellen. Ist das okay für dich?", meint er und sieht mir tief in die Augen.

Nervös knete ich meine Hände, versuche seinen Blicken auszuweichen, das gelingt mir aber nicht wirklich. Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter und antworte ihm:,,Ja, es ist okay für mich".

Yoongi zögert noch eine Weile, dann fragt er mich:,,Bist du wirklich mein Freund? Ich wurde schon so oft verletzt... deswegen frage ich. Wieso gibst du dich mit mir ab? Bist du wirklich mein echter Freund?".

Mit allem hätte ich gerechnet, doch nicht mit diesem. Fassungslos starre ich ihn an, kann nicht glauben, was er gerade gesagt hat.
Hat er das Gefühl, dass ich ihn nur ausnutze und es nicht ernst mit unsere Freundschaft meine. Einerseits verletzt es mich, doch irgendwo kann ich ihn verstehen, anhand seiner früheren Geschichte, kann ich mir vorstellen wieso er das wissen will.

Noch eine ganze Ewigkeit sitze ich da, überleg ob ich das wirklich tun soll, was ich gerade vorhabe. Ich tue normal immer das, worauf ich Lust habe und zögere nicht lange, doch dieses mal fällt es mir schwer.
Doch ich habe mich entschieden.

,,Nein, ich bin nicht dein Freund!", sage ich heiser, dann beuge ich mich vor und presse meine Lippen auf seine.

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Do you smell this drama?
Oh yeah bish i do

Heheheh cut ma Friends:D

Danke fürs Lesen♡

(1182 Wörter)

BOY MEETS EVIL {sope}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt