Lukes Augen wurden auf einmal riesig. Direkt nachdem ich es aussprach hatte ich es bereut.
Luke sagte nichts und starrte nur auf den Bildschirm. "Luke du machst mir Angst" sagte ich leise aber laut genug, sodass er es hörte. "Nein" antwortete er nachdem er tief durchatmete. "Was nein?". "Nein, niemals, auf keinen Fall, einfach Nein. Ich werde mich niemals von dir trennen!" sprach er nun endlich aus. Meine Mundwinkel zuckten ein wenig. "Es tut mir leid. Es sollte nicht so rüberkommen als würde ich denke, dass du es vorhättest. Es ist nur meine blöde Angst und die irrelevante Meinung der anderen, die mich eigentlich nicht interessieren sollte" entschuldigte ich mich.
Luke nickte verständlich mit einem Hauch Selbstzweifel. "An was denkst du?". Seine Stille machte mich wahnsinnig. Luke brachte einen kleinen Schmunzler hervor. "Was?" antwortete ich lachend. "Das wir beide mal so viel Aufsehen bekommen. Wir hätten uns damals davor geekelt bekannt zu sein" grinste er. "Oh ja. Aber vielleicht soll es ja so sein. Immerhin muss ich später als ich zitiere: Die beste Autorin der Welt mit Aufmerkamkeit umgehen können" scherzte ich.
Luke lächelte in die Kamera. "Heißt das, dass du damit klarkommst?" fragte er zögerlich. "Ich werde es den anderen schon zeigen" versprach ich stolz. Ich konnte quasi sehen wie der Stein von Lukes Herz fiel. "Ich liebe dich".
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Eine Woche späterIch tat das Selbe wie immer. Die einzigen Leute, die mich in der Schule interessierten waren meine Freunde, die Lehrer und ich. Anfangs bemerkte ich noch einige Blicke und lästernde Münder. Nach einer Woche war schon wieder alles vergessen. Aber wie sagt man so schön: Ist das eine Problem verflogen, steht das nächste bereits vor der Tür.
"Hailee!" laut hörte ich Livs Stimme meinen Namen über den Schulflur rufen. Eigentlich war ich auf den geraden Weg nach Hause. Ich drehte mich um und suchte meine kleine schwarzhaarige Freundin. Ich erblickte sie und ihren besorgten Blick an der Toilettentür. Alles zog sich in mir zusammen.
Ich stürmte nervös ins Badezimmer. "Liv, was ist los?" fragte ich beunruhigt. "Emily" sagte sie nur und führte mich zu einer Toilettentür. Liv stellte sich stumm an die Fliesenwand. Ich wendete meinen Blick von ihr ab und klopfte an der Tür. "Em?" fragte ich leise. Ich hörte sie eindeutig schluchzen. "Em, Süße rede mit mir" ergänzte ich. Es herrschte kurz Ruhe. "Bist du alleine?" hörte ich ihre zitternde Stimme fragen. Ich sah zu Liv. Sie verstand die Andeutung und verabschiedete sich leise von mir. "Jetzt sind wir allein".
Nach ein paar Minuten saß ich gegenüber von Emily auf dem kalten Boden. "Also, was ist passiert," fragte ich sie erneut und gab ihr dabei ein zweites Taschentuch. "Alex" nannte sie als Stichwort. Ich verdrehte die Augen. Hätte ich mir denken können. "Erzähl".
Sie erzählte mir, dass Alex sie vor all seinen Freunden gedemütigt hatte und das auf seinem Schoß schon eine Neue saß. "Wie konnte ich nur so blind sein Haiz. Er ist so ein Idiot" beschwerte sie sich. "Das kannst du laut sagen. Aber hey, sei froh, dass du ihn los bist" ermutigte ich sie. "Und wie froh ich bin" schmunzelte sie.
Daraufhin fingen wir beide wieder an zu lachen. Kurz darauf ging die Tür auf. "Was macht ihr denn noch hier? Alles klar bei euch?" Liz sah uns besorgt an. "Das wird wieder" lächelte ich. "Na dann ist gut. Kommt, ich fahr euch nach Hause bevor das Unwetter vor uns dort ist" sagte Liz und fuhr uns heim.
Ich zog mir zusammen mit Emily vier bis fünf Schnulzen rein, wobei wir uns mit Schokolade und Chips den Bauch vollschlugen. Während wir die Liebesfilme schauten fiel mir auf wie sehr Luke mir fehlte.
Ich wollte ihm gerade schreiben, als auf einmal das Licht und der Fernseher ausging. Es herrschte Ruhe. Kurz darauf hörten wir lauten Donner. "Haiz?" fragte Emily ängstlich in die Dunkelheit. Ich kramte aus meiner Schublade eine Taschenlampe und schaltete diese ein. Emily saß unruhig neben mir.
Ich erkundigte mich bei Liz über das Wetter. Der Strom würde wohl erst wieder am nächsten Tag funktionieren. Ich saß mit Em und Sky auf der Couch. Wir versuchten uns von dem gruseligen Wetter irgendwie abzulenken.
Meine Nachrichten an Luke gingen garnicht erst raus. Mein Datenvolum hatte ich komplett aufgebraucht. Ich hoffte einfach nur, dass er sich nicht zu viele Sorgen machte.
"Meins ist auch alle" sagte Emily, während ich voller Hoffnung auf ihr Handy schaute. Ich nickte und legte meins beiseite. "Das wird schon. Er weiß doch, dass zu dieser Jahreszeit öfters mal Stromausfall ist" sagte Em und legte ihre Hand in meine. "Hoffen wir es mal" gab ich zurück.
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Wherever You Are l.r.h (ABGESCHLOSSEN)✔
Fanfic"Beste Freunde durch dick und dünn, wo auch immer du bist". Ob das wirklich so leicht ist muss der gerade 18 gewordene Luke und seine Beste Freundin Hailee selber erfahren. Luke und Hailee sind seit ihrer Kindheit an die aller besten Freunde und daz...