[13] - It's your fault

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Schweißgebadet wachst du auf und setzt dich direkt aufrecht hin. Glücklicherweise kannst du feststellen, dass es nur ein Traum war.
Ein Traum, in dem du deine Schwester tot aufgefunden hast, direkt neben dem Rest von Momos Leiche.

Ein Blick zur Uhr verrät dir, dass es kurz nach eins ist. Am liebsten würdest du weiterschlafen, jedoch weißt du genau, dass du es nicht könntest und wenn, dann würdest du dies nur erneut träumen.
Du schaust dann neben dich zu Jimin und lächelst kurz ganz sanft, bevor du aufstehst, dir was anziehst und nach unten tappst.
Aus der Küche nimmst du dir einen Apfel, ziehst dann Schuhe und Jacke an und gehst nach draußen.
Du atmest dir kühle frische Luft tief ein und entlässt diese einige Sekunden später erwärmt, sodass du deinen Atem sehen kannst.

Du beginnst die Straße entlang zu laufen. Eigentlich unter den Umständen eine blöde Idee, ständig verschwinden nachts Mädchen und dir fällt es ein alleine herumzulaufen, aber du musst einfach kurz alleine sein, für dich sein.
Am Ende der Straße ist ein Platz mit einem Brunnen und einigen Bänken. Du nimmst dir vor auf einer Platz zu nehmen.
Dann siehst du jedoch jemanden dort sitzen. Ein Junge sitzt dort - den Kopf gesenkt, die Ellenbogen auf den Knien und den Oberkörper vorgebeugt. Mit dem zweiten Blick erkennst du, dass es Yoongi ist.

Du gehst zu ihm. "Yoongi?", sprichst du ihn an. Der Junge hebt den Kopf und nun kannst du eindeutig sehen, dass es Yoongi ist. In seiner rechten Hand hält er eine Flasche. Er hat getrunken.
"Ausgerechnet du tauchst hier auf.", schnauzt er dich an und winkt dich weg, "Hau ab."

Es trifft dich, dass er dich so begrüßt. Und was heißt hier ausgerechnet du? Was hast du schon getan?
"Ich weiß, das mit Momo setzt dir zu und-"
"Halt die Klappe! Wehe, du sagst nochmal ihren Namen. Du kanntest sie nicht. Und erst recht du solltest das lieber nicht ansprechen. Wegen dir und deinen Fragereien nach Taehyung ist sie ihm wieder hinterher gelaufen! Wir waren dabei uns wieder zu verstehen und weil du deine Klappe nicht halten konntest, ist sie jetzt tot!"

Du stehst still und diese Anschuldigung klingt dir bis ins Mark. Dir fällt nichts ein, was du jetzt sagen könntest. Du überdenkst seine Worte und es stimmt schon. Weil du nicht aufhören konntest zu fragen, wer das ist, haben Momo und Yoongi sich gestritten und sie ist weggegangen. Sie wäre wahrscheinlich wirklich noch am Leben, wenn du dich nicht da gewesen wärst.
Deinen Blick hast du auf deine Füße gerichtet und du spürst, wie dir eine Träne über die Wange rollt. Du wusstest, du hättest nicht auf die Party gehen sollen.
Yoongi hatte bisher die ganze Zeit nach unten geschaut, blickt aber nun zu dir.

"Willst du jetzt auch noch Mitleid?!" Er steht auf, lässt die Flasche auf der Bank und stellt sich dir gegenüber. "An deiner Stelle würde ich jetzt sofort gehen und nie wieder mit mir sprechen.", sagt er eindringlich.
Du stehst noch immer wie angestarrt da, den Blick nach unten.
"Und halte dich endlich von dem Dreckskerl fern. Hör auf Jimin und lass es.", warnt er dich noch. Dann nimmt er sich wieder die Flasche, "Und nun hau ab!"

Als er sich umdreht, rennst du ins Dunkle, in den spärlich beleuchteten Stadtpark. Du läufst über den Rasen, vorbei an den Parkbänken, bis zur Brücke, die über den Fluss führt.
Darauf bleibst du dann stehen und lehnst dich mit dem Rücken ans Geländer bevor du dich an dem runter rutschen lässt.
Du fasst alles in deinem Kopf zusammen, was in den letzten Tagen passiert ist.
Momo wurde ermordet, Nayeon ist verschwunden, Taehyung hat dich geküsst, um dich vor einer Panikattacke zu bewahren, Jimin war deshalb sauer, Yoongi hasst dich und gibt dir die Schuld und du sitzt jetzt hier, allein, im Stadtpark, nachdem in den letzten Monaten so viele Mädchen verschwunden und nie wieder aufgetaucht sind.
Du ziehst deine Knie zu dir ran und lehnst dein Gesicht darauf. Wenn du könntest,

Du wirst langsam müde und kannst deine Augen nicht mehr aufhalten, somit beginnst du langsam einzuschlafen.

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Du öffnest deine Augen und findest dich plötzlich in einem Haus wieder. Du blickst dich um, aber nichts kommt dir hier bekannt vor. Du liegst in einem riesigen Bett, in einem Schlafzimmer, das du nie zuvor gesehen hast. Wo bist du hier?
Panik macht sich in dir breit. Was, wenn es der selbe war, der Momo getötet und Nayeon entführt hat?!

Du springst auf und schleichst zur Tür, drehst vorsichtig den Türknauf und schaust durch einen Spalt. Es liegt ein Flur vor dir und eine große Treppe, die nach unten führt.
Im Flur siehst du niemanden und hören kannst du auch nichts, weswegen du es wagst hinauszugehen.
Leise trittst du zur Treppe und blickst hinab, aber weiterhin kannst du niemanden sehen oder hören, also beginnst du von Stufe zu Stufe langsam hinab zu gehen. Mit jedem Schritt knirscht die Treppe ein wenig und du bekommst Angst, dass du, von wem auch immer, erwischt wirst und sterben musst.

Du atmest auf, als du unten ankommst. Jetzt erst fällt dir auf, dass du deine Schuhe ja gar nicht mehr an hast, genauso wenig, wie deine Jacke. Egal, denkst du dir, du musst hier einfach raus.
Du befindest dich in einem großen Wohnraum, aber weiterhin siehst du niemanden hier. Zum Glück.
Du bewegst dich auf die Haustür zu, willst nach dem Türgriff greifen, als du eine Stimme hinter dir hörst und zu dich zu Tode erschreckst.
"Du bist ja endlich wach!"

Du drehst dich um, kreidebleich vom Schreck und der Angst, die dich plagt, als du dann aber Taehyung vor dir siehst, vergeht die Angst wieder.
"Geht's dir gut? Du bist ja ganz blass." Er geht dann auf dich zu und hält seinen Handrücken auf deine Stirn, "Du bist auch ganz heiß. Wahrscheinlich hast du dir was weggeholt letzte Nacht.", stellt er fest und nimmt seine Hand wieder weg. "Warum warst du überhaupt auf der Brücke und hast da in der Kälte geschlafen?", fragt er dich dann.

"Ich ... ich brauchte etwas Zeit für mich und muss dann einfach eingeschlafen sein.", sagst du dann. Du bist erleichtert, dass Taehyung dich gefunden hat und nicht der Mörder von Momo.
"Zeit für dich? Warst du nicht Zuhause?", fragt er dich dann und geht Richtung Küche, die offen direkt am Wohnzimmer liegt. Du gehst ihm dann nach, "Ich hab die letzten beiden Nächte bei Jimin übernachtet.", erklärst du, "Und ich wollte einen Spaziergang machen." Dass du Yoongi getroffen hast, lässt du jetzt lieber einmal außer Acht.

Er nickt dann leicht und nimmt einen Teller, den er dir mit einer Gabel zusammen reicht. "Iss was, das kannst du gebrauchen."
Mit einem Lächeln nimmst du beides entgegen, "Dankeschön", gibst du von dir, "Auch dafür, dass du mich mit genommen hast."
"Was sollte ich denn sonst tun? Dich liegen lassen?" Er nimmt sich dann auch einen Teller gefüllt mit Rührei und Speck und deutet dir an ihm zum Sofa zu folgen, "Du warst so kalt gestern und hast so tief geschlafen, dass ich dich nicht wach bekommen habe. Also, hab ich dich den Weg hierher getragen und dich in meinem Bett schlafen lassen. Es war gestern Nacht sehr kalt und Menschen sind schon bei fünf Grad erfroren."
Gemeinsam setzt ihr euch dann auf das Sofa. Du dankst ihm nochmal und beginnst zu essen.

"Warte, wenn du bei Jimin warst, dann weiß er doch gar nicht, wo du bist, oder?"
Du verharrst in deiner Bewegung. Er hat recht. Jimin macht sich bestimmt wahnsinnige Sorgen gerade. Du bist schließlich weg.
"Wo ist meine Jacke?", fragst du ihn dann, während du den Teller mit der Gabel auf den Wohnzimmertisch stellst und aufstehst.
"Oben im Schlafzimmer auf der Kommode."

Du rennst die Treppen nach oben, zurück ins Schlafzimmer. Dort greifst du dir deine Jacke und suchst wie verrückt nach deinem Handy. Als du es dann endlich hast, siehst du, dass du viele entgangene Anrufe vom Jimin hast.
Schnell wählst du seine Nummer, um ihm zu sagen, dass es dir gut geht.

"[Y/N]?! Geht's dir gut?!", geht Jimin ran.
"Mir geht's gut. Alles in Ordnung."
"Wo warst du?! Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich dachte- Ich dachte- Ich hatte schon gedacht, dass dir das selbe passiert ist, wie Nayeon.", in seiner Stimme schwingt so viel Sorge.
"Nein, es ist alles okay. Mir geht's gut. Ich bin in Sicherheit."
"Wo bist du denn? Ich komme sofort und hole dich ab."
Wenn du ausgerechnet jetzt sagst, dass du bei Taehyung bist, wird Jimin sicherlich denken, dass du mit ihm- aber hast du nicht. Er hat dich nur gerettet - schon wieder.
"Ich komme gleich zu dir. Dauert nicht lange.", antwortest du also stattdessen.
"Nein, [Y/N], sag mir, wo du bist. Ich hole dich."
"Ich bin bei- bei- bei Taehyung."

Psychopathic Love || k.th x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt