Kapitel 11 - Gedanken

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Während Jasmin am Kabinett arbeitete, ging Draco zum Unterricht. Jedoch war er die meiste Zeit völlig abwesend, ständig dachte er an das, was Jasmin ihm erzählt hat. Er verstand auch, dass sie ihn niemals freiwillig verwandeln oder töten würde, aber es gab etwas, was er nicht wissen sollte und das hatte mit ihrer Vergangenheit und diesen Verführungen zu tun. Vielleicht hatte sie dabei einen Menschen getötet den sie mochte oder es ist ihr nach all den Jahren zu langweilig geworden. Sie hatte mit Sicherheit auch schon sehr viele Beziehungen, das wusste er und es störte ihn auch nicht sonderlich. Aber irgendwas muss passiert sein, als sie jemanden so verführt hat und er wollte herausfinden was es war. 

Nach dem Unterricht betrat Draco den Raum der Wünsche und was er dort sah, ließ ihn lächeln. Vor dem Kabinett lag Jasmin mit magischem Werkzeugen in der Hand und um sie herum lagen ebenfalls Werkzeuge. Sie ist eingeschlafen während sie am Kabinett gearbeitet hat. Vorsichtig hob er sie auf, legte sie auf eine Bank und deckte sie zu. Da kam ihm eine Idee, er könnte doch in ihre Gedanken eintauchen und versuchen, herauszufinden, was sie verheimlichte. Schon im nächsten Moment durchsuchte Draco ihre Erinnerungen und erfuhr einiges, was er nicht von Jasmin wusste. Schnell wachte Jasmin dadurch auf und warf Draco aus ihren Gedanken.

Wütend sah ich ihn an und bin kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Mein Vampir-Gesicht kam bereits zum Vorschein und ich nahm eine bedrohliche Haltung ein. „Warum schnüffelst du in meinem Kopf herum?" fauchte ich und kam näher auf ihn zu, weshalb er zurückwich „Du hättest mir niemals davon erzählt." Stellte er stotternd fest „Wovon hätte ich dir niemals erzählt?" hakte ich bedrohlich nach. „Du warst verlobt und hast ihn getötet. Außerdem singst und tanzt du." Stotterte er weiter „Das geht dich nichts an." Fauchte ich „Ich bin dein Freund und dabei kenne ich dich nicht einmal." Stellte er etwas trauriger fest. „Das wegen deinem Verloben verstehe ich, aber warum hast du nie gesagt, dass du gerne singst oder andere Hobbys hast?" fragte er verletzt und ich erkannte leichte Tränen in seinen Augen. Ich beruhigte mich wieder etwas und ging einige Schritte zurück. „Tut mir leid, ich muss jetzt gehen." Stotterte nun ich und ging immer weiter zurück. Der Raum verwandelte sich in einen dichten Wald und ich wollte mich darin verstecken, aber wegen Draco, hielt der Wald nur wenige Minuten, dann sah er aus wie ein gemütliches Wohnzimmer und war auch wesentlich kleiner. „Ich lasse dich nicht gehen. Du erklärst mir jetzt alles, sonst war's das mit uns!" drohte er und kam auf mich zu. „Na gut, was willst du wissen?" gab ich nach „Wann warst du verlobt?" fing er an zu fragen „Das war im Jahr 1758, ich habe ihn nicht wirklich geliebt. Ich habe mich in eine reiche Familie geschmuggelt, ich habe sie manipuliert, zu denken, dass ich ihre Tochter sei. Sie haben mich nach ein paar Jahren Zwangsverlobt. Ich wollte dort dann so schnell wie möglich weg, aber ich hatte noch etwas zu erledigen und das war die perfekte Tarnung. Der Mann wusste nicht was ich bin. Eines abends kam er betrunken nach Hause und wollte unbedingt mit mir schlafen, dafür hat er auch Gewalt angewendet. Aber ich wollte nicht, ich habe ihn gehasst und sah dies als meine Chance. Nach wenigen Minuten habe ich ihn ausgesaugt und tot auf dem Bett liegen lassen, danach habe ich die Familie getötet und ich bin geflohen. Das Dorf dachte, dass ein Fremder die Familie umgebracht und mich entführt hatte." Erzählte ich ehrlich, zeigte aber keine Reue. „Aber ich habe dich in einer modernen Stadt gesehen, was war da?" fragte er weiter „Das war New Orleans 1898. Ich habe mich als Reisende ausgegeben, aber hielt mich sehr viel in Zwielichtigen Gebieten auf. Für ein paar Wochen arbeitete ich als Auftragskillerin und bekam dafür eine Menge Geld. Das ging so lange, bis ich schließlich Kol kennenlernte. Er hat mich aus der Stadt geschafft, da sein Bruder auf mich aufmerksam geworden ist. Wir haben uns damals in einander verliebt und eine Hexe hat uns dann verbunden. Willst du sonst noch was wissen?" fragte dann leicht genervt „Du hast mir nie erzählt, dass du singst und tanzt." Stellte er fest. „Immer wieder bin ich in Bars oder Ähnlichem aufgetreten, den Leuten gefiel meine Stimme und wie ich mich dazu bewegte. Früher habe ich sehr oft gesungen, aber es wurde immer weniger. Ich habe häufig für Kol gesungen, er hat es geliebt, wenn ich gesungen habe, wir haben währenddessen immer miteinander getanzt. Als Kol dann fliehen musste, habe ich mich immer wieder in der Zauberwelt und in London aufgehalten. Einmal habe ich im tropfenden Kessel gesungen, da hat mich dann Dumbledore entdeckt. Er wusste sofort was ich bin und holte mich zurück nach Hogwarts. Damals war Dumbledore noch wesentlich jünger und wir haben oft in seinem Büro zu meinem Gesang getanzt. Vor ein paar Wochen habe ich in meinem Schlafsaal ein altes Lied gesungen und er hat mir heimlich zugehört. Aber richtig gesungen, aus Leidenschaft, habe ich schon lange nicht mehr." Erklärte ich „Vermisst du es nicht zu singen?" hakte er weiter nach „Manchmal schon, aber es ist Vergangenheit." Winkte ich ab und lächelte betrübt. „Tut mir leid, dass ich in deine Gedanken eingedrungen bin." Sagte Draco und nahm mich in den Arm „Ist nicht so schlimm. Manchmal kann ich ganz schön stur sein, wenn es um meine Vergangenheit geht." Gestand ich mit einem leichten Lächeln „Das habe ich schon gemerkt, aber ich verstehe es auch." Lächelte er aufmunternd und nahm mein Gesicht in seine Hände. Sanft küsste er mich und ich vergas für einen kurzen Moment die Welt um uns herum. „Was machst du eigentlich hier? Du solltest im Unterricht sein." Hauchte ich gegen seine Lippen, als wir uns von einander lösten. „Ich habe keinen Unterricht mehr, du hast den halben Tag hier drin verbracht. Als ich reingekommen bin, hast du geschlafen." Lächelte er „Zurzeit verschlafe ich ja alles." Murrte ich und lehnte mich gegen ihn. „Bist du dir sicher, dass es dir wieder gut geht?" fragte Draco besorgt „Ja, alles gut. Das ist das Eisenkraut, es ist noch für ein paar Tage in meinem Organismus, deshalb bin ich etwas ausgelaugt." Erklärte ich und musste gähnen. „Komm, ich bring dich ins Bett." Lächelte Draco und machte Anstalten mich hochzuheben. „Nein, ich kann selbst laufen, außerdem bin ich so viel schneller ...(gähn)... als du." Lehnte ich ab. „Keine Widerrede." Befahl er und hielt mich bei den Händen fest. „Draco, lass das." Drohte ich und zeigte meine Vampir-Augen. „Süße, du machst mir damit keine Angst." Grinste er selbstgefällig und packte mich an den Knien. „Was? Draco!" schrie ich, während ich zappelnd versuchte mich zu befreien. „Draco, lass mich runter!" befahl ich laut, aber Draco lachte bloß. „Wenn du mich so jetzt durch die halbe Schule trägst, dann stelle ich mich tot und du wirst Ärger bekommen." Drohte ich und schlug vorsichtig gegen seinen Rücken. „Ich werde dich nicht runter lassen. Außerdem bist du schon tot." Lachte er und verstärkte seinen Griff. „Du bist so ein Arsch." Murmelte ich gegen seinen Rücken und versuchte es mir etwas angenehmer zu machen, seine Schulter drückte mir nämlich mitten in den Bauch. Schließlich setzte er sich in Bewegung und ich hörte, dass sich ein paar Gänge weiter eine Menge Schüler aufhielten. „Das ist deine letzte Chance mich jetzt runter zulassen." Drohte ich wieder, bevor er den Raum verließ. Statt einer Antwort, bekam ich einen leichten Schlag auf den Hintern, weshalb ich ihn ebenfalls in seinen Hintern zwickte. „Hey, lass das!" beschwerte er sich lachend und trat nun in den Gang. Ich stellte mich einfach tot und ließ mich hängen. „Du machst das ja wirklich." Lachte er und trat nun in den Gang voller Schüler. Gemütlich schlenderte er, mit mir auf der Schulter, durch die Gänge. Viele Schüler sahen uns hinterher, manche besorgt, andere skeptisch aber meistens sahen sie uns verwirrt hinterher. Nach endlos scheinenden Minuten waren wir endlich in den Kerkern und hier trieben sich nur sehr selten Schüler herum, weshalb ich mich jetzt nicht mehr tot stellen muss. Grinsend zwickte ich meinen Freund wieder in den Hinter, als Antwort bekam ich einen Stich in die Seite, weshalb ich aufquickte und fast von seiner Schulter rutschte. Dann ließ ich meine Hand unter sein Oberteil wandern und kratzte ihn leicht, als er jedoch keine Reaktion zeigte, kratzte ich etwas fester. Aber er zeigte einfach keine Reaktion, trotzdem kratzte ich ihn weiter, bis wir in meinem Schlafsaal waren. Nicht gerade sanft ließ er mich auf mein Bett fallen und schlug mich dann auch noch mit meinem eigenen Kissen. „Hey, hör auf!" beschwerte ich mich lachend und flüchtete ins Bad, wo ich auch schnell die Tür abschloss. Trotzdem konnte er, dank seines Zauberstabs, schnell zu mir ins Bad. Wieder sprach er einen Zauber und Wasser kam aus seinem Zauberstab gespritzt. „Draco, lass das!" schrie ich nun etwas lauter, aber er lachte nur weiter. Schließlich wurde es mir zu viel und ich musste einen meiner Blutbeutel opfern. Ich biss mitten in den Beutel und bespritze Draco dann mit dem köstlichen Blut. Angewidert trat er einige Schritte zurück und flüchtete in mein Bad. Diese Chance nutzte ich und verschwand durchs Fenster.


Fandet ihr es von Draco in Ordnung, einfach in ihren Gedanken herum zu schnüffeln?

Wie hättet ihr darauf reagiert?

War es falsch von Jasmin, einfach durchs Fenster zu verschwinden?

Schreibt es in die Kommentare :)

Mit blutigen Grüßen

Eure teenrock

Pakt mit einem Vampir (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt