Kapitel 9 - ein kranker Vampir

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Keuchend wachte ich auf, meine Lungen hatten sich mit Wasser gefüllt und ich dachte, ich würde ertrinken. Erschrocken stellte ich fest, dass ich in der Wanne eingeschlafen bin. Das Wasser ist eiskalt und vom Schaum ist nichts mehr zu sehen. Schnell stieg ich aus der Wanne und trocknete mich ab. Draußen ging bereits die Sonne auf und wahrscheinlich sind die Schüler und Draco bereits beim Frühstück. Mir war kalt und ich zitterte, weshalb ich mir schnell eine Jogginghose, einen dicken Pulli und dicke Socken anzog. Dann trank ich zwei Blutbeutel und legte mich wieder ins Bett. Wenn ich jetzt krank werde, dann raste ich aus. Das letzte Mal hatte ich vor 120 Jahren eine Erkältung und das war die Hölle auf Erden für mich. Ich kuschelte mich in die warme Decke und schloss meine Augen und schlief nach wenigen Minuten bereits wieder tief und fest. „Hey, du liegst ja noch im Bett." Hörte ich Draco lachen, als er mein Zimmer betrat. „Lass mich schlafen." Murte ich müde und zog mir die Decke über den Kopf. „Hey, was ist denn los? Hast du einen Kater?" fragte er belustigt nach und zog die Decke wieder ein Stück zurück. „Ein Kater wäre mir jetzt um einiges lieber. Ich habe mich erkältet und das ist für Vampire die reinste Qual." Erklärte ich schlecht gelaunt und drehte mich um. „Kann ich dir dabei irgendwie helfen?" hakte er gefühlvoll nach und legte sich hinter mich ins Bett. „Nein, ich kann nur warten bis es besser wird. Man ich hasse das, das war vor 120 Jahren genauso schlimm." Jammerte ich und vergrub mein Gesicht im Kissen „Du warst 120 Jahre lang nicht krank?" fragte er verwundert und ich nickte. Belustigt, wegen meiner schlechten Laune, legte er einen Arm um mich und legte sich ebenfalls unter die Decke. Automatisch drehte ich mich wieder zu ihm und legte meinen Kopf auf seine Brust. Sofort wurde mir etwas wärmer und ich kuschelte mich noch mehr an Draco, der mir sanft über meine Haare strich. „Wird schon wieder." Flüsterte er mir zu bevor ich wieder einschlief. Durch ein Klopfen wurde ich wach und im nächsten Moment betrat Dumbledore mein Zimmer. „Wie ich gehört habe, geht es ihnen nicht so gut." Sagte er und sah mich besorgt an „Ich bin erkältet, mir geht es um einiges schlechter als nicht gut." Murrte ich und sah ihn genervt an. „Das habe ich mir bereits gedacht und habe ihnen einige Blutbeutel mitgebracht. Wenn es in Ordnung ist, lege ich sie auf den Stuhl neben ihrem Schrank." Sprach er ruhig und legte die Blutbeutel auf den Stuhl. „Wie dem auch sei, ich wünsche ihnen eine gute Besserung und baldige Genesung." Damit verabschiedete Dumbledore sich wieder und ließ Draco und mich wieder allein. „Du musst nicht hier bleiben. Du hast sicher wichtigeres zu tun." Sagte ich an Draco gewandt. „Für mich ist es wichtiger, dass es dir gut geht. Hausaufgaben und Tests können warten." Widersprach er mir. „Nein, du gehst jetzt und erledigst die Sachen für die Schule. Ich werde sowieso gleich wieder einschlafen." Befahl ich ihm und setzte mich leicht auf. Streng sah ich ihn an und schließlich gab er nach „Okay, aber ich komme trotzdem wieder, um zu sehen wie es dir geht." Meinte er und stand auf. Lächelnd beobachtete ich wie er mein Zimmer verließ und nur kurz danach schlief ich wieder ein. Aber nur ein paar Stunden später wachte ich wieder auf, ich hatte schon lange nicht mehr solchen Hunger wie jetzt. Gierig schnappte ich mir drei Blutbeutel und setzte mich wieder aufs Bett. Hastig öffnete ich den ersten und trank genüsslich das kühle Blut. Dann öffnete sich plötzlich die Tür und Draco betrat das Zimmer. Blutdurstig fauchte ich ihn an und öffnete gierig den zweiten Beutel. Draco schloss solange die Tür hinter sich und lehnte belustigt an der gegenüberliegenden Wand. Als ich auch den letzten Beutel ausgetrunken hatte, warf Draco mir lachend, aus der anderen Ecke des Zimmers, den nächsten zu. Lachend warf ich ihn wieder zurück und beobachtete ihn dabei, wie er den Beutel wieder weglegte und sich dann lässig neben mich aufs Bett fallen ließ. „Du siehst ja noch fertiger aus als sonst." Lachte ich und strich ihm durch Haar, da er seinen Kopf auf meinen Schoß gelegt hatte. „Hey!" lachte er, blieb aber liegen. „Geht's dir wieder besser?" fragte er leicht besorgt, während ich ihm noch immer durchs Haar strich. „Blut lindert die Symptome etwas. Für eine Weile ist es also nicht mehr ganz so schlimm." Sagte ich gedankenverloren und blickte Draco in die Augen, seine schönen grauen Augen. „Hörst du mir überhaupt zu?" fragte Draco leicht sauer und setzte sich mit Schwung auf. „Was? Tut mir leid, ich war in Gedanken. Was wolltest du denn?" Entschuldigte ich mich schnell „Hab ich gemerkt. Ich sagte, dass es nur noch weniger als zwei Wochen sind, dann müssen wir Dumbledore umbringen." Sagte er betrübt. „Du musst ihn nicht töten, ich mach das, kurz und schmerzlos. Ich muss am Tag davor zum dunklen Lord, er hat darauf bestanden, dass ich mit den anderen Todessern durch das Verschwinde-Kabinett wieder nach Hogwarts kommen soll. Dann bring ich Dumbledore um und danach rennen wir zur Aparier-Grenze, um dann in Malfoy Manor unterzutauchen." Erklärte ich den Plan „Wie wirst du ihn umbringen?" fragte Draco unsicher „Ich werde sein Genick brechen. Das geht schnell und tut nicht weh." Sagte ich ruhig und griff nach Dracos Hand. „Du wirst niemanden umbringen müssen, wenn ich es verhindern kann. Ich lasse nicht zu, dass du zum Mörder wirst." Versprach ich ihm. „Eigentlich müsste ich dich beschützen, stattdessen beschützt du mich." Sagte er traurig „Ich bin auch Jahrhunderte älter als du, dazu bin ich auch noch ein Vampir." Lächelte ich. „Stimmt, aber ich bin dein Freund." Seufzte er „Das hat doch nichts damit zu tun." Aufmunternd strich ich ihm über den Unterarm und gerade als ich etwas sagen wollte, musste ich niesen. „Gesundheit." Lachte nun auch Draco wieder und wieder musste ich niesen. „Diese verdammte Erkältung." Jammerte ich und lies mich zurück ins Kissen fallen. „Soll ich dir irgendwas bringen?" hakte Draco nach „Ja, eine Flasche Whisky." Jammerte ich ins Kissen. „Etwas ohne Alkohol." Sagte Draco streng und schüttelte den Kopf „Arsch." Murmelte ich ins Kissen „Zicke." Erwiderte Draco belustigt „Jammerlappen." Murmelte ich weiter „Pädophile." Lachte Draco „Hey, du wolltest mit mir schlafen. Außerdem sehe ich nicht aus wie 500." Beschwerte ich mich und bewarf Draco mit dem Kissen. „Du wolltest es genauso, also reg dich jetzt nicht so auf." Lachte er weiter und bewarf mich ebenfalls mit dem Kissen. Wieder musste ich niesen und diesmal heftiger als vorher. Genervt schnappte ich mir noch einen Blutbeutel, der auch schnell wieder leer war. Während ich trank, sah ich wie Draco angeekelt das Gesicht verzog. „An diese Blutbeutel muss ich mich echt noch gewöhnen." Meinte er „Gewöhn dich lieber schnell dran, schließlich küsst mich." Stellte ich fest und kuschelte mich wieder unter die Decke. „Sag jetzt nichts dazu." Befahl ich und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Du solltest jetzt langsam wieder zurückgehen, es ist gleich Sperrstunde." Lächelte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht Jasmin." Lächelte er „Gute Nacht Draco." Lächelte ich ebenfalls und fiel in einen unruhigen Schlaf. 

Pakt mit einem Vampir (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt