Kapitel 4 - Liebe

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Noch eine Weile blieb ich im Bett liegen, bis ich schließlich aufstand und mich wieder anzog. Ich trug eine schwarze Leggins, ein rotes Top, meine Lederjacke und hohe Stiefel. Meine Haare band ich zu einem hohen Zopf und so verließ ich das Schloss. Ich schlenderte über das große Gelände, bis ich plötzlich eine fremde Stimme wahrnahm. Sie kam aus dem verbotenem Wald und gehörte definitiv keinem Schüler oder Lehrer. Schnell lief ich in den verbotenen Wald und kam der Stimme immer näher. Schnell kletterte ich auf einen Baum, damit die Person mich nicht sah und nach nur wenigen Minuten trat diese auch in mein Sichtfeld. Ich kannte diesen Mann, er war ein Greifer und arbeitete für die Todesser. Greifer waren eigentlich immer in Gruppen unterwegs, dieser hier allerdings, war allein. Weit und breit waren keine weiteren Personen zu sehen oder zu hören. Eine Weile beobachtete ich ihn, bis es mir zu langweilig wurde. Also sprang ich vom Baum und landete nur einen Meter entfernt vor ihm auf dem Boden. „Was willst du hier?" zischte ich in Angriffshaltung „Die gefürchtete Vampirin, es ist mir eine Ehre. Mein Name ist Scabior und ich bin der Anführer der Greifer. Nach ihrem Namen brauche ich nicht zu fragen Miss Jasmin Moon." Stellte er sich vor und verbeugte sich. „Lass das Gerede und erkläre mir, was du hier, in der Nähe von Hogwarts, zu suchen hast." Fragte ich erneut „Ich sollte für Bellatrix nach etwas suchen, was hier im Wald sein sollte. Was genau es sein sollte, wollte sie mir nicht sagen. Sie meinte, ich würde es erkennen, wenn ich es sehe." Erklärte er und ließ mich dabei nicht aus den Augen. „Würden sie mich ein Stück begleiten?" fragte Scabior und bot mir seinen Arm an. „Da ich nichts Wichtiges zu tun habe, gerne. Ich begleite sie auf einen kleinen Spaziergang." Lächelte ich ihn an und hakte mich bei ihm ein. „Mir gefällt ihre Kleidung, sie erinnert mich an damals. Ach die gute alte Zeit, aber ich bin trotzdem froh, kein Korsett mehr tragen zu müssen. Es war viel zu unbequem." Erzählte ich ihm „Mich freut es, dass ihnen mein Stil gefällt, obwohl er doch schon etwas älter ist. Aber mir gefällt die moderne Kleidung an ihnen auch sehr gut, es betont ihre Kurven, wenn ich das so sagen darf." Erwiderte er mein Kompliment „Warum hast du eigentlich keinen Trupp der dir hilft zu suchen, ihr Greifer seid normalerweise immer in Gruppen unterwegs?" fragte ich ihn gespannt „Bellatrix wollte es so, mit mehr Männern wäre es wahrlich einfacher. Andererseits, wenn ich meine Männer mitgenommen hätte, könnten wir uns jetzt nicht so gut unterhalten." Lächelte er mir charmant zu „Da stimme ich dir zu..." ich wurde von einem Rascheln in der Nähe unterbrochen und blieb abrupt stehen. „Gibt es ein Problem?" wollte Scabior wissen „Pssst, ich habe etwas gehört." Zischte ich und hörte hinter uns etwas knacken. Schnell drehte ich mich um und erkannte die Umrisse einer Person. Leider konnte ich aus dieser Entfernung nicht erkennen wer es war und sagte zu Scabior, dass er gehen sollte. Ich versteckte mich in Vampir-Geschwindigkeit hinter einem der Bäume und beobachtete was die Person macht. Sie sah sich um und als er sich in meine Richtung drehte, erkannte ich blonde Haare. Wenn das Draco sein sollte, werde ich ihm den Kopf abreisen. Im Schatten der Bäume schlich ich mich näher an die Person heran und als ich nur noch wenige Meter entfernt war, erkannte ich ihn, Draco. Schnell lief ich auf ihn zu und rammte ihn so, dass er mit dem Rücken am Boden lag und ich über ihm war. Ich zeigte ihm meine Zähne und pfauchte ihn bedrohlich an. Mit weit aufgerissenen Augen sah er mich an und die Angst saß ihm in den Knochen. „Was machst du hier?" zischte ich und stand elegant auf. Arrogant sah ich ihn von oben herab an und wartete auf eine Antwort und dass er endlich aufstand. Langsam rappelte er sich auf und ging schnell ein paar Schritte zurück. „Was sollte das?" fuhr er mich an „Ich dachte es wäre ein Angreifer, außerdem hast du hier gar nichts zu suchen." Gab ich zurück „Ich habe gesehen wie du dich raus geschlichen hast und bin dir nachgegangen. Dann bist du in den Wald gerannt und ich wollte nachsehen ob was passiert ist, weil du nicht mehr rausgekommen bist." Sagte er und musterte mich von oben bis unten. „Was wäre, wenn ich einfach nur auf die Jagd gegangen wäre?" fragte ich ironisch „Du trinkst kein Tierblut. Ich war in der Bibliothek und habe recherchiert, Vampire trinken Tierblut nur im äußersten Notfall. Es hält euch am Leben aber ihr werdet davon nichts stark und es stillt auch nicht den Blutdurst, das kann nur Menschenblut." Stellte Draco fest „Da hast du recht, aber das entschuldigt noch lange nicht, dass du mir nachspionierst. Außerdem hast du selbst gesagt, dass du dich von mir fernhalten wirst." Sagte ich aufgebracht „Du willst es doch so." gab er patzig zurück „Ich wollte vorhin mit dir reden, aber du hast mich nicht zu Wort kommen lassen und bist weggegangen." Sagte ich und ich merkte wie mir Tränen in die Augen traten „Ich wollte uns eine Chance geben, aber du hast mich abgewiesen und wolltest nichts davon hören." Fuhr ich fort „Auf einmal willst du es also. Woher kommt der Sinneswandel?" Spöttisch lachte Draco mich aus „Ich habe darüber nachgedacht was du gesagt hast und der blutige Barron hat mir auch geholfen." Sagte ich „Der blutige Barron gibt Liebesratschläge?" fragte Draco ungläubig „Ich kenne ihn seit meinem ersten Jahr auf Hogwarts und damals war ich noch ein Mensch. Wenn man jemanden solange kennt und derjenige auch noch ein Geist ist, dann baut man schon eine freundschaftliche Beziehung auf." Erklärte ich ruhiger „Also würdest du eine Beziehung mit mir eingehen, wenn ich dich fragen würde?" fragte Draco hoffnungsvoll „Ja, würde ich. Aber schleich mir bitte nicht mehr hinterher, ich möchte dich nicht in Gefahr bringen. Das, was ich mache ist nicht immer ungefährlich für normale Menschen, oder bist du schon einmal von einem 20 Meter hohem Baum gesprungen." Lächelte ich und schritt auf ihn zu „Noch nicht und das will ich auch nicht machen." Meinte Draco und begann ebenfalls zu lächeln „Jetzt komm, wir gehen zurück nach Hogwarts, hier ist es nicht sicher." Befahl ich und ging vor „Wer war eigentlich der Typ mit dem du dich unterhalten hast?" wollte Draco plötzlich wissen und ich hörte leichte Eifersucht aus seiner Stimmer. „Das war ein Greifer, er sollte für Bellatrix etwas suchen und ich habe ihn dabei erwischt." Wink ich ab und stieg über eine Wurzel. „Ich weiß, du willst nicht darüber reden, aber warum willst du mich nicht verwandeln?" fragte er weiter „Ein Vampir zu sein, ist nicht leicht, besonders nicht der Anfang. Man kann sich nicht kontrollieren, man nimmt alles viel intensiver wahr. Die Sonne ist heller, die Geräusche lauter, die Gerüche viel deutlicher zu erkennen. Wenn man vorher von einem Vampir manipuliert wurde, hebt sich die Manipulation auf und man durchlebt nochmal sein bisheriges Leben. Man fühlt alles nochmal, nur viel intensiver. Jedes Gefühl ist verstärkt. Schmerz, Trauer, Wut aber auch Liebe, alles ist verstärkt. Aber das schlimmste ist das unstillbare Verlangen nach Blut. Wenn man als Vampir mit einem Menschen zusammen ist und man sich küsst oder mehr, muss man aufpassen, nicht die Kontrolle zu verlieren. Ich war mal mit einem Menschen zusammen und habe die Kontrolle verloren. Wir haben miteinander geschlafen und je größer die Lust wurde, desto mehr packte mich das Verlangen nach Blut. Deshalb ist es für Vampire besser mit anderen Vampiren eine Beziehung zu führen. Da kann man sich zwar leicht verletzen aber nicht töten. Außerdem ist Sex mit Vampiren sehr viel aufregender, auch für Menschen. Die Beziehung und der Sex sind viel wilder und leidenschaftlicher als zwischen zwei Menschen." Erzählte ich „Also sollten wir beide miteinander schlafen dann ..." fing er an „Dann muss ich mich kontrollieren und du hast verdammt guten Sex." Grinste ich ihn schelmisch an. Auch Draco grinste und griff dann nach meiner Hand. Händchenhaltend schlichen wir uns in mein Zimmer und als ich mich umzog und nur noch in Unterwäsche dastand, legte Draco seine Hände von hinten um meine Taille. „Wir haben jetzt so viel darüber geredet, da möchte ich es auch ausprobieren." Hauchte Draco mir lustvoll ins Ohr. „Ich habe Laub in den Haaren und wollte eigentlich duschen." Log ich und löste mich aus der Umarmung. „Du willst nicht, oder?" fragte Draco enttäuscht „Ich kann nicht. Ich habe vor ein paar Jahren einen Pakt mit einem anderen Vampir beschlossen. Ich darf nicht einmal mit dir zusammen sein. Wenn er es herausfindet, dann wird er dich töten und mich zu sich holen." Sagte ich traurig „Wer ist er?" wollte er wissen „Er ist einer der ältesten Vampire. Er ist der jüngste einer Vampir-Familie und bekannt als der wildeste von ihnen. Seine Geschwister und er sind über 1000 Jahre alt und somit stärker als jüngere Vampire. Im Gegensatz zu ihnen bin ich nichts. Wir waren zusammen, aber er musste flüchten, da er von seinem älteren Bruder gejagt wurde. Wir haben uns geschworen, aufeinander zu warten und keinen anderen zu lieben. Ich empfinde etwas für dich Draco, aber solange ich an ihn gebunden bin, darf ich das nicht. Durch einen Zauber merkt der jeweils andere, wenn einer von uns mit jemand anderen schläft oder eine Beziehung führt." Erklärte ich traurig und Draco entfernte sich von mir. „Schön, dann haben wir das ja geklärt. Aber ich werde nicht aufhören um dich zu kämpfen." Sagte er aufgebracht und stürmte aus meinem Schlafsaal. Ich verfluche den Tag an dem wir diesen Pakt beschlossen haben, aber es macht mich auch glücklich. Ich werde immer jemanden haben, der mich liebt ohne Angst zu haben, ihn zu töten. Wenn ich nur wüsste, wo er ist und was er macht. Nach all den Jahren empfinde ich noch immer die gleiche Liebe wie damals für ihn. Wenn in Hogwarts die Winterferien beginnen würden und Draco nach Hause fährt, werde ich versuchen, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Dieses Ziel setzte ich mir, aber was ist, wenn er mich vorher findet? Ich habe ihm von Hogwarts erzählt und von Tom, wenn er hierher findet, dann wird hier jeder Schüler zu einem menschlichen Blutbeutel. Um mich von diesen Gedanken abzulenken, beschloss ich wieder jagen zu gehen. Es ist noch nicht so spät und es müssten noch Menschen unterwegs sein. Schnell machte ich mich fertig und lief Richtung London. Ich suchte mir wieder eine Disco und wollte gerade eine in der Nähe betreten, als ich ihn sah. In schwarzer Jeans, einem schwarzen Shirt und einem grauen Mantel lehnte er an einer gegenüberliegenden Wand und beobachtete die Menschen. Er ließ seinen Blick durch die Menschen streifen, bis er mich erblickte. Zielsicher schritt er auf mich zu und berührte mit seiner kalten Hand leicht meine Wange. „Bist du es wirklich?" fragte er und hielt meine Wange „Sieht so aus." Lächelte ich und im nächsten Moment wurde ich von ihm umarmt. Passanten drehten sich neugierig zu uns um und beobachteten uns. „Wir sollten besser wo anders hingehen." Flüsterte ich und zog ihn mit mir. Ich führte ihn nach Hogwarts, um genauer zu sein, zum schwarzen See. „Ist das hier dein berühmtes Hogwarts?" grinste er „Ja, ich habe einen Auftrag von einem alten Freund. Ich bin ihm noch etwas schuldig." Erklärte ich „Dann spielst du also die brave, menschliche Schülerin?" belustigt hob er eine Augenbraue „Nein Kol. Die Schüler und Lehrer wissen was ich bin. Ich soll auf einen Schüler aufpassen." Seufzte ich und lehnte mich gegen ihn. „Meine kleine Jasmin spielt Babysitter für ein Kind." Lachte Kol „Kein Kind, einen16-jährigen Jungen." Sagte ich monoton und merkte, wie sich Kol anspannte. „Muss ich mir Sorgen machen?" wollte Kol wissen „Nein, ich passe gut auf mich auf und zwischen ihm und mir läuft nichts." Winkte ich ab „Sicher, warum sind dann deine Gefühle wieder eingeschaltet? Nicht einmal ich habe das so schnell geschafft, dich dazu zu bringen." hakte er skeptisch nach „Er hat mich provoziert und meinte, ich soll ihn verwandeln. Dann ist es aus mir herausgebrochen. Ich wollte es nicht und als dann noch Dumbledore auf mich eingeredet hat, bin ich schwach geworden." Gestand ich und verbarg mein Gesicht in seiner Brust. „Wir sollten reingehen, du siehst erschöpft aus." Meinte Kol besorgt und ich nickte als Bestätigung. Zusammen schlenderten wir zu meinem Schlafsaal, davor erkannte ich allerdings eine bestimmte Person.

Pakt mit einem Vampir (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt