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Pov Julien(Traum)

Zitternt stand ich vor gelehnt auf der Brücke.
Die Dunkelheit umschlang mich mit ihren dämonischen Armen, um mich mit sich zu reißen.
Nur der leicht schimmernde Mond schien mir Mut geben zu wollen.
Es trat neben mich, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
'Nun mach schon'
Flüsterten die Stimmen in meinem Kopf.
Es half mir über das Geländer zu steigen ohne auch nur ein Wort zu sagen, mein Herz erstarb bei dem Anblick der kalten Gleise unter mir.
'Komm mit mir'
Flüsterte Es mir leise ins Ohr, die kalte knochige Hand legte sich auf meine Schulter.
Nur noch eine Hand, hielt fest an dem Geländer, lässt sie los würde Es mir den Stoß in die Freiheit geben, doch wollte ich es überhaubt?
An meiner Hand die sich fest an mein doch so ärmliches Leben klammerte, hing meine Vergangenheit und vielleicht auch meine Zukunft.
'Gib auf, es hat keinen Sinn, ich bin stärker als du...ich habe gesiegt.
Wie so oft'
Tränen rannen über meine Wangen, meine Hand löste sich von dem schützenden Geländer.
Ich sah mit Tränen schleiern vor den Augen ein letztes mal zurück.
Ich trat einen Schritt nach vorn.
Einen schritt in den nahenden Tod, der gierig seine Krallen nach mir streckte.
Ich löste mich langsam von meinem fallenden körper und sah wie er mit dumpfem aufprall auf den gleisen landete.
Ein lächeln von tränen geziert legte sich über meine eisigen Lippen, all die last war nun für immer von mir.
Es hatte all die jahre die es mich nun begleitete recht; es gibt nur diesen Ausweg, der Tod, der mir mein Leben nahm, mir die Depressionen und den nun so verherrenden Selbsthass in die einst so behutsame wiege legte, nun schwangt und schaukelt sie; ich falle; ich sterbe.
Es blickte mir tief in die Augen, vor mir stand, ich selbst.
Ich selbst, mit dunklen schattierungen unter meinen rötlich schimmernden Augen, heruntergekommen, leichen blass mit dem Messer dicht geschmiegt an meiner Kehle, die sich schreiend nach Erlösung sehnte.
Es zog due blank blitzende Klinge in dem Moment, als der donnernde zug über mein am boden liegenden Körper bretterte.
Nun war ich allein, allein über den Wolken, frei.

Hate At First Sight Where stories live. Discover now