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*Trigger Warnung*

Pov Ju

Ich sehe meinen Arm herab, viele dünne Schnitte sind zusehen, ich schlucke.

"Ju....warum?"

Ich weiß nicht was ich sagen soll, mir fehlen die Erinnerungen.

"Ich...weiß es nicht"

Er sah mich traurig an, ich zog mir zögernd mein Pulli wieder an und ließ mich zurück auf die Decke fallen.

"Ich bin für dich da"

Flüsterte Rezo ruhig, ich drehte mich zu ihm und wurde direkt in eine lange Umarmung gezogen, es tat gut, es tat sehr gut.
Er strich mir leicht über den Rücken, ich schloß die Augen und genoss es still.
Er war da, ich war nicht allein, ich war nie allein gewesen.
.
Wir lagen noch lange nebeneinander da und schauten in die Sonne.
Gegen spätem Nachmittag begaben wir uns zurück zum Hotel, da wir ja auch noch packen mussten.
.
Rezo war nochmal los, für die Fahrt brauchten wir noch Verpflegung, dazu neue Zahnbürsten.
Ich begann schonmal zu packen, doch war da was, was mir Angst machte, ich spührte es, denn ich war allein, jetzt konnte mir keiner helfen.
'Geh schon, ich bin hier, ich bin für dich da, du hast nur mich'
Nein! Sie sollte gehn, ich hörte das flüstern, das leise säuseln der Stimme die langsam lauter wurde-die mich in ihren Bann zog.
'Nun sei kein schisser julien'
Ich fuhr mir gestresst durch die Haare, mir wurde heiß, ich stand unter Druck, ich wußte nicht wohin.
Nicht vor nicht zurück, ich war gefangen.
'Psycho! Geh schon, geh deiner Heilung nach, lächerlich bist du! Ein Stück Dreck das sich nicht anders zu helfen weiß al-'
"STOP"
ich schrie.
'Du wirst mich nicht los, ich bin du!"
Ich lief ins Bad, schloß die Tür.
Ich sah in den Spiegel, was ich sah hasste ich.
Ich ging zu meiner Waschtasche und kramte Haargel hervor, öffnete die Dose und fasste in die cremige Masse bis meine Finger auf eine eingepackte Klinge trafen.
Ich zog sie vor und begann sie unter dem Wasser zu wenden bis das durchnässte Papier in den Abfluss fiel, ich trocknete die Klinge ab und ließ sie in meinen Fingern hin und her gleiten.
Hier und da schnitt ich leicht in meine Hand, bis ich meinen Mut fasste und sie an meinem linken Arm ansetzte.
Ich ziehe sie leicht über meinen Unterarm, es kitzelt leicht.
Ich setzte die Klinge erneut an, der erste schnitt beginnt langsam warm zu werden, Blut bildet sich und fließt meinen Arm herunter, ein taubheits Gefühl durchdrückt den Schnitt.
Meine Beine beginnen zu zittern.
Die Klinge zieht erneut, ein weiterer Schnitt entsteht.
Doch es reicht nicht, mein Arm brennt und fühlt sich immer schwächer an.
Ich ziehe den nästen Schnitt, nicht tief genug.
Ich ziehe ihn mit der Klinge ruckartig nach, Haut klafft auseiander und kleine Blutbällchen tropfen auf meine Hose.
Ich drücke schnell ein Taschentuch auf den Schnitt und wikle ein Haargummi um das Taschentuch.
Ich sehe nochmals in den Spiegel, in die leeren Augen die mich anschauen.
Ich fühle mich leer und Gefühlslos als hätte mir jemand die Kehle durch trennt.
Ich ziehe zögernd mein Handy aus meiner Hosentasche und tippe eine Nachricht ein, eine Nachricht die ihre Ankunft niemals haben wird.
'Bitte hilf mir, ich kann nicht mehr'
Der Bildschirm verdunkelt sich wieder, ich beseitige die blütigen Taschentücher und die Klingen kommen unter meine Handy Hülle.
Das Bad wird wieder dunkel, ich gehe langsam in Richtung Bett, die kühlen Kissen empfangen meinen müden Körper, ich lege meine linke Hand unter meinen Kopf und spüre sofort die leichte kälte, jeder einzelne Schnitt brennt.
Ein klacken der Haustür, ich lächle und schließe die Augen, das letzte was ich hör ist ein leises hämisches flüstern:'Du bist zu spät, er ist verlore'

"Der größte Fehler den du machen kannst ist, mich allein zulassen, allein mit mir selbst."

Hate At First Sight Where stories live. Discover now