On The Dark Side~Dramione

~Kapitel 6~

Blinzelnd öffnete Hermine die Augen. Verwirrung machte sich in Hermine breit, da sie erst nicht wusste warum sie nicht ihre gewohnte Umgebung vor Augen hatte. Doch dann fiel es ihr wieder ein. Sie war im Malfoy Manor. All das Geschehene vom gestrigen Tag holte sie ein und stöhnend zog sie sich ihre Bettdecke über den Kopf. Sie wollte nicht aufstehen und sich das Elend antun, doch für Harry, Ron, McGonagall und das Wohl der Zauberer- und Muggelwelt tat sie es. Müde streckte sie ihre Glieder von sich und drehte ihren Kopf, sodass sie zu ihrem Nachttisch schaute.

Ein Blick auf ihre Muggeluhr ließ sie erstarren. Ihr wurde gesagt, dass das Frühstück, und somit auch das Todessertreffen, um neun Uhr beginnen sollte. Es war 8:50 Uhr, also hatte sie noch zehn Minuten ehe sie zu spät sein würde. Hastig wickelte sie sich aus der weichen Decke und hastete zu dem angrenzenden Bad. Es war zwar nicht wirklich groß, aber immerhin beinhaltete es alles nötige, wie eine Dusche und Toilette und ein Waschbecken. Als sie einen Blick in den Spiegel, der oberhalb des Waschbeckens an der gekachelten Wand hing, warf, weiteten sich ihre Pupillen. Ihr Haar war verstrubbelt und ihr Gesicht zierten so dunkle Augenringen, dass sie glatt einem Waschbären hätte Konkurrenz machen können. Dies war ihr jedoch herzlich egal, das sie laut ihrer Uhr nur noch sechs Minuten hatte. Warum hatte sie sich keinen Wecker gestellt?

Flüchtig band sie ihre widerspenstigen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und spritzte sich eiskaltes Wasser in Gesicht, um wenigstens wach zu werden. Mit dem Handtuch, was neben dem Waschbecken hing, wischte sie sich das Wasser vom Gesicht und zog die Schuhe an mit denen sie gestern gekommen war. Gestern Abend war die Brünette so müde gewesen, dass sie in der Kleidung schlafen gegangen war, die sie trug. Eilig rannte Hermine die Gänge entlang und hoffte, dass sie nicht zu spät kommen würde.

Schwer atmend blieb Hermine vor den großen Flügeltüren stehen und rang nach Atem. Die letzten Meter war sie gerannt, da sie es hasste sich zu verspäten, selbst wenn es nur eine Minute war. Auch glaubte sie nicht, dass es von Vorteil war sich bei Voldemort zu verspäten. Noch einmal strich sie sich über die etwas verknitterte Kleidung, ehe sie vorsichtig einer der zwei Türen öffnete. Als sie eintrat waren alle Blicke auf sie gerichtet, was ihr mehr als unangenehm war. "E-entschuldigen Sie Herr, aber i-", wollte sie sich entschuldigen, doch ein Blick mit den roten Augen Voldemorts brachte sie sofort zum Verstummen. "Setzt dich. Ich hoffe für dich, dass es nicht noch einmal passiert.", zischte er und fuhr mit dem was er sagen wollte fort. Hermine schlich auf einen freien Platz zwischen zwei Todessern, die sie nicht kannte. Ihr gegenüber saß Draco, der ihr einen kurzen Blick schenkte. Sie ignorierte ihn und lauschte den Worten des dunklen Zauberers.

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Als Hermine wieder in ihrem Zimmer angekommen war, fiel ihr Blick als erstes auf ihr Bett. Darauf lag eine schwarze Robe, die hier alle Todesser trugen. Zusätzlich lag dort noch eine dunkle, silbrige Maske. Das Mädchen griff nach dem schwarzen Stoff, der wie Wasser durch ihre Finger floss. Zumindest fühlte es sich so an. Wie hypnotisiert betrachtete sie den schwarzen Stoff, bis sie ihn auf einmal auf ihr Bett warf. Hermine fühlte sich mit einem Mal unfassbar schmutzig, also entschied sie sich duschen zu gehen. Aus ihrer verzauberten Tasche holte sie frische Unterwäsche und lief damit und der Robe ins Bad.

Hermine schloss die Tür ab und stellte das Wasser an. Während dieses warm wurde zog Hermine sich aus und legte die dreckige Kleidung auf einen Haufen. Später würde sie diese mit einem Zauber reinigen. Die Robe und die Unterwäsche legte sie ordentlich auf den Toilettendeckel und stieg dann unter die Dusche. Shampoo und Duschgel standen schon dort, also musste Hermine sich nur daran bedienen. Sie genoss es, als das angenehm heiße Wasser auf ihre Haut traf. Es fühlte sich alles so unwirklich und falsch an. Als sie heute verspätet zu dem Treffen kam hatte sie Angst und als Voldemort sie angesehen hatte, verspürte sie eine Angst, die sie noch nie verspürt hatte. Todesangst. Sie hatte Todesangst. Sie war eigentlich nicht so. Sie hatte keine Angst vor dem Tod, es sei denn Voldemort brachte sie um. Um auf andere Gedanken zu kommen riss sie den Wasserhahn herum und kaltes Wasser prasselte auf sie herab.

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Seufzend wickelte das Mädchen ein schwarzes Handtuch um ihren Kopf und mit einem anderen trocknete sie ihre Haut. Danach zog sie sich die Unterwäsche an und danach warf sie sich die Robe über. Der Stoff fühlte sich, wie sie bereits vermutet hatte, sehr gut auf ihrer Haut an. Sie sah in den Spiegel und sah sich an. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte fand sie, dass ihr der schwarze Stoff stand. Kopfschüttelnd griff sie nach ihrem Zauberstab und richtete ihn auf das spiegelnde Glas.

"Harry! Wo ist Ron?", begrüßte sie ihren besten Freund. Er sah gestresst aus und dennoch schien er erleichtert von ihr zu hören. "Warte ich hole ihn.", rief Harry aufgeregt und verschwand, nur um kurz darauf mit einem Rotschopf wieder aufzutauchen. "Hermine! Alles okay? Wie geht es dir?", platze er heraus und ein besorgter Ausdruck machte sich in seinem Gesicht breit. "Mir geht es gut Ron, alles in Ordnung. Hört zu. Voldemort hat überall Greifer nach euch ausgesendet. Ihr müsst vorsichtiger denn je sein. Außerdem hat er angedeutet, dass er es spürt, wenn ihr einen Horkrux zerstört. Mehr kann ich euch  noch nicht sagen. Tut mir leid Jungs.", entschuldigte sich Hermine. "Nein, dass ist gut. Wir verfolgen gerade eine Spur zu einem Horkrux, aber wir werden dir lieber nicht sagen wo. Falls du doch belauscht werden solltest. Bitte löse den Zauber auf und pass auf dich auf. Wir haben dich lieb.", erklärte der Rothaarige seiner besten Freundin und Harry unterstützte seine Aussage nickend. "Ich euch auch. Passt auf euch auf.", murmelte die Brünette und mit einer Bewegung ihres Zauberstabes war der Zauber aufgelöst.

Noch einen letzten Blick in den Spiegel werfend öffnete die Braunäugige die Badezimmertür. Als sie diese hinter sich schloss und sich umdrehte, stockte ihr der Atem.

"Mrs. Malfoy?!"

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