Mit vor Kälte zitternden Händen klopfte Hermine mit ihrem Zauberstab an das große, schwarze Tor und keine Sekunde später stand ein großer, in schwarz gekleideter Mann vor ihr, der die junge Hexe mit diabolischem Grinsen ansah, als er sie erkannte. "Das Schlammblut. Was willst du denn hier?", fragte er sie süffisant, doch das Mädchen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Ich möchte mit dem dunkeln Lord sprechen.", meinte sie einfach und sah den Todesser furchtlos in die Augen. Dieser sah sie überrascht an und öffnete das Tor, jedoch richtete er seinen Zauberstab auf sie. "Gehen wir.", zischte er und stieß ihr unsanft mit der Spitze seines Zauberstabes in den Rücken und schlang seine Hand fest um ihren Oberarm, sodass Hermine ungewollt zusammen zuckte.
Der Kies unter ihren Füßen knirschte und das Malfoy Manor ragte dunkel und drohend vor ihr empor. Fröstelnd schlang sie ihren freien Arm um ihren zierlichen Körper und wurde von dem Todesser unsanft vorangetrieben. Die dunkelgrünen Hecken ragten links und rechts von ihr bedrohlich in die Höhne und gaben ihr das Gefühl gefangen zu sein.
"Was bringt ein Schlammblut wie dich dazu hier her zu kommen?", spottete der Todesser und sein stinkender Atem schlug ihr ins Gesicht. "Das geht dich nichts an. Allein der dunkle Lord soll es wissen.", zischte sie und und versuchte sich aus seinem festen Griff zu lösen, was der Mann mit einem dunklem Lachen quittierte.
Vor dem Manor angekommen betrachtete Hermine die prunkvolle Tür, die von einem Haushelfen geöffnet wurde. Dieser erinnerte die Hexe ein wenig an Dobby, denn er sah das Mädchen mit den selben großen, entsetzten Augen an, doch sie starrte einfach nur kalt zurück. Der Hauself machte eine einladende Geste und senkte seinen Kopf. Der Todesser führte sie durch die große, prunkvolle Eingangshalle die nicht wärmer war als die eisige Luft außerhalb des Gebäudes.
Hermine zog ihre dunkelblaue Daunenjacke enger um ihren Körper. Der Todesser führte sie durch verschiedene Räume und Stockwerke und es dauerte nicht lange, da hatte die junge Hexe die Orientierung verloren. Immer wieder begegneten ihr andere Todesser, die sie mit verächtlichem oder auch verwundertem Blick betrachteten. Von denjenigen, die sie kannte wusste sie, dass sie Todesser waren und von anderen hatte sie nicht gedacht, dass sie auf der dunkeln Seite standen.
"Wie heißt du?", fragte sie den Mann, der sie durch das Manor führte, um ansatzweise ein Gespräch zu beginnen und die Stille zu überbrücken. "Unwichtig.", war alles was er dazu zu sagen hatte und die Gryffindor nahm dies Schulter zuckend hin. Was blieb ihr auch anders übrig?
Nach einer gefühlten Ewigkeit waren sie vor einer großen, dunklen Tür mit verschnörkelten Mustern angekommen. Drei Todesser standen vor ihr und hielten ihren Zauberstab angriffsbereit in die Luft. Jeder der drei sah das Mädchen mörderisch an, doch Hermine ignorierte die Blicke der Zauberer. "Was wollt ihr?", fragte der Mann mit den braunen, langen Haaren und umklammerte seinen Zauberstab fester.
Hermine spürte wie ihr die Spitze des Zauberstabes schmerzhaft in den Rücken gestoßen wurde, was sie auffordern sollte zu sprechen. "Ich möchte mit den dunklen Lord sprechen.", zischte sie und sah den dunkeln Zauberer böse an. Dieser zog überrascht eine Augenbraue nach oben, fasste sich doch schnell wieder und setzte eine undurchdringbare Miene wieder auf. "Was willst du von ihm?", fragte ein Blonder und musterte sich für ihren Geschmack ein wenig zu lange.
"Das geht nur den dunklen Lord was an.", meinte sie schnippisch und lächelte scheinheilig. Der blonde Todesser nickte, doch ließ sie nicht aus den Augen. "Durchsuchen!", befahl nun der Todesser mit der Glatze, der bis jetzt noch nichts gesagt und vermutlich das Sagen hatte. Der Blonde trat hervor und richtete seinen Zauberstab auf die zierliche Hexe. Die Spitze des Zauberstabes leuchtete grün und er fuhr ihren Körper mit ein wenig Abstand entlang, doch das Licht blieb grün.
"Tastet sie ab! Vielleicht hat sie Waffen verzaubert, dass sie nicht mit Magie auffindbar sind.", grummelte der Anführer der drei und der Blonde tastete sie ab, was er sichtlich zu genießen schien, obwohl sie das bekannteste Schlammblut war. "Da ist nichts und jetzt nimm deine schmierigen Grapscher von mir!", giftete sie und funkelte den blonden Todesser wütend an. "Sie ist sauber.", meldete er und der Zauberer mit der Glatze nickte einmal. Hermine wurde ihm übergeben und die Tür wurde geöffnet, doch sie war immer noch nicht bei Voldemort, was sie vermutet hätte. Die Hexe wurde durch einen weiteren prunkvollen Gang geführt, bis sie vor einer kleinen Tür angekommen waren, vor der zwei weitere Todesser Wache hielten. Hermine wusste, dass der dunkle Lord bewacht wurde, aber dass er so versteckt im Malfoy Manor saß, damit hätte sie nicht gerechnet. Erneut wurde sie von den Todessern durchsucht und erneut fanden sie nichts.
"Eine falsche Bewegung und du bist tot.", knurrte der Glatzköpfige und zog sie grob mit sich. Die Tür wurde geöffnet und ein dunkel wirkender Saal wurde enthüllt. Hermine wurde eine kleine Treppe hoch geführt, oder viel mehr gezerrt, und auf die Knie gezwungen.
"Warte hier.", befahl ihr der große Todesser und verschwand führ einige Sekunden aus ihrem Blickfeld, dennoch konnte er sie hören. "Herr? Potter's Schlammblut ist hier und verlangt nach Ihnen.", ertönte die bebende Stimme des so selbstsicher scheinenden Mannes. Und dann sah sie ihn. Voldemort. Den Erzfeind von ihrem besten Freund Harry Potter und somit auch ihren Erzfeind. Bedrohlich schritt er auf sie zu und eine Gänsehaut bildete sich auf ihre Haut. Bei der Hexe angekommen strich er mit seinen knochigen Fingern strich er an ihren Wangenknochen entlang, was Hermine einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
"Soso. Du willst also mit mir reden?", fragte er kalt und voller Hohn. Hermine nickte selbstsicher und wagte es zu ihm aufzuschauen. Seine kalten Augen sahen auf sie herab und musterten sie skeptisch. "Nun denn Schlammblut. Rede!", willigte er nun ein und befahl den glatzköpfigen Todesser den Zauberstab zu senken. Dieser tat wie ihm geheißen, wenn auch wiederwillig.
"Ich möchte mich euch anschließen Herr. Das ist der einzige Grund warum ich hier bin.", gestand Hermine und senkte unterwürfig den Kopf. Sie sah Voldemort nicht, aber das war auch gar nicht nötig, denn sie hörte sein schallendes Gelächter, das klang, als würde man mit Fingernägeln über eine Tafel kratzen. "Du, Freundin von Potter, willst dich mir anschließen?", fragte er noch einmal nach, doch Hermine wusste, dass er keine Antwort erwartete, dennoch antwortete sie.
"Ja. Ich habe mich schon immer fehl am Platz gefühlt, wenn wir zu dritt was unternommen haben. Ich mochte Ron eigentlich nie und Harry steht immer im Mittelpunkt. Er muss lernen, dass sich die Welt nicht nur um ihn dreht. Ich bin der Meinung, dass wir zusammen euer Ziel erreichen können. Den Tod von Harry Potter.", versuchte Hermine es erneut und sie hoffte überzeugend genug zu sein.
"Angenommen ich glaube dir...Wie kann ich sicher sein, dass du nicht lügst?", hakte der ehemalige Slytherin nach. "Gar nicht, aber ich bin mir sicher, dass Sie eine Methode finden werden die beweist, dass ich die Wahrheit sage.", erklärte Hermine und sah hoffnungsvoll zu Voldemort auf. Dieser umkreiste das junge Mädchen wie ein Raubtier seine Beute, blieb dann stehen und winkte einen Todesser heran. Er flüsterte dem Mann mit der Glatze etwas ins Ohr, ehe er sich an Hermine wandte.
"Dann wollen wir mal sehen ob das wertlose Schlammblut die Wahrheit sagt."
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On The Dark Side~Dramione
Fiksi PenggemarDer Krieg in der Zaubererwelt tobt. Das goldene Trio mittendrin. Hermine ist als Spionin in den Reihen Voldemorts aktiv, während Harry und Ron Jagd auf die Horkruxe machen. Hermine muss sich Prüfungen stellen, um ihre Treue gegenüber des dunklen Lor...