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„Das war hier, oder?", fragte Iker und sah zu Fernando, der noch immer das Café inspizierte. Kurz schwieg er, bevor er nickte: „Ich meine schon"
„Sollen wir dann rein?", fragte der Torhüter und deutete auf die Tür.
„Es ist noch geschlossen", widersprach Fernando. Iker zuckte mit den Achseln: „Wir sagen wir sind aus privaten Gründen hier"
„Und dann schreien wir Seses Namen?", skeptisch sah der Stürmer zu seinem Freund. Mittlerweile waren die beiden Freunde, die Suche nach Sergio hatte sie wirklich zusammen geschweißt.
„Wir können auch irgendeinen Arbeiter nach Sergio Ramos fragen, wenn er dort arbeitet, werden sie ihn wohl beim Namen kennen!", meinte Iker und Fernando blickte ihn mit verschränkten Armen vor der Brust an, bevor er brummte und nickte: „Wir können auch nach Gio fragen!"
Der Ältere verdrehte bloß seine Augen, wie lange sich die Gruppe wohl gestern noch über den Namen beschwert hatte. Andrés und er konnten es nicht nachvollziehen, es war nur ein Spitzname.
„Komm' wir gehen rein, bevor wir hier noch Wurzeln schlagen!", Iker zog den Stürmer am Shirt mit sich. Sie Schritten über die leere Terrasse bis zur Tür des Cafés.
„Lass' mich reden!", zischte Iker noch einmal, indessen er an der Scheibe klopfte. Im inneren des Cafés war schon eine ältere Dame mit wischen beschäftigt. Als sie die beiden Männer sah, eilte sie sofort zur Tür.
„Wir haben geschlossen!", gackerte sie ihnen entgegen, mit einer anstrengenden Stimme.
„Wir sind aus privaten Gründen hier!", murmelte Iker und trat einen Schritt zurück. Die Frau musterte sie für eine kurze Ewigkeit, bevor sie weitersprach: „Erwartet sie jemand?"
„Sergio Ramos?!?", gab Iker mehr als Frage zu, doch die Frau überhörte die Unsicherheit.
„Gio!", rief sie fröhlich und ein Lächeln formte sich auf ihren Lippen. Fernando schnaubte bloß genervt, sodass ihm der Torhüter einen mahnenden Blick zuwarf.
„Ja, den meinen wir!", wandte sich der Fußballer wieder zur Frau.
„Gio ist noch im Lager, ich bringe sie zu ihm!", mit diesen Worten erlaubte die Frau den Männern Eintritt. Sie führte sie durch das gemütlich und familiär eingerichtete Café vorbei an der Theke, in eine kleine Küche, bevor sie vor einer weiteren Tür hielten.
Die Frau musterte die beiden Männer.
„Irgendwo her kenne ich sie!", murmelte sie und fuhr sich durch die schwarzen Haare.
„Unmöglich!", gab Fernando in einem Luftzug zurück. Die Frau sah ihn an und zuckte mit den Achseln: „Vielleicht verwechsle ich sie bloß, das kommt mit dem Alter!"
Die beiden traten heraus, erneut an die frische Luft.
„Warum wollen Sie mit Gio sprechen?", fragte die Dame, derweil sie auf einen kleinen Gassen Parkplatz traten, der umstellt von Mülltonnen war.
„Dürfen Freunde ihn nicht besuchen?", fragte Iker und zwang sich ein Lächeln auf.
„Doch, doch. Ich dachte nur, ich würde all seine Freunde kennen", meinte die Frau. Sie blieben auf dem Parkplatz stehen. Direkt gegenüber vom Café war eine große Garage, dessen Tür offen war. Jedoch war keiner in dieser drinnen.
„Wo ist er?", fragte Fernando ein wenig zickig und erntete dafür erneut einen mahnenden Blick von Iker.
„Also warum dachten sie, sie kennen alle Freunde von Sergio?", meinte Iker.
„Er bringt die meisten mit oder redet zumindest über sie", erklärt die Frau: „Aber sie sind mir noch nie zu Ohren gekommen. Wie heißen sie überhaupt?"
„Iker und das ist Fernando", gab der Torhüter zurück. Plötzlich war Gepolter zu hören und daraufhin lautes Gelache. Als die drei vor sich schauten, rollte Ihnen ein großer Wagen mit aufgestapelten Kisten entgegen, gefolgt von zwei Männern, die man nicht erkennen konnte.
„Ach da ist er ja endlich. Der Prinz aus Spanien", kreischte die Frau und lief auf die beiden Männer zu. Iker und Fernando warfen sich ein wenig verängstigte Blicke zu.
Sie hörten das Geräusch von einem Kuss und kurz darauf zog die Dame einen der beiden Männer hinter den Kisten hervor.
Das war auch der Moment, in dem Iker und Fernando gefangen waren.

Da stand Sergio. Sergio Ramos.
Nur war er nicht Sese, sondern Gio.
Seine Haare waren gefärbt, lila. Waren mit dem altbekannten Undercut, nur war sein Deckhaar viel länger, viel dichter und viel verwuschelter.
Sein Bart war noch dran und schien sich wohl auch kaum verändert zu haben.
Doch sein Körper, sein Körper hatte sich verändert und zwar in vielen Dingen. Sergio war schmaler geworden, zumindest seine Schultern. Er war nicht mehr so muskulös, doch war auch kein Spargel. Er war eigentlich, eigentlich perfekt. So wie er jetzt war, erinnerte er an einen einfachen Bürger mit einer Schwäche für verrückte Haarfarben.
Er sah aus, vermutlich wie Gio. Er sah so aus, wie ihn jeder hier kannte. Wie Gio.
Und er sah nicht mehr aus wie Sese.

A/N: Okay, das Kapitel hat jetzt lange gedauert und ehrlich gesagt habe ich das Gefühl ich habe es ein bisschen verkackt.
Ich hoffe euch gefällt es trotzdem und ihr könnt was damit anfangen.
Über Feedback würde ich mich freuen.

In case we ever meet again || Sergio Ramos (Sergio Ramos/Gerard Piqué) - ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt